Kelmis – von der Bergbauregion zum Naturparadies
Auf belgischer Seite liegt eine Region, welche bereits seit dem frühen Mittelalter Bergbau betrieb. Das Vorkommen von Galmei (Zinkerz) war in ganz Europa begehrt, diente es doch dazu, aus Kupfer Messing herzustellen. Heute ist dieses Gebiet ein liebliches Naturparadies, nur noch die vergitterten Stolleneingänge und die bewachsenen Abraumhalden erinnern an den ehemaligen Bergbau. Auf vielfältigen Wanderwegen lässt sich dieses NSG erkunden, Infotafeln am Wegesrand erläutern die ehemalige Bedeutung des Galmeiabbaus für Kelmis und die Region.
Heimisch in diesem Gebiet sind die Galmeiveilchen, sie blühen von April bis September und besitzen Schwermetallen gegenüber eine sehr hohe Toleranz und können so auf diesen Böden gut gedeihen.
Unsere Tour verläuft über schmale Wege und Pfade durch eine Wald- und Wiesenlandschaft und durch die Bachtäler von Göhl und Hohnbach, allerdings auch streckenweise über asphaltierte, verkehrsarme Straßenabschnitte.
Die Kühe, die man auf den Weiden trifft sind Wanderer gewöhnt und verhalten sich ruhig und friedlich, trotzdem sollte man folgende Regel befolgen, nicht direkt auf die Tiere zugehen, sondern immer respektvolle Distanz wahren, besser noch sich von ihnen entfernen. Sind Muttertier und Kalb auf der Weide, gilt das besonders, die Mutter behält den Wanderer die ganze Zeit im Auge, und bleibt ruhig, wenn man sich den beiden nicht nähert, sondern sich entfernt.
Tour und Track beginnen auf dem Parkplatz in Kelmis, von dort den Wanderzeichen folgen. Ohne GPS Gerät sollten sie die Tour nicht machen, sie ist im Verlauf kompliziert, die Wanderzeichen wechseln und einige Wegabschnitte sind nicht markiert. Auf den kaum sichtbaren Wiesenpfaden ist das Gerät hilfreich, da Sie das Gerät wie einen Kompass benutzen können.
Los geht’s, links vom Weg liegt der Casinoweiher, rechts eine Abraumhalde der ehemaligen „Grube Altenberg“ - beide sind Überbleibsel des ehemaligen Bergbaus in Kelmis.
Südlich vom Casinoweiher treffen wir rechter Hand auf die „Göhl“ und wandern parallel zum Bach, links entdecken wir alsbald eine hohe Felswand, es ist die Kletterwand des Alpenvereins Aachen.
Nach ca. 1,3Km erreichen wir eine Steinbrücke, hier verlässt und die Göhl nach links, dafür bekommen wir nach kurzer Distanz auf der rechten Seite die „Eyneburg“ (Emmaburg) zu sehen.
Weiter über das Sträßchen bis vor einen Teich, hier nach links den Wanderzeichen (grünes u. gelbes Rechteck) folgen und leicht bergan am Waldrand und später durch den Wald wandern, bis wir nach ca. 1,5Km auf eine Straße treffen, hier nach links.
Nach ca. 200m biegt die Straße nach rechts ab, wir wandern geradeaus durch einen Hohlweg (Limburgerweg) in Richtung „Luisenstollen“.
Am Ende des Hohlweges treffen wir auf eine Straße, diese wird überquert und weiter geht’s in Richtung „Hammerbrücke u. Luisenstollen“ streckenweise direkt am Ufer der der Göhl entlang.
Nach ca. 1,3Km unterqueren wir über einen Wiesenweg die neue Eisenbahnbrücke (Hammerbrücke) – alleine sind wir auf der Wiese nicht, Schafe, Ziegen und Esel weiden auf der Wiese, nehmen kaum Notiz von uns und so wandern wir von Zaundurchlass bis Zaundurchlass, bis wir auf ein Sträßchen treffen, hier weiter nach rechts bis zu den Bahngleisen und dann parallel zu den Gleisen, bis in eine kleine Ortschaft, dort die Gleise über eine Brücke queren und am Ende der Brücke nach links einen schmalen Pfad und anschließend über einen langen Wiesenweg bis zum „Chateau Thor“ wandern.
Nach der Besichtigung des Chateaus geht’s weiter auf der Straße Richtung „Katharinenstift“ – dort angekommen durch die Toreinfahrt und hinter dem Gebäude nach links dem Track folgen.
Das Brückchen über die Teiche ist marode und gesperrt (10/2018) - Sie müssen die Teiche umgehen und querfeldein über die grüne Wiese zum Lontzener Bach wandern, dort über das Brückchen und weiter auf „unsichtbaren“ Pfaden über Kuhwiesen, von Drehkreuz bis Drehkreuz, bis wir in einem Weiler wieder auf Straßen treffen.
Über die Berg- und Mühlenstraße bis zu einer Hütte und dort nach rechts über den Wanderweg weiter dem Track und den Wanderzeichen folgen. Nach ca. 600m wird der Hohnbach überquert und wir stoßen auf die Zufahrt eines einsamen Hauses, hier spitzwinklig nach rechts dem Grasweg Richtung „Oskarstollen“ folgen.
Nach ca. 800m treffen wir dann wieder unmittelbar auf den Hohnbach, und bekommen auf der anderen Bachseite den kunstvoll gemauerten Eingang zum „Oskarstollen“ zu sehen.
Ein Holzsteg führt uns nun trockenen Fußes über besonders feuchte Stellen. Der weitere Weg verläuft vorwiegend parallel zum Bach durch das Hohnbachtal, nach ca. 2,2 Km überqueren wir die Göhl und wandern dann nach links auf den uns schon bekannten Weg zurück zum Parkplatz.
Einkehrmöglichkeit: nur in Kelmis
Anfahrt: 4720 Kelmis, Lütticher Straße 270 / Casinostraße, dort nach links in die Casinostraße und den kostenlosen Parkplatz benutzen. Koordinaten 50,712654°N 6,010984°E – Reg. Wallonien, Prov. Lüttich, Bez. verviers
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