Der Pingenwanderpfad beginnt am Rathaus in Kall. Hier steht auch die erste Informationstafel mit einem Einführungstext und der Darstellung des Wegeverlaufs. Vom Rathaus aus spazieren wir vorbei an der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus zur Urft, passieren diese und wandern parallel zum Urfttal ein Stück nordwärts.
Der Pingenwanderpfad kreuzt die Landstraße L 204 und folgt nun dem Fahrenbachtal. Später hält man sich südwärts und steuert den Kaller Ortsteil Golbach an. Dann geht es wieder zurück nach Kall.
Auf dem Pingenwanderpfad treffen wir zahlreiche Pingen: verlassene Erzgruben und Schürfstellen, in denen Eisenerze, Bleierze oder andere Mineralien abgebaut wurden. Allein im Kaller Gemeindegebiet gibt es rund 2.000 solcher Pingen, die sich als trichterartige Vertiefungen im Boden darstellen. Hier standen die Haspelbäume, mit deren Hilfe die Bergleute das Erz nach oben förderten. Die ringförmigen Halden um die Schächte bildeten sich durch das Ablagern des „tauben“ – also nicht erzhaltigen Gesteins.
Der Pingenwanderpfad stellt nicht nur geologische Aspekte, sondern auch die Arbeitsweise der Eifeler Bergleute vor. Man erfährt einiges zum Gezähe (Werkzeug) und lernt den Verhüttungsprozess kennen.
Kall liegt am Rande der Dreiborner Hochfläche im Dreieck zwischen Köln, Aachen und Trier. Die Ortschaft Kall wird von großen Waldgebieten umgeben. Eine Besonderheit ist das durch Aufschlüsse zutage tretende Buntsandsteinmassiv, das von den Kallern Fels genannt wird. Das Gebiet der Gemeinde Kall war bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Im 3. Jahrhundert vor Christus gruben die Kelten bei Kall nach Bleierzen. Um 50 vor unserer Zeitrechnung nahmen für fast fünf Jahrhunderte die Römer das Gebiet ein.
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