Wie weit und wieviele Höhenmeter fährt man mit einem voll geladenen Yamaha PWC 500 Watt Akku mit annähernd gleichen E-MTBs von Haibike? Das galt es zu erkunden um für Ausfahrten gerüstet und ohne gleich auf eine Ladestation oder einen Ersatzakku angewiesen zu sein. Zwei der Bikes (neue 2019er Modelle) waren mit 20 Gängen ausgestattet, meines (1 Jahr alt) mit 11.
Wir drei Rentner fuhren von unseren Wohnsitzen, ich von Traunstein aus, getrennt los und trafen uns bei der Hochfellnseilbahn in Bergen. Hier stellten wir unsere "Maschinen" auf "Eco-Modus", Elisabeth auf den schwereren "Eco+-Modus". Bei etwa gleicher Trittfrequenz fuhren wir das Weißachental hinauf bis zur Zwetschgenreibn bei etwa gleichem Stromverbrauch, Elisabeth hatte noch mehr in Reserve. Im folgenden Steilstück fuhren wir im "Standard-Modus" ganz locker den steinigen Hohlweg hinauf und gingen gleich ab dem hölzernen Brückenweg wieder in den "Eco-Modus" über. Oben am Wegekreuz in Eschlmoos verglichen wir wieder den Verbrauch. Es waren bei den neuen Bikes keine wesentlichen Unterschiede festzustellen, bei mir lag der Verbrauch etwas höher. Hinsichtlich der Motorgeräusche stellten wir doch Unterschiede fest. Mein Motor ist nahezu unhörbar, während die neuen von Harald und Elisabeth anfangs deutlicher zu hören waren. Nach längerem Fahren und in unterschiedlichen, hauptsächlich in den unteren Stufen, waren die Geräusche deutlich zu vernehmen. Bei Fahrten im "höheren Gang" wurden die Motoren leiser. Vielleicht ist das aber normal?
So fuhren wir auf der Ruhpoldinger Seite im "Eco Modus" weiter abwärts nach Urschlau und talauswärts bis zum Abzweig nach Bärengschwendt und weiter hinauf zur Raffner Alm. Ab hier beginnen die Steilstücke und wir schalteten wieder den "Standard-Modus" ein. Ein herrliches Gefühl, diese langen Steilstücke ohne Zwangspausen, zu meistern. Ziel war die "Gamsbluathüttn" (Bergwachthütte) auf dem Unternberg und wir verglichen wieder den Verbrauch und stellten fest, dass die kleinen Unterschiede alle beibehalten wurden. Mein Verbrauch lag bis dorthin bei ca. 65%, also noch 35 % Rest für die Heimfahrt über Ruhpolding an der Traun entlang und über Siegsdorf nach Traunstein. Vom Unternberg bis Siegsdorf (12 km) lag der Verbrauch gerade mal bei 10 %. Hier trennten sich unsere Wege. Auf nahezu identisch langen Restheimstrecken, ohne nennenswerte Steigungen, waren bei mir am Ende nach 1550 Höhenmetern und 60 km noch über 20 % Akkurestladung vorhanden. Bei Elisabeth und Harald waren es noch 50 bzw.40 %. Die 20 Gänge machen sich doch im Verbrauch positiv bemerkbar.
Fazit: Gemeinsames Radeln mit E-Bikes ist ideal, weil sich Leistungsunterschiede kaum bemerkbar machen. Ist man darauf aus, möglichst weite Entfernungen und Höhenmeter zu meistern, würde ich für eine 20 Gangschaltung plädieren. Für 1600 Höhenmetertouren reicht die 11 Gangschaltung allemal aus.
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