Geht es dir auch meistens so, das die Trails immer viel zu schnell vorbei sind. Schwub und schon bist du wieder am Forstweg. Dieses mal war es anders und  ich sitze erschöpft bei einem Stück Pizza und Bier in Malcesine.

Aktive Erholung war geplant, rein in die Gondel 1700 Hm in 15 Minuten, das war ganz nach meinem Geschmack.

Schöne Almlandschaften und ein smoother Anstieg zum Rifugio Graziani ließen die Tour optimal beginnen. Wir wollten uns die Schinderei auf den Altissimo ersparen – es war ja Rasttag – und wählten den Forstweg zur Malga Campo. Dort begann der 1. Teil des Traums oder des Alptraums. Je nach Einstellung zu 30 cm breiten Trails, die direkt am Abgrund vorbei führen.  Wenn man selbst lenkt  kommt es einem so vor als wäre man jederzeit in Todesgefahr, obwohl es nachher auf den Fotos weit weniger schlimm ausschaut.

Nach zirka 4 km Trail erreichen wir eine Alm, Ende Trail Teil 1.

Nach 400 weiteren uphill Höhenmeter fängt der Trail Teil 2 an. Einer unserer Freunde zog den Pool den dauernden Balanceakt vor und hat uns schon an der Asphaltstraße Richtung  Torbole verlassen.

Wir konnten das überhaupt nicht verstehen, da die letzten 10 Km und die nächsten 15 unserem Leben erst einen Sinn gaben. Das ist ja die Essenz des Bikerlebens, so wie die paar Tropfen Rosenöl das Beste von Tausenden Rosenblättern enthalten.

Unzählige Serpentinen führen nach unten und wir vernichten noch mal 1200 Hm, großteils auf einen Supertrail. Ich merke das ich mit der Konzentration Schwierigkeiten habe und froh bin unten heil anzukommen.

Für heute ist mein Trailhunger gestillt. Morgen gehen wir den Stivo an, nach dem Rasttag wird wieder selbst gekurbelt.