"Jogl 3000" - das heißt das Joglland von seinen schönsten Seiten erkunden und dabei mehr als 3000 Höhenmeter und 100km am Mountainbike zurücklegen. Für eine Tagestour eine echt lange Strecke und - für Normalsterbliche wie mich - eine konkditionelle Herausforderung. Es empfiehlt sich bald aufzustehen, weil die Fahrzeit macht mehr als 10 Stunden aus. Aber es lohnt sich!
In einer 2-Tagestour, zB als Wochenendrunde, ist es definitiv auch empfehlenswert und nicht ganz so kräfteraubend.
Gestartet wird im Mürztal. Dann geht es rauf auf die Ganzalm auf rund 1400m uund dann weiter auf das Roseggerhaus auf 1588m, die "Pretul". Wir sind im Gebiet des "Pretul-Bikings". Mehr als 30 Windräder sind hier auf dem Bergrücken zu sehen. Tolle Aussicht ins Joglland auf der südöstlichen Talseite und auf Rax, Schneeberg, Schneealpe und Veitsch nordwestlich. Weiter geht es bergauf entlang der Windräder, vorbei an einem Hochmoor bis zum Alois-Günther-Haus aufs "Stuhleck" (1782m). Das ist der höchste Punkt der Tour und die ersten 1200 Höhenmeter sind schon geschafft!
Auf der Mautstraße runter zum Pfaffensattel. Dann weiter auf einem Forstweg, vorbei am "Großen Pfaff" zum Feistritzsattel. Es sei darauf hingewiesen, dass es jedem selbst überlassen ist, wie er mit den Hinweis- und Verbotsschildern umgeht - Radfahrer sind wohl nicht überall willkommen*. Beim Feistritzsattel kann man ggf. ca. 50m die Straße runter fahren - dort gibt es einen Brunnen zum Wassertanken. Weiter geht es aber auf der Passhöhe hinauf zum "Dreiländerecke" (das hat nichts mit den Bundesländern zu tun, lediglich eine Gemeinde- oder Grundstücksgrenze).
Ab hier fahren wir nicht auf den Hochwechsel (wäre eine Alternative v.a. für jene, die noch gerne einen Gipfel mehr sammeln wollen; es sind kaum mehr Höhenmeter), sondern auf einem Forstweg den Rücken des Hochwechsel entlang. 24 Hochstände habe ich gezählt. [*gilt hier ebenso]. Das ist echt ein toller Panoramaweg, ein Geheimtipp. Irgendwann kommen wir dann in die Nähe der Rabl-Kreuz-Hütte, hier kann man einkehren - wenn sie nicht geschlossen hat...
Weiter zur Wagnerhöhe und dann ein echtes Schmankerl - ein Höhenweg im Wald mit Kiefernwald, wirkt fast ein wenig mediteran. Abfahrt nach Rettenegg und weiter auf der Jogllandroas nach Ratten. Hier hat man schon deutlich mehr als 2000 Höhenmeter in den Beinen. Aber ein bisserl was geht noch:
Hinauf nach Fischbach auf 1000 m Seehöhe - auch nicht auf dem Normalweg sondern über den "Dichterweg", anstrengend. Dann weiter auf asphaltierter Straße zum Zeller Kreuz und hier sind es nicht einmal mehr 300 Hohenmeter zum Teufelstein auf knapp 1500m. Wer hier noch nicht müde ist, dem kann nicht gehoflen werden...
Ab zum Ausgangspunkt: Wundershöne Waldstrecke zum Schneidhofer Kreuz, weiter zur Waldtonihütte und ab ins Mürztal über Roseggers Waldschule und dem Freßnitzgraben. Geschafft. Schön aber intensiv.
Strecke: 20% Asphalt, 75% Wald- und Forstwege, 5% Trails
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