Diese Runde war als „Dreiteiler“ geplant und so auch durchgeführt: Erstes Drittel Fahrt durch die verlassenen Wälder nahe der Tschechisch-Bayerischen Grenze, Zweites Drittel der obere Teil des Schwarzachtal-Radwegs bis zum Eixendorfer Stausee und letztes Drittel Rückfahrt über Winklarn-Schönsee zurück nach Eslarn überwiegend auf als Radweg ausgeschilderten Strecken. Eine abwechslungsreiche und auch zum Teil einsame Radlrunde mit vielen Höhenmetern in Tschechien.
Start in Eslarn auf dem großen Platz vor der Feuerwehr. Gleich hier beginnt der Paneuropa-Radweg, auf ihm in Tillyschanz über die Grenze und ca. 1 km später rechts abbiegen. Der Weiterweg über geteerte Forststraßen ist sehr gut als Radweg markiert. Verschiedene Plätze, wo sich vor 1945 Böhmische Dörfer befanden, werden nacheinander abgefahren. Die Namen der Dörfer stehen auf grünen Hinweistafeln. Sie werden als verlassene Dörfern bezeichnet, was nicht richtig dargestellt ist. Sie wurden zur Grenzsicherung entvölkert, die Bewohner umgesiedelt bzw. vertrieben und dann dem Erdboden gleichgemacht. Reste von Friedhöfen sind noch zu erkennen. Ein eigenartiges Gefühl, wenn man weiß, dass den eigenen Eltern auch dieses Schicksal ereilte.
Gleich hinter der Grenze, bei der man günstig Pause machen kann, beginnt der Schwarzachtal-Radweg. Auf ihm sind wir, der Beschilderung folgend, weitergefahren. Zum Teil recht idyllisch, am Perlsee vorbei kommt man auch durch Rötz. Dort verließen wir kurz den Radweg und kauften in einer Bäckerei Kaffee und Gebäck ein, das wir am Stadtplatz verzehren konnten. Einkehr war wegen der Corona-Pandemie nicht möglich.
Weiter gings auf einem Bockerlradweg, immer an der Schwarzach entlang, zum Eixendorfer See. Nach der zweiten Staumauer über eine Brücke drüber und auf wenig befahrener Autostraße den Berg rauf, oben kann man eine Wallfahrtskapelle besuchen. Den Umweg über Thanstein könnte man sich sparen, ich hielt mich aber an die Radwegbeschilderung (Oberpfälzer Seenland-Rundweg). Weiter über Kulz und Winklarn und wieder auf einem Bockerlweg nach Schönsee. Diese Bahntrasse verliert sich kurz vor Eslarn, die Wegweisung geht ziemlich verworren durch einen Wald und erreicht wieder die Zufahrt zum Grenzübergang Tillyschanz. Und Eslarn ist wenig später wieder erreicht.
Mein Garmin zeichnete eine Strecke von 116 km und 1800 Hm bei einer Fahrzeit von gut 7 Stunden auf, die Akkus unserer e-MTBs waren noch zu einem Drittel voll. Ich würde die Runde wegen oft recht grobem Teerbelag auf der Tschechischen Seite nicht mit einem Fahrrad mit schmalen Reifen befahren.
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