Wir werden uns an die veränderten Verhältnisse gewöhnen müssen. Denn zur Zeit, Mitte März, sind unsere Berge auf den Südseiten bis in Gipfelhöhen schneefrei. Eigentlich die rechte Zeit für große Skitouren. Aber stundenlang im Auto sitzen nur um ohne viel Skitragen diesem Sport nachzugehen ist nicht jedermanns Sache.

Eine Alternative ist unser Hochgern, einer der bekanntesten Chiemgauer Berge. Die Auffahrt mit dem MTB bis zum Hochgernhaus ist in der Regel schneefrei. Und der Weiterweg zu Fuß geht bis ca. 1500 m ebenfalls ohne Behinderung durch Schnee.

Starten kann man (siehe Track) an dem kostenfreien Parkplatz direkt an der Ortsdurchfahrt der B 305. Dann mit dem Fahrrad über die Achenbrücke und dann gleich recht steil, an den üblichen Parkplätzen vorbei, auf der Forststraße weiter. In Agergschwendt ist die weitere Auffahrt eigentlich mit einem Sperrschild für Radfahrer verboten. Keiner kümmert sich darum und der Wirt im Hochgernhaus hat sich mit seinem Angebot auf Radfahrer eingestellt (Fahrradständer!). Sogar im Internet wird auf die Auffahrt mit dem MTB hingewiesen.

Der nun schmälere Weg von Agergschwendt zum Hochgernhaus (1461m) , zum Schluss an der Enzianhütte vorbei, ist steil! Ebiker werden es nicht durchgehend im Ecomodus schaffen und Biobiker haben zu tun. Mit dem Ebike schafft man die Auffahrt in einer guten Stunde.

Nun zu Fuß auf dem Wanderweg zum Gipfel (1748m) weiter. Ab ca. 1500 m geht’s über festen Sommerschnee zum Gipfel, rauf und runter ca. 80 Minuten. Der Weg ist so fest zusammengetreten, dass man auch mit den Radschuhen ohne weiteres gehen kann ohne nasse Füße zu bekommen. Hinter dem höchsten Punkt mit dem Gipfelkreuz steht noch eine fotogene Mini-Gipfelkapelle.

Zurück am Hochgernhaus soll man nicht die Einkehr auf der Sonnenseite versäumen, die Preise sind äußerst moderat. Dann in 20 Minuten Abfahrt zum Auto. Werden Fußgänger überholt, ist es selbstverständlich, dass an ihnen mit Schrittgeschwindigkeit vorbeigefahren wird.

Mein Garmin zeichnete eine Wegstrecke von gut 19 km, eine Zeit in Bewegung von 2 ¾ Std. mit 1 ½ Std. Pausen und einen Höhenunterschied von gut 1200 m auf.

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