Das Kössener Unterberghorn ist offiziell als schwierige (schwarze) MTB-Tour (247) ausgewiesen und so im Internet dargestellt https://www.kaiserwinkl.com/de/touren/unterberghorn-nr-247.html . Bei der Bärenhütte nach knapp 900 Hm ist eigentlich Schluss. Von der Abfahrt wird eigentlich nicht gesprochen. Da sie über die Piste offensichtlich nicht verboten ist und auch die Auffahrt bis nahe dem Gipfel nicht ausdrücklich mit Verkehrszeichen untersagt wird fuhr ich die Tour mit ruhigem Gewissen so wie aufgezeichnet. Wir hatten herrliche Sicht zu den Chiemgauer Bergen, zum Kaiser und sogar bis zu den Hohen Tauern.
Start ist an dem großen gebührenfreien Parkplatz der Unterbergbahnen. Es geht an einer Kapelle und an einem Gedenkstein für die verunglückten Gleitschirmpiloten vorbei zur Tiroler Ache hinunter, vorbei an den großen Kühlgeräten für die Schneemaschinen. Dann folgt die Abzweigung, einfach rechts rauffahren und immer auf dieser Sandstraße bleiben. Zuerst viel durch Wald, erst weiter oben mit Sicht nach Kössen runter. Kurz vor der Bärenhütte steilt sich die Straße nochmals auf. Wir fuhren mit Ebike durchgehend im Ecomodus, nach 1.20 Std. ist das offizielle Ziel erreicht.
Der Rest (200 Hm) des Anstiegs bis zu den Latschen 80 Hm unter dem Gipfel ist mit E trotz beträchtlicher Steilheit und losem Schotter in 10 Minuten erledigt. Dann folgt der Genuss: Abfahrt auf der eher flachen Gipfelpiste bis zur Bärenhütte und dann einfach weiter auf den Pisten, immer dem ausgewiesenen Fußweg folgend. Ab der Scheibenwandhütte (Bier 4 € usw. im Kühlschrank mit Gläser) wird die Piste unangenehm (Kuhweide, tiefe Löcher), deshalb 200 Hm auf der Auffahrtsstraße bleiben. Beim Wegpunkt „links-trail“ geht’s einen schönen Wiesentrail hinunter, immer dem Fußweg folgend. Im weiteren Verlauf müsste man einen Forstweg queren und geradeaus weiterfahren und kommt direkt über die Piste zur Talstation. Von einem Interneteintrag bei Bergfex https://www.bergfex.at/sommer/tirol/touren/mountainbike/1201283,unterberghorn-und-zurueck/ und gps-tour.info ließ ich mich dazu verleiten dieser Forststraße nach links zu folgen. Nach einem Stadel beginnt ein kaum fahrbarer Fußweg, 300 m sollte das Fahrrad überwiegend geschoben werden. Erst nach der zweiten Viehsperre ist wieder Fahren ein Genuss, der Niederhausertalbach kann auf Brettern überquert werden. Dann am Campingplatz vorbei und der Kreis ist geschlossen.
Zur Pistenabfahrt: Sie wird nur im Spätherbst (Tour von 1.4 bis 31.10. offen) möglich sein, wenn das Gras abgeweidet und trocken ist und keine Weidezäune stören. Überwiegend fuhr ich in den Bereichen, die auch von Kfz der Liftbetreiber (Traktoren, Quads usw.) benutzt werden. Was kann ich da als Radfahrer kaputtmachen? Zum Anspruch: Man muss wegen der Steilheit bremsen können und sein Gesäß über/hinter dem Hinterrad positionieren, dann gehts! Aber: Man kann auch auf der schönen Sandstraße hinunterfahren und die Landschaft genießen, was ja beim Trailen nicht möglich ist.
Mein Garmin zeichnete eine Sattelzeit von knapp 2 ½ Stunden, eine Wegstrecke von knapp 19 km und einen Anstieg von gut 1100 Hm auf.
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