Vom Parkplatz unterhalb der Bosruckhütte, der bequem mit dem Auto erreichbar ist, nimmt die Tour ihren Ausgang. Immer, die Bosruckhütte recht liegen lassend, durch Gatter ständig der rot-weiß-roten Markierung entlang.
An der Hiaslalm vorbei bis man auf einer Anhöhe rechts zum großen Pyhrgas abzweigt oder geradeaus zur Hofalm gelangt. Beim Wegweiser lädt ein Bankerl zur Stärkungspause ein, sofern man sich der aufdringlichen aber friedlichen Kühe erwehren kann. Der Weg auf den Pyhrgas ist durchgehend sehr übersichtlich rot-weiß-rot auf Steinen und Pflöcken durchmarkiert, ein Verirren ist bei gutem Wetter kaum möglich. Durch immer dünner werdende Vegetation geht`s dem Gipfel entgegen, der nach etwa drei Stunden erreicht ist. Hier bietet sich wie auf einem Gipfel üblich, eine herrliche Rundumsicht an. Spital am Pyhrn, aus Entfernung Windischgarsten, Liezen in der Steiermark fast aus Vogelperspektive. Übrigens gibt es am Gipfel Bergdohlen, die fast handzahm sind und ein williges Fotomotiv bieten.
Nach einer Stärkung und dem Eintrag ins Gipfelbuch geht`s bergab. Der Abwechslung zuliebe wählten mein Kollege und ich den Abstieg zum Rohrauerhaus, von dem mein Kollege gehört hatte. Ein Stück unterhalb des Gipfels zweigt dieser Weg links ab. Das Gipfelplateau verlässt man bereits über ein im Steilhang gespanntes Stahlseil, es kommen noch mehrere mit Seil und Kette gesicherte Stellen. Unbedingt feste Bergschuhe! Da ich nicht schwindelfrei bin, büßte ich bis zum Beginn der Latschenzone einen Großteil meiner Sünden der letzten Jahre ab, für eine Umkehr fehlte mir bereits der Mut. Nach etwas mehr als eineinhalb Stunden erreichte ich schlotternden Knies und belustigtem Kollegens das Pyhrgasgatterl, das gleichzeitig Grenze zur Steiermark ist. Im nahen Rohrauerhaus kann man sich wieder stärken, die Preise sind in einem angenehmen Rahmen. Danach auf einem Forstweg an der Brandneralm vorbei zurück zur Bosruckhütte.
Für Bergerfahrene keine besonders herausfordernde Tour, für Flachländer wie mich wäre Selbstüberschätzung auf dieser Route gefährlich, besonders beim Abstieg. Wie bei allen Bergtouren gilt es gutes Schuhwerk zu verwenden!
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