Wem das Eisjöchl/Südtirol zu niedrig und über fahrtechnische Reserven verfügt, dem sei die Tour auf den 3299 Meter hohen Col Loson im Grand Paradiso Nationalpark herzlich empfohlen.

Eine gut beschilderte Straße führt von Sarre/Aosta durch einige Tunnel und einer Lawinengalerie nach Eau-Roussex. (1100 HM)

Ab der Abzweigung zum Col Loson beginnt das erste Schiebestück (600 Meter). Im darauf folgenden Waldstück kurbelt man in Serpentinen bei einer moderaten Steigung bis auf rund 2100 Meter hinauf.

Die Schiebe- und Fahrpassagen wechseln einander ab.  Der letzte fahrbare Abschnitt endet in 3000 Meter. Danach folgt wieder eine Schiebe/Tragepassage durch ein Geröllfeld bis zur Paßhöhe des Col Lauson in 3299 Meter. Diese ist an einem felsigen Grat gelegen und mit einem Steinmonument markiert. Nahezu vertikale Felswände begrenzten den Versuch noch weiter hinauf zu klettern, der höchste Punkt lag somit bei 3313 Meter.

Der erste Abschnitt der Abfahrt ist steil und ausgesetzt, für Wanderer sind Halteseile an den Felsen montiert. Es folgt ein sehr schöner Singletrail mit engen Kehren und entschädigt für die Mühen des Aufstieges. 

Ab dem Refugio Vittorio Sella (Einkehrmöglichkeit) wird der Weg zwar breiter, aber vertikale Steinplatten, die zur Ableitung des Regenwassers dienen, erfordern höchste Konzentration. 

Nach Queren des Baches auf der Höhe v. Gran Loson werden Freerider auf Ihre Kosten kommen. Ein anfangs mit Holz befestigter Trail mit  hohen Stufen aus glattem Fels u. loses Geröll zeigen die Grenzen der eigenen Fahrtechnik auf. Oder man hakt diesen Abschnitt unter "bergab- Schiebestück" ab.

Der Trail wird im darauf folgenden Waldstück wieder leichter, bald ist Valnontey in Sichtweite.

Man läßt das Bike entspannt bis Cogne laufen und fliegt dann bergab nach Aymavilles und weiter nach Sarche (abgesehen von 2 kleinen Steigungen...).

Fazit: Eine hochalpine Tagestour, die zu einem der höchsten Punkte in den Alpen führt, die man sinnvollerweise mit dem Bike befahren kann.