Die Wanderung beginnt in der Nähe der Ortschaft Breitenau. Von dort geht es auf einem betonierten Feldweg zum ehemaligen Truppenübungsplatz Wessachhof, an dem die Fingalshöhle liegt. Die Fingalshöhle ist nicht, wie der Name annehmen lässt eine Höhle sondern ein Steinbruch. Eine Hinweistafel gibt folgenden Aufschluss:
Fingalshöhle, einst der Name nur für die etwa 30 Meter tiefe Höhle beim Steinbruch in dem Steine für die Windsheimer Stadtbefestigung gebrochen wurden. Später die Bezeichnung für den gesamten wildromantischen Bruch. Höhle und Steinbruch dienten im Dreißigjährigem Krieg und in den Napoleonischen Feldzügen den Bewohnern als Versteck oder dem Militär als Feldlager. Oberzenn war 1806 mehrere Monate kaiserlich-französisches Standquartier, und ein Regiment lag in der Fingalshöhle im Feldquatier. Daran erinnert eine Inschrift. Es finden sich auch Namen von "seckendörffschen" und "rothenhanischen" Familien und "obernzennern" Bürgern. Die französische Inschrift bezieht sich auf Kapitän von Erckert, der als Kompanieführer der Subsidientruppen des Markgrafen Alexander von Ansbach im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg 1777 fiel. Die Inschrift läßt sich in Verbindung bringen mit dem Arberdarschen Amtsvogt Adam Erckert, der in Obernzenn wohnte und die Gedenkinschrift verfasst haben dürfte.
Von der Fingalshöhle führt unser Weg entlang des Truppenübungsplatzes. Rechts öffnet sich der Blick in die Ebene Richtung Westheim, bevor wir in den Wald eintreten. Der Weg beschreibt nun einen Bogen durch den Wald bevor wir zur "Spinnerin" kommen.
Die "Spinnerin". Dies ist keine Flurbezeichnung sondern der Name für drei im Wald stehende alte Martern.
In alten Karten tragen die drei Steine folgende Bezeichnung: "Westheimer Marter" bzw. "Bei den drei Steinen" oder "Marterlein am Teufelsgraben". Sie befinden sich auf Westheimer Gemarkung am Abgrund des "Westheimer Teufelsgrabens". Hier entspringt einer der beiden Quellarme der Zenn.
Über die drei Steine gibt es verschiedene Sagen. Eine davon lautet: "Eine Jungfrau ging von Anfelden nach Westheim zur Spinnstube. Ihr Bursche Melchior Schot, der sie nicht heiraten durfte, brachte sie hier um (bzw. der Teufel persönlich drehte ihr hier den Hals um, weil sie keine Furcht kannte und des nachts am Teufelsgraben spinnen wollte).
Die Inschrift des großen Steines lautet:
Melchior Schot
Abolonia Hufnegelin
dweils Hufnagels Docher
vn anfelin 1616
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