Die Pässe des Grenzgebirges zwischen Frankreich und Spanien forderten die ganze Leistungsfähigkeit der beiden Sportler. Bei Ausfahrten mit Vereinskameraden und der Teilnahme an Marathons hatten sie sich für die Pyrenäen fit gemacht. "Jährlich fahren wir über 10000 Kilometer mit dem Rad. Die ganze Schinderei machen wir, damit wir eine solche Mehrtagesfahrt durchstehen." Letztes Jahr führte sie durch die Schweiz, im Jahr davor durch die französischen Alpen, nun waren die Pyrenäen an der Reihe.
Mit dem Auto fuhren Bregler und Doll bis Toulouse, dann mit dem Zug bis nach Bordeaux. Die erste, bis zum Hafenort St. Jean de Luz am Fuß der Pyrenäen völlig ebene Radetappe verlockte eigentlich zu flotten Sprints. "Aber wir mußten mit unseren Kräften haushalten", berichtet Bregler. Denn gleich danach ging es steil hoch ins Gebirge, über den Puerto de Otxondo "und andere Pässe mit für uns fast unaussprechlichen baskischen Namen". 3988 Höhenmeter waren dann am zweiten Tag über den Col d'Erroymendi zu bewältigen, und am dritten Tag stand die Königsetappe über den Col d'Aubisque, Luz. St. Sauveur und den 2115 Meter Hohen Col du Tourmalet auf dem Programm.
Castillon war der nächste Etappenort. "Auf der Fahrt über den Col d'Aspin und weitere Pässe und Täler ist uns hier deutlich geworden, daß die Tagesleistungen deutlich geringer ausfallen als in den Alpen. In den Pyrenäen geht es eben immer rauf und runter und kaum einmal gerade aus", sagt Stefan Bregler. Das wurde den beiden Sulzfeldern auch am fünften Tag klar, als ihnen bei Steigungen von mehr als 15 Prozent die Beine ganz schön schwer wurden. "Nicht mehr umdrehen, nur noch fahren war unser Motto." Und so schafften es die beiden über den 2407 Meter hohen Port d'Envalira und ein steiles Gefälle bis in die Hauptstadt des Zwergstaates. Dort war ihnen der Touristenrummel zu groß, und sie fuhren gleich weiter bis ins spanische Puigcerda. Geradezu erholsam war für die beiden dann die letzte Etappe über die malerische Hochebene um Mont Louise bis ans Mittelmeer nach Perpignan.
Bei aller Anstrengung, so schnell wie die Profis bei der letzten Tour de France brachten die beiden Sulzfelder die Pyrenäen nicht hinter sich. "Wir haben ungefähr doppelt so lange gebraucht", sagt Stefan Bregler. Etwa 18 bis 20 Stundenkilometer schafften sie im Schnitt.
Dabei mußten sie aber auch ihr Gepäck mitschleppen. Sechseinhalb Kilo wogen die Rucksäcke, die sich beide umgeschnallt hatten und in denen sie die wichtigsten Utensilien mit sich führten, dazu kamen noch große Wasserflaschen, ohne die die schweißtreibenden Bergtouren nicht zu schaffen sind. Proviant besorgten sich die beiden in den Etappenorten, vor allem kohlehydratreiche Nahrung wie Bananen, Spaghetti, Eisbecher und Müsliriegel. Gedrosselt wurde die Durchschnittsgeschwindigkeit auch dadurch, daß Bregler und Doll immer wieder einmal anhalten und sich auf der Karte nach dem rechten Weg orientieren mußten. Und schließlich wagten sie es auch nicht, wie die Profis die steilen Pässe mit hohem Tempo hinunterzubrettern - "das war uns viel zu gefährlich".Ulteriori informazioni sotto
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Commenti
- Mit dem Auto bis Toulouse und dann mit dem Zug bis Biaritz, aber zu vor noch einen Sprint hingelegt auf der berühmten Zieleinfahrt in Bordeaux mit dem tollen Rückenwind.
- nach der Tour weiter mit dem Rad von Perpignan bis Narbonne die Beine ein Bieschen gelockert, und dann in den Zug nach zurück Toulouse.
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