Der Klausenpass ist ein relativ bekannter Pass in der Zentralschweizund verbindet das Uri mit dem Kanton Glarus. Er liegt östlich desVierwaldstätter Sees, inmitten der Glarner Alpen. Von Osten radeltman an der Linth entlang, im Westen rollt man durch dasSchächental.
Die Passstraße beginnt in Altdorf bei einem Kreisel und steigtmoderat nach Bürglen, den Geburtsort von Wilhelm Tell. Bis nachSpiringen (9km), wo die ersten Serpentinen warten, ist esdurchschnittlich etwa 6% steil. Desweiteren folgt die Straße demSchächental und schon von weitem sieht man einenspektakulären Wasserfall auf der gegenüberliegenden Talseite.Kurz vor Unterschächen geht es für etwa 1,5 km leicht bergabund man kann Schwung holen, für den folgenden härtesten Teildes Aufstiegs. Bis zur Passhöhe (immer noch 12km entfernt) sinkendie Steigungsprozenten nie mehr unter 7% mit einem Maximum von 9.5%gleich am Anfang. 1km vor der Passhöhe erreicht man nach zweiweiteren Serpentinen das Hotel „Klausenpasshöhe“ mitgutem Restaurant. Schliesslich erreicht man nach knapp 25km undüber 1500 Höhenmetern die echte Passhöhe mit zwei Imbissständen und einem Souvenir-Shop. Zusammengefasst ist derAufstieg von Altdorf durch die Länge und eine durchschnittlicheSteigung von 6,1% sicherlich anspruchsvoller als von Linthal,dafür bietet die Linthal-Seite landschaftlich wesentlich mehr.
In welcher Richtung man den Klausenpass bezwingt ist eigentlich egal. Die Strasse und die Serpentinen sind auf jeden Fall von Osten her schöner. Gleich am Ortsausgang von Linthal steigt die Strasse in einem ersten Serpentinengeschlängel stetig an. Die unteren Kehren erinnern ein bisschen an den Gotthard, da sie aus Kopfsteinpflaster bestehen. Danach ist die Strasse allerdings in einem sehr guten Zustand, was man von den Beinen nicht mehr behaupten kann. Nach einigen Kilometern erreicht man die Grenze zwischen Uri und Glarus am Urnerboden, der ca. 4 km lang flach bis schwach ansteigend zum zweiten und letzten Serpentinengewirr führt. Ab hier haben die Erbauer des Klausenpasses ganze Arbeit geleistet: Zahlreiche Kehren sind übereinander geschachtelt, was einen teilweise an den Steilhang des Stilfser Jochs erinnert. Auf der Passhöhe angekommen, treibt es einen gleich wieder in die Abfahrt auf der 100-jährigen Klausenstrasse durch gefährliche Kurven und steilen Abhängen nach Altdorf hinunter.
Der Klausenpass gehört zweifelsohne zu den schöneren Pässen, vor allem weil er durch sein Flachstück am Urnerboden die zwei Serpentinenabschnitte unterbricht. Er zählt zwar nicht zum erlauchten Kreis der 2000er, trotzdem stellt der Klausenpass einen sehr langen, mächtigen und gewaltigen Übergang dar.
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