Streckenpunkte:
Rathaus Frankfurt (Oder) - Oderpromenade - Kliestow - Boossen - Treplin - Petershagen - Wilmersdorf - Arensdorf - Oderbruchbahn-Radweg - Hasenfelde - Tempelberg - Steinkistengrab bei Tempelberg - Steinhöfel - Demnitz - Falkenberg - Briesen - Jacobsdorf - Pillgram - Stadtwald - Wupis Imbiss - Westkreuz Frankfurt (Tourende)
Kartenempfehlung:
Radwander- und Freizeitkarte ODER-SPREE-SEENGEBIET, Maßstab 1:75.000, ISBN 978-3-934895-52-2, Pietruska-Verlag.
Tempelberg (Gemeinde Steinhöfel): Als an Metalle noch nicht zu denken war, lebten in der Gegend des 1244 erstmals erwähnten Dorfes Tempelberg bereits Steinzeitmenschen, nachweisbar etwa seit 2500 – 2100 v.u.Z., und hinterließen Spuren und Gräber: Auf der Suche nach verwertbaren Steinen für einen Brückenneubau entdeckten Gutsarbeiter im Jahr 1872 eine neolithische Grabanlage auf einer flachen Erhebung im Wald (N52° 25.622 / E14° 09.877) südlich von Tempelberg. Durch das Eingreifen des Vereins für Heimatkunde in Müncheberg konnte die vollständige Zerstörung des für Brandenburg einzigartigen Steinzeitdenkmals verhindert werden. Die dicht unter der heutigen Oberfläche liegende Steinkiste von 4,8 m Innenlänge, maximal 2,2 m Breite und rund 1 m Tiefe war für Nachbestattungen vorgesehen. Dies unterscheidet sie von den hier üblichen Anlagen mit Einzelbestattungen ohne Steinschutz. Die leicht trapezförmige Kammer ist Ost-West-orientiert und besteht aus aufrecht stehenden Rotsandsteinplatten, außen gestützt von einem Rotsteinlager. Ein Lehmstrich bildete den Grabboden. Die großen Abdeckplatten fielen dem Bau einer nahe gelegenen Brücke zum Opfer. Bei der Nachuntersuchung legte man an der Nordseite des stark zerstörten Innenraums die Überreste von mindestens sechs menschlichen Skeletten frei. Erwähnt sind außerdem ein Schweinezahn sowie eine Schleifplatte aus Stein. Die Funde gelangten seinerzeit ins Heimatmuseum in Müncheberg, das während des Zweiten Weltkrieges zerstört wurde. Viele Jahrzehnte in Vergessenheit geraten, wurde das Grab 1984 von einem ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger wiederentdeckt. Dieses YouTube-Video zeigt die Grabanlage heute: http://www.youtube.com/watch?v=PF0rjLh9oQ0
Im 13. Jh. erhielten die Tempelritter vom schlesischen Herzog Heinrich I. einen Teil des Lebuser Landes. Sie gründeten u.a. Tempelberg. Die romanische Dorfkirche (erbaut 1. Hälfte 13. Jh.) ist bekannt durch das Templer-Kreuz auf einem Stein in der südlichen Kirchmauer. Nachweislich gilt Tempelberg als Geburtsort des legendären Gerechtigkeitskämpfers Hans Kohlhase, dessen Lebensgeschichte dem Frankfurter Schriftsteller Heinrich von Kleist als literarische Vorlage für seine weltberühmte Novelle "Michael Kohlhaas" diente.
- Tempelberg: www.tempelberg.de
- Schloss Steinhöfel: www.schloss-steinhoefel.de
- Wupis Imbiss: www.wupis.de
Mitnehmen: Ausweis, Handy, Radkarte, Regenjacke, Ersatzschlauch, Mineralwasser, Proviant.
Ulteriori informazioni sotto
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