Startpunkt ist der Hafen in Riva del Garda. Nach kurzer Querung über die Bundesstraße geht es unmittelbar auf die Via Ponale bei der es sich um eine historische Straße handelt, die den Ledro-See mit dem nördlichen Gardasee verband. (Inzwischen wurde sie von einer neueren Straße abgelöst). Seit einigen Jahren ist der flach bergaufführende Schotterweg für Wanderer und Biker offen. An diversen Haltebuchten hat man einen herrlichen Blick auf Riva und den nördlichen Gardasee sowie auf den gegenüberliegenden Monte Baldo. Weiter geht es einen teilweise mit Asphalt, teilweise mit Schotter aber immer gut ausgebauten Radweg bis zum Lago Ledro. Diverse Rastmöglichkeiten oder ein Besuch im Pfahlmuseum – dann geht es in gut 40 Minuten lockerer Abfahrt wieder zurück nach Riva del Garda. Schöne Genusstour, auch für Untrainierte oder Familien geeignet.
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Unverantwortlich...
heute bin ich gemeinsam mit meiner Freundin diese Tour gefahren. Ich bin geübter Rennradfahrer (7000km im Jahr), aber nur selten auf dem Mountainbike unterwegs. Meine Freundin ist sehr sportlich, aber im Fahrrad fahren ungeübt. Entsprechend hat uns der Beschreibungstext angesprochen ("Genusstour", "für Untrainierte oder Familien geeignet"). Aber es kam ganz anders als erwartet. Der Anstieg verlangt sicherlich eine Kondition, die ein "Ungeübter", sprich "Normalo-Urlauber" sicher nicht mitbringt! Teils richtig steile Rampen mit bis zu 17% - kurz, aber für Ungeübte oder unbedarfte Familien wohl überfordernd! Immerhin macht man auf 13 km schon knapp 650 HM, was schon sehr ordentlich ist. Schon der so nett beschriebene "Seit einigen Jahren ist der flach bergaufführende Schotterweg", der die Tourenöffnung von Riva aus gibt, zwar wunderschön, aber mit einigen - zugegeben kleinen - Stufen und der Schotter entpuppt sich schnell als grobes Geröll. Und bei stetigen 5% Steigung auf diesem Untergrund wird Durchschnittsfamilienmutter bzw. der Durchschnittsfamilienvater schnell große Augen machen!
Ist man dann mal am Lago die Ledro angekommen, macht man als "Ungeübter" oder als "Familie" wahr. schon drei Kreuze, dass man es bis hierhin geschafft hat und es von nun an nur noch bergab geht. Also lässt es sich erstmal unbeschwert entspannen! Richtig schönes Ziel der Tour.
Aber dann gibts jaa noch den Weg zurück. Es ist ja nett, dass der Track als Schleife geplant ist und man nicht genau denselben Weg in umgekehrter Richtung fährt, aber das, was sich dann der "Familie" oder dem "Ungeübten" offenbart, treibt diesen zumindest teilweise sicher die Totenblässe ins Gesicht. Es geht nämlich über einen extrem steilen Single-Trail Richtung Prédi Ledro bergab. Dieser ist voller Geröll und tückischen Stellen, so dass es enormer Fahrtechnik und Fahrradbeherrschung bedarf, um unten heile anzukommen. Wir ließen uns die NICHT-familientauglichkeit übrigens von vorbeikommenden Mountainbikern bestätigen. Mit Sicherheit ist der Trail machbar und für einen geübten Mountainbiker auch keine Höchstherausforderung - aber Entschuldigung, ich wiederhole mich: für Untrainierte oder Familien?! Das ist einfach nur unverantwortlich und gemeingefährlich! Wie gesagt, ich bin kein Newbie auf dem Fahrrad und erlaube mir diese Einschätzung. Ich bin froh, dass ich meine kleine Familie, nämlich meine Freundin und mich, heile nach unten gebracht habe - natürlich teils schiebend...
Alles in allem an sich eine super Tour - aber nur mit richtiger Ausrüstung (mind. Hardtail), gute Grundkondition und vor allem Erfahrung mit steilen Geröllabfahrten, sprich fortgeschrittener Fahrtechnik. Ungeübte und "Nicht-Biker-Familien": FINGER WEG! In diesem Sinne, viele Grüße.