Richtig: In Sachen Radfahren ist La Palma in erster Linie für Mountainbiker ein bevorzugtes Reiseziel.
Aber: Wer die Höhenmeter nicht scheut, kommt hier auch mit einem Rennrad voll auf seine Kosten.
Wo sonst kann man erst an der Meeresküste entlang auf relativ verkehrsarmen Straßen zwischen Drachenbäumen, Palmenplantagen und Lavafeldern dahinrollen, danach durch lichte, sonnendurchflutete Kiefernwälder hindurch auf 2300m ansteigen, vom Dach der Insel eine spektakuläre Aussicht in den weltgrößten Erosionskrater genießen und hinterher über eine 34km lange Abfahrt wieder zum Meer hinunterrauschen?
Start- und Zielpunkt der Tour ist das Hotel Princess im Süden der Insel unterhalb von Fuencaliente an der Felsküste gelegen. Die Lage des Hotels bringt es allerdings mit sich, daß man erst mal ca. 700m nach Fuencaliente hinaufklettern muß, bevor man sich auf der Küstenstraße LP-2 befindet, der man dann bis nach Los Llanos folgt. Nach Los Llanos gehts erst noch hinunter in den "Barranco de las Angustias", den "Abfluß" des Kraters, und dann auf der anderen Seite der Schlucht wieder hoch zu dem schön gelegenen Aussichtspunkt "Mirador El Time". Von hier geht es mäßig bergan bis zur Abzweigung bei "Hoya Grande" wo es rechts ab Richtung "Observatorio Astrofisico" geht und der eigentliche Aufstieg zum Calderakrater beginnt: 12km, 1150 Höhenmeter, max. 15% Steigung. Hier sollte man darauf achten, genügend Getränke mitzuführen, oben auf der Passhöhe gibt es nicht einmal einen Kiosk um die Wasserflaschen wieder aufzufüllen. Kurz vor dem Pass kann man noch rechts abzweigen und den höchsten Punkt der Insel den "Roque de los Muchachos" auf 2426m erklimmen. Das habe ich mir aber erspart, ich kann also nicht sagen, ob man mit dem Rad (bzw. zu Fuß mit den Radschuhen) bis zum eigentlichen Gipfel kommt.
Nun gehts über 34km Abfahrt hinunter zur Ostküste Richtung Santa Cruz, wobei ich nicht ganz bis Santa Cruz gefahren bin, da die Hauptstadt der Insel doch recht geschäftig und verkehrsreich ist und dadurch nicht gerade zum Rennradeln einlädt. Stattdessen bin ich bei Mirca rechts abgebogen und über Las Nieves, San Pedro, San Jose und Mazo der LP-206 folgend südwärts gefahren. Diese Route ist der parallel verlaufenden LP-2 vorzuziehen, weil hier weniger Verkehr ist und der Straßenbelag auch besser ist. Bei Tigalate muß man dann auf die LP-2 und folgt dieser bis Fuencaliente, wo es über die "Faro de Fuencaliente", den südlichsten Punkt der Insel, wieder zurück zum Hotel geht.
Die Straßen La Palmas sind mittelmäßig bis gut und können mit dem Rennrad problemlos befahren werden, es muß (vor allem bei den Abfahrten) aber immer mit Geröll gerechnet werden, das in einer Kurve liegen kann.
Wer kein eigenes Rennrad dabei hat, kann sich in Puerto Naos bei der "Bike-Station La Palma" sehr günstig eins leihen (siehe: www.bike-station.de". Die Freunde der Stollenreifen können hier auch Mountainbikes mieten, bzw. an geführten Mountainbike-Touren teilnehmen.Ulteriori informazioni sotto
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