Diese Runde ist ein wirklicher Klassiker. Der Planung liegen diverse Artikel in der "bike" (von Juni 2006), der "MountainBike" (Frühjahr 2009) und zahllose Berichte in Internetforen (MTB-news.de, Schymik.de, alpenzorro.de, dort Heraklix Tag 108) zugrunde. Man folgt zudem Teilen der "Fortezze Bike Tour".
Ich kann ohne Übertreibung sagen, dass dies eine der drei besten Mehrtagestouren ist, die ich je gemacht habe.
Die Einteilung:
Tag 1 Trento – Caldonazzo ca 1400 hm
Anreise morgens nach Trento, Parkplatzsuche dort etwas schwierig. Ich rate ab, dort zu parken wo der Track beginnt, denn als wir zurückkamen, hatten wir einen Kratzer im Auto. Wir konnten leider nicht wie geplant auf dem Radweg entlang der Etsch fahren, hier wurde gebaut. Dürfte sich jetzt erledigt haben.
Übernachtung: Hotel Gilda, Caldonazzo -sehr empfehlenswert.
www.gildahotel.com
Tag 2 Caldonazzo – Passo Coe 1700 oder 2200 hm
Vom Caldonazzosee geht es den im Herbst und unter der Woche nicht sehr stark befahrenen Kaiserjägerweg, der toll in die Felsen hineingesprengt ist, hinauf auf die Hochebene der Sieben Gemeinden. Immer wieder kommt man dann an Soldatenfriedhöfen oder Unterständen der Kaiserjäger vorbei.
Der Track folgt ab Carbonare der Straße, wovon ich abrate (erkältungsbedingte Abkürzung). Ihr solltet Euch an diesem Tag noch das Forte Cherle ansehen (zusätzliche 500 hm).
Übernachtung am Passo Coe. Das Abendessen war lecker, Frühstück total mau, Betten total durchgelegen. Alternative wäre das Rifugio Stella d'Italia – sah irgendwie besser aus.
Tag 3 Passo Coe – Pasubio / Generale Papa 1700 hm
Es geht dann vom Passo Coe auf Militärwegen hoch zum Monte Maggio, von dort aus runter auf einem ausgesetzten Trail, der teilweise geschoben werden muss, zum Passo Borcola. Von dort weiter auf Teer abwärts Richtung Posina, jedoch vorher hoch zum Colle Xomo und weiter auf der Strada delle Scarubbi, einer breiten Militärstraße, zum Rif Generale Papa.
ACHTUNG: Im Herbst gibt’s auf dieser Etappe NIRGENDWO was zum Einkehren, geschweige denn einen Supermarkt. Also Futter einstecken !!! Übernachtung auf dem Rifugio Generale Papa auf jeden Fall machen (hat bis ca. 15. Oktober offen) – sehr leckeres Essen, heiße Dusche gegen Gebühr.
Tag 4 Pasubio – Rovereto 500 hm.
Morgens kann man sich zu Fuß die berühmte Strada delle 52 Galerie angucken. Der dann folgende Weg über das ehemalige Schlachtfeld am Pasubio, wo sich Österreicher und Italiener im ersten Weltkrieg einen Stellungskampf lieferten ist ebenfalls landschaftlich (und fahrerisch) spektakulär.
Was dann ab der Bochetta dei Foxi folgt gehört in die Kategorie "Top Trail der Alpen" - 800 hm Singletrail der feinsten Sorte. Muss jeder MTBler mal gefahren sein. Ab Anghebeni hat einen die Zivilisation wieder.
Man kann sich zum Schluss den Bogen hoch zum Forte Pozzacchio auch sparen – die Auffahrt ist recht garstig und verlangt ganz am Ende der vier Tage nochmals Motivation, mit jedem einzelnen Geröllbrocken den Kampf aufzunehmen. Abfahrt nach Rovereto, Rückfahrt nach Trento mit dem Zug.
Beste Zeit: ab Mitte September – die Gegend um den Monte Maggio Pasubio ist äußerst nebelträchtig. Also wirklich gutes Wetter abwarten!
Viel Spass !
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Von München über die A8 Richtung Brenner, Ausfahrt Trento.
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Grandios!
- Vom zweiten "Schlenker" vor Caldonazzo würde ich abraten. Die Auffahrt ist sehr zugewuchert. Oben gibt es zudem nichts wirklich interessantes zu sehen und die Abfahrt auf Straße ist auch unbefriedigend. Die Zeit kann man besser nutzen.
- Das Forte Cherle ist dafür wirklich empfehlenswert. Sollte man machen, allein schon der Aussicht wegen.
- Die Hütte Stella D'Italia ist auch eine klare Empfehlung! Gute Auswahl beim Abendessen (Halbpension!), super Frühstück, sehr nette (britische) Hüttenwirtin. Kleine Zimmer mit Dusche/WC für bis zu vier Personen.
- Am Colle Xomo ist eine Einkehr möglich. Direkt am Parkplatz steht ein Rifugio, das Mitte/Ende September noch geöffnet hatte - und immerhin sind es von da noch 900 Höhenmeter zum Generale Papa. Um eine Brotzeit unterwegs kommt man allerdings trotzdem nicht herum - Auf- Und Abfahrt am Monte Maggio kostet Zeit.
- Die Strada delle Scarubbi ist angeblich wegen eines Bergsturzes für Radfahrer (und genau genommen auch Fußgänger) gesperrt. Das entsprechende Schild steht aber erst nach dem Abzweig zur Strada delle 52 Galerie, wir hatten an dem Tag also praktisch keine Wahl mehr und mussten rauf.
Alternative wäre einzig die Auffahrt vom Passo Pian delle Fugazze, der ein ordentliches Stück weg ist. Muss also jeder selbst entscheiden.
- Das Forte Pozzacchio sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Sehr eindrucksvoll und von allen Festungen auf der Tour am besten aufgearbeitet. Wurde vor ein paar Jahren restauriert, es werden auch Führungen angeboten.