Den Kocher-Jagst-Radweg zeichnet eine einmalige Landschaft aus: Weinberge, Wiesen, Äcker, Wälder, Höhen und dazwischen abwechslungsreiche (Fluss-) Täler.
Sie radeln an Burgen und Schlössern, schönen Dörfern und mittelalterlichen Städten vorbei. Nach der Radtour ins Solebad oder lieber ein Besuch im Freilichttheater? Ein Bauernvesper oder lieber Sternegastronomie? Schlafen im Federbett oder lieber auf Heu?
Der Kocher-Jagst-Radweg bietet Ihnen viele Möglichkeiten.
Die empfohlenen Tagestouren bei einem Start in Aalen oder in Oberkochen:
Tour 1 - Oberes Kochertal: 66 km
Aalen - Hüttlingen - Abtsgmünd - Untergrönigen - Sulzbach/Laufen - Gaildorf - Rosengarten - Schwäbisch Hall
Die ehemalige freie Reichstadt Aalen ist der Startpunkt unserer Etappe, verkehrsgünstig gelegen und mit Anschluss an die Bahn. Die Römer errichteten einst das größte Römerkastell nördlich der Alpen. Das Limesmuseum am UNESCO-Welterbe Limes lädt zum Eintauchen in die Geschichte ein, die Limes-Thermen Aalen zum Eintauchen in das heilende Thermalbad. Das Besucherbergwerk Tiefer Stollen stellt anschaulich die Bedeutung des Erzabbaus im Ostalbkreis. In Sulzbach Ortsteil Laufen fahren Sie entlang der Strecke einer Fahrrad-Draisine. Das Alte Schloss in Gaildorf, einst Residenz der Schenken von Limpurg, beherbergt eine Ausstellung zum Thema „Hexen, Henker und Halunken“. In den Sommermonaten ist der Innenhof Veranstaltungsort für ein Open-Air Kino. Weiter geht es, immer wieder mit Blick auf den Kocher nach Rosengarten und Schwäbisch Hall, dem Höhepunkt der Tour. Im der Altstadt befindet sich einer der schönsten Marktplätze Deutschlands, die Kirche St. Michael mit der Freitreppe, auf der die bekannten Schwäbisch Haller Freilichtspiele stattfinden. Spektakulär bewegen sich die Schauspieler auf den Stufen und präsentieren klassische Stücke bis hin zu Musicals, das Museum Würth mit hochkarätigen internationalen Ausstellungen der Johanniterkirche mit den „Alten Meistern“ und seit 2012 dem Gemälde der Schutzmantelmadonna von Hans Hohlbein dem Jüngeren.
Tour 2 - Hohenloher Kochertal: 44 km
Schwäbisch Hall - Untermünkheim - Braunsbach - Künzelsau - Ingelfingen - Niedernhall - Weißbach – Forchtenberg
Von Schwäbisch Hall aus geht es den Kocher begleitend über Untermünkheim nach Braunsbach. Noch vor Braunsbach fahren Sie unter der beeindruckenden Kochertalbrücke durch, Europas größte Steinbetonbrücke mit 1120 Metern Länge und 185 Metern Höhe. In Braunsbach können Sie sich als besonderes Naturerlebnis eine Fahrt mit dem Kanu gönnen. Als besonderer Service wird Ihr Fahrrad bis zur Ausstiegsstelle transportiert, so dass Sie anschließend Ihre Tour bequem fortsetzen können. In Künzelsau angekommen lohnt sich ein Besuch im Mustang-Museum. Interessant aufbereitet wird die Entstehungsgeschichte der deutschen Jeans-Hose gezeigt. Im Kocherfreibad kann sogar an einer Badebucht im natürlichen Gewässer gebadet werden. Die Tour endet im malerischen Weinort Forchtenberg.
Tour 3 - Heilbronner Land: 38 km
Forchtenberg - Hardthausen - Neuenstein - Oedheim - Bad Friedrichshall /Bad Wimpfen
Ohne großes Auf und Ab fahren Sie durch die wunderschöne Weinlandschaft des Heilbronner Land. Wenn Sie erst später in die Tour einsteigen möchten, dann können Sie in Hardthausen-Gochsen nach einem gemütlichen Grillabend am Lagerfeuer die Nacht in einem geräumigen Tippi verbringen. In Oedheim – hier können Sie sich in einem der Naturbadeseen erfrischen - wurde ein Teil der Radstrecke auf eine alte Bahntrasse verlegt. Bad Friedrichshall bietet ebenfalls viel Abwechslung. So können Sie an den Wochenenden mit einem Förderkorb 180 Meter tief in die ehemaligen Abbaustätten des Salzbergwerks hinabfahren, sich im Solefreibad entspannen (Mai bis September) oder eine Kanutour auf Kocher, Jagst oder Neckar unternehmen. Natürlich können Sie Ihre Radtour auch direkt auf dem Jagst- oder Neckar-Radweg fortsetzen. Von Bad Friedrichshall aus lohnt sich ein Abstecher nach Bad Wimpfen oder Heilbronn.
Tour 4 - Ritterliches Jagsttal: 66 km
Bad Friedrichshall /Bad Wimpfen - Möckmühl - Widdern - Jagsthausen - Schöntal - Krautheim - Dörzbach
Das Jagsttal wirkt auf dieser Etappe fast wie in einem märchenhaften Schlaf. Entspannt fahren Sie meist auf Höhe des Flusses durch die schöne Landschaft. Die Zeit scheint hier langsamer zu verlaufen. In Neudenau können Sie auf dem schönen Marktplatz mit zahlreichen Fachwerkhäusern rasten oder die St. Gangolfskapelle mit wertvollen Wandmalereien besichtigen (April bis September an Sonntagen von 14 bis 17 Uhr). Über Möckmühl und Widdern erreichen Sie Jagsthausen mit der Götzenburg, dem Stammschloss der von Berlichingen. Hier wurde auch der „Ritter mit der eisernen Hand“ geboren. Die Burgfestspiele Jagsthausen finden im Innenhof der zum Schloss mit Park umgestalteten Burganlage statt. Ein besonderes Ambiente. Ein weiterer Höhepunkt der Tour ist das Kloster Schöntal, eine ehemalige Zisterzienserabtei aus dem 12. Jahrhundert. Über Krautheim mit der Burg aus dem 13. Jahrhundert und dem Götz-Gedenkstein geht es weiter nach Dörzbach mit der Pfarrkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit, einer der schönsten Rokokokirchen Hohenlohes. Nach vielen kulturkundlichen Sehenswürdigkeiten endet diese Tour durch das idyllische Jagsttal.
Tour 5 - Hohenloher Jagsttal: 56 km
Dörzbach - Mulfingen - Langenburg - Kirchberg/Jagst – Crailsheim
Von Dörzbach mit der Pfarrkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit im Baustil des Rokoko geht es nach Mulfingen. An der Strecke liegt die Wallfahrtskirche St. Anna mit Altare aus der Schule von Riemenschneider. Weiter auf dem Weg durch das Jagsttal erreichen Sie dass zu Langenburg gehörende Unterregenbach mit Grabungsmuseum und der freigelegten Krypta. Auf dem Hang ist das imposante Schloss Langenburg zu sehen. Der Radweg bleibt im Tal, ein Abstecher nach Langenburg lohnt sich aber allemal. Im Schloss mit Deutschem Automuseum, Schlossmuseum und Waldkletterpark und das schöne Stadtmotiv mit Cafés und Restaurants sollte man nicht verpassen. Traumhafte Weitblicke in das Jagsttal sind ebenfalls gegeben. Allerdings geht es von Bächlingen circa einen Kilometer stark bergauf – am besten schiebend. Im Tal weiter fahrend erreichen Sie bald die Ruine Leofels, im Sommer Veranstaltungsort der Burgfestspiele. Die Jagst schlingt sich durch das enge Tal. Da der Radweg nicht immer flussbegleitend bleiben kann, ergeben sich bis Crailsheim einige Anstiege. Die wunderschöne Gegend machen die Anstrengungen doppelt wett. Denn vor dem Etappenziel Crailsheim wird noch die ehemalige Residenzstadt Kirchberg/Jagst erreicht. Das Schloss Kirchberg aus dem 17. Jahrhundert beherbergt eine Künstlerkolonie. Auch sonst liegt Kunst und Kultur in der Luft: Läden mit Kunsthandwerk, das Sandelsche Museum, die Evangelische Kirche, den Stadtturm oder den barocken Hofgarten mit Orangerie gibt es zu entdecken. Am Ziel der Radtour in Crailsheim kann das Stadtmuseum im Spital mit der Gegensammlung und einem mittelalterlichen Bad besichtigt oder einfach in einem Kaffee oder Restaurant ausgeruht werden.
Tour 6 - Ostalb: 67 km
Crailsheim - Stimpfach - Jagstzell - Ellwangen - Rainau - Westhausen - Lauchheim - (Abstecher in Oberkochen zum Kocherursprung möglich) – Aalen
Der obere Teil des Jagsttales von Crailsheim nach Aalen ist nicht so romantisch und verträumt sondern wirkt offener und weitläufiger. Verlässt man Crailsheim verläuft der Weg angenehm eben entlang der Bahntrasse. Bei Stimpfach kommen Sie an einem Infopavillon vorbei. Hier lädt eine Sitzgruppe aus Holzbibern zu einer Rast ein. Vor Ellwangen (Jagst) taucht die prächtige Wallfahrtskirche auf dem Schönenberg auf. In Ellwangen angekommen, können Sie das Stadtbild auf sich wirken lassen. Prachtvolle Fassaden und Giebel zieren die Häuser in der Altstadt. Werfen Sie einen Blick in die Evangelische Stadtkirche mit Fresken von Thomas Scheffler. Je nach Standort sehen Sie anstelle der eigentlich flachen Decke sich wölbende Kuppeln. Auch die Basilika St. Veit mit der mittelalterlichen Krypta und dem spätgotischen Kreuzgang sollten Sie bei Ihrer Radtour nicht versäumen. Bei Rainau tauchen Sie ein in die Welt der Römer. Das Freilichtmuseum am rätischen Limes mit Rundwanderweg hat das ganze Jahr geöffnet. Nach der Erkundung der römischen Befestigungsanlagen können Sie sich bei einem Sprung in den Bucher Stausee erfrischen. In Westhausen gibt es alternativ ein Freibad mit Riesenwasserrutsche. Mit einem starken Anstieg und mehr Verkehr geht es aufwärts zum Schloss Kapfenburg, einem Deutschordensschloss aus dem 14. Jahrhundert. Für dieses Teilstück des Weges gibt es auch eine Umfahr-Möglichkeit, an deren Ende trotz allem ein steiler Anstieg, allerdings mit weniger Verkehr, wartet. Über Waldhausen erreichen Sie bald das Ziel der Radetappe, die ehemalige freie Reichsstadt Aalen.
Ulteriori informazioni sotto
http://www.hohenlohe-schwaebischhall.deGalleria itinerari
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