Wer kennt schon Bourtange? "Tange" (steckt da das Wort Zange drin?) heißt ein Sandhügel, der sich weit ins Moor hineinstreckt, und so sicheren Siedlungsraum bietet. Und so wird es wohl bei jener Festung gewesen sein, die sich westlich von Dörpen an der deutsch niederländischen Grenze im 17. Jh. etabliert hat. Das Moor bildete jahrhunderte lang die natürliche Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden. Bis der Wasserspiegel sank und das Moor auf einmal passierpar wurde. Im Spanischen Krieg ( in den Wirren des 30 Jährigen Krieges im 17. Jahrhundert) wurde das auf einmal zum Problem. Marodierende Banden fielen auf einmal in das je benachbarte Land ein. Der Generalgouverneur von Goningen erbaute daraufhin eine Festung im Grnzgebiet nach Deutschland, die bie heute ihre Gleichen sucht. Ganz systematisch und symetrisch. Ach heute ist diese Feste fast unverändert, und man kann ihre Symethrie noch nachempfinden. Im Grenzgebiet zwischen Deutschland und den Niederlanden. Mit dem Fahrrad nähert man sich von Süden, von Meppen oder (wie ich) von Schöninghsdorf und Meppen kommend. Man wechselt mehrfach die Grenze. Kaum vorstellbar, dass ein solcher Grenzübertritt heute fast unmerklich (nur der Asphalt wechselt) geschieht, wo noch bis vor einigen Jahren strake Grenzkontrollen notwendig waren. Ich  selber bin noch in meiner Jugend beim Kaffee- und Käseschmuggel erwischt worden, wo sich heute kein Mensch mehr interessiert. So ändern sich die Zeiten, auch für Bourtange. Vielleicht kann man dort in Andacht einen Kaffe im Restaurant trinken, wo noch vor 300 Jahren Deutsche und Groninger voreinander gelauert haben und Angst voreinander hatten...