Für mich eigentlich der "Klassiker" vom Süden der Insel aus.

Ich verlasse Playa del ingles in nördlicher Richtung auf der GC-60 der Beschilderung Fataga folgend. Der Anstieg beginnt mit gemässigten 5 - 8 % bis auf 480 m Höhe des ersten Aussichtspunkt - mirador. Eine kurze steile Abfahrt führt mich in den barranco de Fataga. Trotz der Steigungen bis zu 13 % verliere ich nicht den Blick für die landschaftlich reizvolle Umgebung. Nach den ersten 18 gefahrenen Kilometern erreiche ich Fataga. Der Aufstieg schlängelt sich ab hier angenehm gleichmässig bis nach San Bartolome, der Hauptstadt des Bezirks weiter. Kurz vor Erreichen des Städtchens kann man vom dortigen Aussichtspunkt (980 m) den geleisteten Aufstieg bewundern. In San Bartolome wird es für mich Zeit meine Trinkflaschen zu füllen - wohlwissend dass erst die Hälfte der Höhenmeter geschafft sind. Wem es jetzt aber genug sein sollte, kann auch über die sehr schöne Abfahrt über Santa Lucia zurückkehren. Mein weiterer Weg führt über  Cruz Grande und La Plata nach Ayacata, wo mehrere Strassencafes zur letzten Stärkung vor dem Bergfinale einladen. Hätte ich gewusst, was noch auf mich zukommt, hätte ich die Pause sicher ausgedehnter gestaltet...

Die GC-600 führt von Ayacata am Roque Nublo vorbei, weiter bis zum höchsten Punkt Gran Canarias dem Pico de las Nieves. Belohnung für die letzten 600 m Anstieg sind ein phantastischer Duft der Pinienwälder ringsherum. Nach 48 gefahrenen Kilometern überwinde ich den Gipfel und stürze mich in die Abfahrt. Von hinten drückt mich gleichzeitig ein kräftiger Wind die Abfahrt nach Ingenio runter, was mich dazu zwingt den Geschwindigkeitsrausch zweimal zu unterbrechen um die "glühend" heissen Felgen und Bremsen abzukühlen. 

Einen schönen Ausklang findet die tour auf den 35 flachen Kilometern der Küste entlang zurück in den Süden. Die GC-500 bietet dazu einen durchgängig befahrbaren Seitenstreifen.

Wirklich traumhafte Ausfahrt, die ich das nächste Mal noch bis Santa Brigida bzw. Telde erweitern möchte.