Die Tour führt nur auf sehr verkehrsarmen Strecken. Wir haben lieber einen Berg mehr in Angriff genommen als uns von Autofahrern nerven zu lassen. So kommen dann halt die an die 1000 Höhenmeter und fast 65 Kilometer zustande. Der Weg ist das Ziel. Für die Burg bleibt so vielleicht nicht die ihr gebührende Zeit.
Startpunkt ist das Tintenfässl. Dies ist eine Triangulationssäule in einer Baumgruppe am oberen Forstweg in Freiberg. Es rollt auf gutem Waldweg am Campingplatz vorbei hinab bis Michaelis. Dann geht es über Himmelsfürst, Langenau und Oberreichenbach noch einmal 100 Hm hinauf ehe es weit über 10 Kilometer fast nur noch bergab geht. Dabei wird Gahlenz passiert. Ein schönes, verschlafenes Dorf (Bild) das eigentlich eine eigene Reise durch sein Dorfmuseum, seinen Golfclub und die Erzgebirgische Holzkunst Gahlenz (Fabrikverkauf auch an Feiertagen) Wert wäre.
Das Lößnitztal, welches ab Hammerleubsdorf ein Weilchen befahren wird, ist durch sein sanftes Profil eine gern genutzte Radlerstrecke und auch bei Rennradfahrern beliebt.
Vor Hohenfichte muss noch ein kleiner Sattel (Bild) überwunden werden. Es wird eine sehr schöne Holzbrücke passiert, ehe es dann aber endlich zur Sache geht und bis zur Burg über 200 Hm am Stück einfach nur noch hinauf gearbeitet werden muss. Wir haben den Wanderweg gewählt. Er bietet frische Luft. Er ist allerdings steiler als die geschützte, freilich ebenfalls ruhige Dorfstraße durch Grünberg. Über Schellenberg sollte man lieber nicht fahren. Die Straße ist sehr stark frequentiert.
Die Augustusburg selbst wird am einfachsten von hinten über eine kleine Serpentine mit Ampelregelung erklommen. Auf der Burg gibt es zahlreiche Rastmöglichkeiten (Bild) und im Inneren, dem Schlosshof, eine Schlossgaststätte mit Biergärten und –kellern. Die Burgbewohner leben in einer Jugendherberge.
Die Museen machen mobil für die Konkurrenz gegen uns Radler (Motorradmuseum, Kutschenmuseum … ;-)). Aber es wäre noch so vieles zu sehen, wenn nicht der Rückweg warten würde (Jagdtier- und Vogelkunde, Jagd und Hofhaltung, Turmgalerie; Folterkammer ….).
Zurück und erst einmal hinunter geht es komfortabel über eine pfiffig aufgearbeitete ehemalige LPG-Straße nach Falkenau. Dann wird das Hetzdorfer Viadukt überquert. Dessen Besonderheit darin besteht, dass es eine wider jede Vernunft, krumme Brücke ist. Die Abfahrt von dem ehemaligen Bahndamm ist kitzlig und sollte vielleicht lieber geschoben werden (Wegpunkt).
Im Weiteren geht es durch Breitenau allmählich bis Oederan bergan. Hier locken das Klein-Erzgebirge und ein web-Museum. Dieses befasst sich nicht mit dem World Wide Web sondern mit der Tuchweberei.
Oederan wird natürlich bergan verlassen. Die viel und schnell befahrene S201 gen Räuberschenke wird auf idyllischen Pfaden hinter dem Freibad verlassen.
Weiter oben dann rollt es hinter der wieder überquerten S201 noch einmal auf sehr guter Piste ordentlich bis Memmendorf hinab. Bei deutlich über 50 km/h geht man hier noch kein erhöhtes Risiko ein. Die rauschende Fahrt endet hoffentlich ordnungsgemäß in einem Kreisverkehr.
Im nun folgenden Frankenstein sollte die enge Hauptstraße auf jeden Fall vermieden werden, weil diese als inoffizieller Autobahnzubringer dient. Wir sind nach einer Rast (Bild) deshalb noch einmal über einen Sattel gen Wingendorf gekrabbelt. Dem folgt der nächste Sattel gen Wegefarth und zu guter Letzt muss man noch aus dem Striegistal nach Freiberg über Kleinschirma entlang des Schirmbaches aufsteigen. … Alles in allem über 1000 Hm. Diese sind aber schön gleichmäßig verteilt und vom Genussradler eigentlich locker bewältigbar!!
Für Leute, die noch kein GPS-Gerät besitzen, empfehlen wir die Kompass Karte 807 (Mittleres Erzgebirge).
Ulteriori informazioni sotto
http://www.freiberg-service.de/Galleria itinerari
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