Touristen sollten dennoch beachten, dass Sachsen hinsichtlich Autofahrens keine Skandinavier oder Rheinländer sind. Sie pflegen nicht selten einen ruppigen Fahrstil. Dies betrifft nicht nur die Machos sondern auch die Sächsinnen. Sie bleiben viel zu lange auf dem Gas und fahren vorwärts nicht besser als rückwärts. Das tun sie halt nur viel schneller. Man sollte also auch auf kleinsten Straßen Augen und Ohren stets offen halten!!
Startpunkt ist das Tintenfässl. Dies ist eine Triangulationssäule in einer Baumgruppe am oberen Forstweg in Freiberg. Es rollt erst einmal auf gutem Waldweg am Campingplatz vorbei hinab bis Michaelis.
Heute nehmen wir zur Abwechslung den Feldweg an Linda vorbei um Höhe zu gewinnen. Es geht abermals in den Wald (Struth) und wenn wir jemals wieder herauskommen sollten, so haben wir uns eine herrliche Fernsicht erarbeitet (Rastplatz). Immerhin sind wir nach 12 Kilometern schon am höchsten Punkt des Tages angelangt. Wir rollen aber erst einmal weiter. Schließlich geht es nun längere Zeit bergab gen Kleinhartmannsdorf, Eppendorf und nun aber doch gleich wieder bergan gen Reifland. Ab Reifland ist bergan für lange Zeit perdue. Wir machen noch einen Schwenk über die Staumauer der Saidenbachtalsperre (Bilder) ehe wir ins Flöhatal abtauchen.
Entlang der Flöha findet man zahlreiche historische Mühlen (Wegpunkte), aber auch reaktivierte kleine Wasserkraftwerke zur Ökostromerzeugung in zum Teil maroden Gebäuden aus kommunistischen Tagen. Komischer Weise tobt hier jedoch seit Jahren ein erbitterter Kampf der Ökofraktion gegen ihren ureigenen Ökostrom. Mal sehen, wie dieser Kampf mit sich selbst nun ohne Atomstrom weitergeht. Unsere Radtour bleibt also als Bildungsreise immer aktuell.
Im Tal einkehren könnte man an der Floßmühle oder später dann an der Höllmühle. Bei diesen Mühlen ist von der Historie jedoch fast nur der Name geblieben.
Wir schwenken deshalb in Grünhainichen aus dem Tal aus, um die Spanziehmühle, ein echtes Denkmal, zu besichtigen (Bild). Leider ist die Gaststätte zurzeit geschlossen. Mitten im Ort ist jedoch ein wunderschöner Rastplatz mit vielen Bänken. Er wäre folglich auch für größere Gruppen geeignet. Während der Rast klingen ab und an Kinderlieder aus der niedlichen Spieldose (Bilder). Ist hier doch Wendt&Kühn höchstpersönlich zu Hause. Die Abfahrt zurück ins Tal wird durch zahlreiche Boutiquen verzögert (mehrere erzgebirgische Volkskunst, Fabrikverkauf Wendt&Kühn , mehrere Antik und Trödel).
Ab der Holzbrücke Hohenfichte ist Schluss mit lustig und es sind wieder Berge oder besser vielleicht Bergchen angesagt. Nach einem kleinen Sattel tauchen wir noch vorbei am Waldpark und an der Neumühle ins Lößnitztal ein, dass wir aber heute zügig über die Mondscheinmühle wieder verlassen. Wir klettern beständig nach oben und die Fernsicht wird immer toller. Den Wald hinter Oberreichenbach kennen wir ja schon von heute Vormittag als Struth und so schließt sich der Kreis. Wir machen noch einen kleinen Schwenk, weil die Waldwege so gut sind und es bergab geht ehe wir nach Michaelis eintauchen und dann das letzte Bergchen gen Freiberg nehmen ehe wir wieder am Tintenfässl eintrudeln.
Für Leute, die noch kein GPS-Gerät besitzen, empfehlen wir die Kompass Karte 807 (Mittleres Erzgebirge).
Ulteriori informazioni sotto
http://www.freiberg-service.de/Galleria itinerari
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Aus der Altstadt Freiberg fährt man gen Süden den Forstweg hinauf. Bahnreisende sollten vom Bahnhof in Richtung Westen fahren und dann links in die Beuststraße abbiegen. Die dritte Querstraße geht es dann wiederum links den Forstweg hinauf. Autofahrer finden auf dem oberen Forstweg drei große Parkplätze vor. Die Stellplätze des obersten Parkplatzes sind jedoch für größere Autos etwas knapp geraten. Camper können von ihrem Platz am Waldbad direkt in die Stadt hinein fahren.
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