Pasubio und Rifugio Papa von Xomo:
Atemberaubender Abstecher zum Pasubio-Massiv oberhalb von Rovereto am Gardasee.
Der Pasubio gehört zu den wohl geschichtsträchtigsten und landschaftlich spannendsten Gebieten in den Italienischen Alpen (Trentino). Von 1914-1916 tobte hier ein mörderischer Stellungskrieg zwischen den Italienischen und Österreichischen Truppen, was noch heute durch eine unglaublich zerklüftete Landschaft mit jeder Menge Verteidigungsgräben, Bombenkratern, Tunneln und Bergwegen zu beobachten ist.
Unsere Tour startet in Xomo, östlich des eigentlichen Pasubio-Gipfels (2.200m). Hier startet neben der Auffahrt in Form eines Schotterweges auch die Straße der 52 Tunnel. Diese verläuft als Wanderweg auf der südlichen Seite des Monte Forni Alti (2.023m). Dem Befahren dieses Wanderwegs mit dem MTB ist strikt abzuraten. Hier kommt es jedes Jahr zu Todesfällen, wegen der vielen Hanglagen, die in keinster Weise gesichert sind. Nur erfahrene Wanderer sollten diese Strecke gut ausgerüstet, minimal mit Tunnellicht und gutem Schuhwerk, begehen.
Weil wir uns in den Hochalpen bewegen, ist es auch ratsam genügend Proviant und warme bzw. wetterfeste Kleidung mitzunehmen. Mir selber ist es schon zweimal passiert, daß oben auf dem Gipfel innerhalb kurzer Zeit ein Wetterumschwung erfolgt, was dann zum einen die Abfahrt extrem erschwert und eine Weiterfahrt nahezu unmöglich macht. Desweiteren hatten wir Mitte Juni noch Schnee bei der Auffahrt, was bedeutet, daß weit früher eine Befahrung keinen Sinn macht und sicher ab Ende September auch wieder mit Neuschnee gerechnet werden kann.
Das Rifugio Papa ist eine gute Anlaufstelle zum Auffüllen der Wasserreserven bzw. zum Rasten. Hier ist es auch möglich, eine Übernachtung einzulegen. Ein vorhergehender Anruf könnte hier auch Klarheit bzgl. der Wettersituation auf dem Gipfel geben, falls der Wetterbericht nicht eindeutig sein sollte.
Die Tour endet wieder in Xomo, da unsere ursprünglich geplante Überfahrung des Pasubio-Massivs über die Rif. Lancia und vorbei am Monte Pazul wg. des unsicheren Wetters nicht möglich war. Aus Sicherheitsgründen sind wir den gleichen Weg wieder abgefahren.
Ansonsten darf ich mit großer Begeisterung sagen, daß diese Tour die für mich bislang wohl spannendste und abenteuerlichste Tour durch die Alpen war und ist. Eine Erweiterung mit Alternativen, z.B. durch einen Aufsteig vom Passo Pian Delle Fugazze direkt an der SS46 zum Rif. Papa und die Weiterfahrt zum Rif. Lancia mit weiterer Abfahrt nach Rovereto (bei einigen Transalp-Überquerungen Bestandteil) ist in Planung.
Viel Spaß und viel Glück mit dem Wetter!
Ulteriori informazioni sotto
http://www.explorermagazin.de/diverse/pasubio01.htmGalleria itinerari
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Unsere Tour startet etwas oberhalb vom Colle Xomo (1.058m), hier steht auch eine bewirtete Hütte, an einem Parkplatz. Von hier aus erfolgt der Aufstieg auf einer durchweg schottrigen Auffahrt ca. 900Hm bis zum Rifugio Generale Papa (1.928m).
Die Anreise bis Xomo geht am besten per Auto direkt von Rovereto über die SS46 Strade Statale del Pasubio, führt südlich an das Massiv heran. Es gibt aber auch die Straßen-Alternative nördlich vorbei Monte Pazul (1.477m) und Col Santo (2.112m) über den Passo Borcola (SP81-82).
Da diese Paßstrassen eine Vielzahl von Serpentinen haben, sollte die Anreise von Rovereto mit dem Auto mit ca. 1h Fahrtzeit geplant werden. Eine Anreise und Auffahrt mit dem Rad ist denkbar, aber aufgrund der folgenden Strapazen direkt am Pasubio ist hiervon abzuraten.
Es kann auch gelingen vom Gardasee ein Bike-Shuttle zum Pasubio Einstiegspunkt, entweder am Colle Xomo oder am Fugazze-Paß, zu organisieren. Dies spart zum einen eine langwierige und kräftezehrende Anreise, zum anderen wäre dann auch die Touralternative mit Aufstieg zum Rif. Papa und Abstieg über das Rif. Lancia zurück bis Rovereto oder zum Gardasee denkbar.
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