Trailreiche Nachmittags-Genußtour

Die Tour beginnt absolut ätzend:
die ersten 2km bis zum Abzweig der SP105 nach Matsch müssen wir die stark befahrene Reschenstraße hinaufkurbeln.
Als Alternative böte sich meines Wissens nur an, das letzte Stück der aufgezeichneten Tour bis zum Queren der SP105 nach Matsch entgegen der Aufzeichnungsrichtung zu fahren. Das beinhaltet aber einige steilere Stücke, welche die meisten Biker wohl schieben müßten.

Egal welche der genannten Variante wir wählen, die spätere Abfahrt entschädigt uns um ein Vielfaches für diese anfänglichen Unbilden:
ca. 11km durchweg super flowiges, fahrtechnisch eher einfaches Trailfeuerwerk (S1 nach Singletrailskala), bei dem sowohl weniger geübte, als auch auch versierte Biker garantiert auf ihre Kosten kommen.

Beissen wir zu Beginn also in den sauren Apfel und folgen dem aufgezeichneten Track wenige Minuten lang die Reschenstrasse hinauf. Nach besagtem 2km Pflichtstück biegen wir rechts auf  die SP105 Richtung Matsch ab. Hier fahren nur noch ganz vereinzelt Autos und das Bikevergnügen kann beginnen. Während wir die Höhenmeter erklimmen breitet sich das großartige Vinschgau-, Ortler- und Val Müstair Panorama immer weiter aus und wird uns auf dem ganzen Verlauf der Tour begleiten. Nach ca.6,5km Gesamtstrecke (1380müM) folgen wir dem Track links auf ein kleineres Sträßchen. Zunächst etwas flacher, bald aber wieder steiler geht es stetig weiter bergauf am Gemassen Hof vorbei. Der Belag wechselt in einen schottrigen Forstweg. Diesem folgen wir, bis in einer Kurve bei km 10,8 (1790müM) links ein etwas unscheinbarer Pfad steil nach oben abzweigt. Nach wenigen Metern müssen wir hier das Bike über ein Wildgatter heben, danach sind es nur noch rund 70hm bis wir den Scheitelpunkt unserer Tour erreichen.

Die Abfahrt beginnt noch mit einigen Metern Forstweg, aber sobald der Wald einer großen Almwiese weicht biegen wir links direkt am Waldrand auf den unscheinbaren Trail ab und der Trailrausch beginnt. Im weiteren Verlauf immer die Trackaufzeichnung gut im Auge behalten, denn für kurze Stücke folgen wir hin und wieder dem Forstweg, biegen aber dann oft recht unvermittelt wieder auf den Trail ab. Durch lichte Lärchenwälder schwingen wir uns talwärts, bis im unteren Teil der Trail wieder flacher wird und entlang alter, kaum noch zu erkennender  Waale verläuft.. Etwa ab km 18 müssen wir sogar nocheinmal rund 70hm in die Pedale treten, bevor wir die von der Auffahrt bekannte SP105 queren und unser Trail uns wenig später direkt in den alten Ortskern von Schluderns ausspuckt .

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