Auf der klassischen Strada del Mont Baldo werden die ersten Höhenmeter gesammelt. Es geht aber nur bis knapp unter die bekannten Antennen auf Asphalt dahin, ab einer Höhe von 840 m knirscht Schotter unter unseren Reifen. Der immer fahrbare Weg Nr. 6 führt uns am Westhang des Monte Baldo Massives weitere 320 hm nach oben.
Gleich darauf lernen wir kennen, was es heißt, am Gardasee zu Mountainbiken. Der Weg Nr. 634 fordert unser ganzes Fahrkönnen. Vor allem im oberen Bereich zwingen uns zahlreiche verblockte Kehren immer wieder aus dem Sattel. Der Weg ist sehr steil, wir werden durchgeschüttelt, meine linke Hand verkrampft durch die andauernde Bremserei, so dass ich teilweise nur mehr mit der rechten Hand bremsen kann. Aber es macht Spass...
Nachdem wir 1000 hm auf einer Strecke von nur 7 km vernichtet haben, spuckt uns der Trail in den Hafen von Navene. Am Ufer des Lago entlang radeln wir dann entspannt nach Malcesine und suchen uns dort den Hafen. 15 Minuten später biken wir übers Wasser nach Limone.
Spaghetti geben uns die nötigen Kohlenhydrate für den zweiten Anstieg des heutigen Tages. Wobei, ganz einfach ist es nicht, von der gemütlichen Terasse in Limone wieder auf zu stehen...
Knapp 600 hm sind es nach Vesio hoch, alles auf Asphalt, auf einer recht verkehrsreichen, engen Straße... Aber auch das geht vorbei.
Vesio, ein kleines Bergdorf, bildet das Tor zum Valle di Bondo. Ab hier biken wir auf einem schmalen Teersträßchen Richtung Passo di Nota.
Dass es zwischenzeitlich angefangen hat, zu regnen, stört uns nicht. Im Gegenteil, den Regen empfinden wir als angenehm. Nach den letzten 600 hm des heutigen Tages finde ich es schade, dass es schon vorbei ist, und wir an der Passo Nota Hütte ankommen. Am heutigen Tag hätte ich noch gerne 1000 hm drauf packen können, ich bin in Trance da hochgekurbelt...
Es ist schon nach 17:00 Uhr, an der Passo Nota Hütte gibt es leider außer Chips und Cola nichts mehr zu essen. Hilft nix.
Der Weg Nr. 421 bringt uns weiter. Naja, was heißt "weiter"? Wir schieben hier schon recht viel. Nachdem mich eine schräg verlaufende, nasse und vor allem rutschige Wurzel zu Boden bringt, verliere ich meinen Rhythmus noch mehr und bin letztendlich froh darüber, am Ledrosee anzukommen... Der weitere Weg ist dann ein gemütlicher Homerun. Vom Ledrosee geht es über die altbekannte Ponalestrasse und Riva nach Torbole.
Diesen und andere Tourberichte, dazu sehr vile Fotos, gibt es auf meiner Homepage. Den Link dazu findet Ihr weiter unten.
Viel Spaß beim Lesen und Biken.
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