Dieses ist eine interessante kleine Tour von rund 2 Stunden Dauer auf geschichtsträchtigem Boden mit sehr eindrucksvollen Weitsichten.
Kultureller Abriss: Die mittelalterliche, kurz nach 1270 erbaute Burg, ursprünglich Castrum Phrontum, später Falkenstein genannt, befindet sich in der Gemeinde Pfronten im Landkreis Ostallgäu. Sie ist die höchstgelegene Burgruine Deutschlands (1.277 m) und bestand lediglich aus einem festen Haus und einer schwächlichen Ringmauer. Gegen Ende des 30jährigen Krieges (1646) hatte die Tiroler Regierung diese ihre eigene Burg vorsorglich abgefackelt, um sie nicht den feindlich anrückenden Schweden und Franzosen in die Hände fallen zu lassen. Ganz schlimm war das eigentlich nicht. Denn schon seit 1595, war die Burg in einem beklagenswerten Zustand, recht besehen unbewohnbar, ein „halb eingestürzter Steinhaufen“.
1883 erwarb König Ludwig II von Bayern die Burgruine und wollte umgehend eine romantische Raubritterburg im gotischen Stil darauf errichten, weit prächtiger als Neuschwanstein. Die Zufahrtsstraße und Wasserleitung waren schon fertig gestellt, als der König 1886 im Starnberger See ertrank. Die Bauarbeiten wurden daraufhin sofort eingestellt, weil der König mit seiner phantastischen Bauwut schon seit längerem die eigenen und die Staatsfinanzen zerrüttete: Er hatte von 1869 – 1872 das Königshaus am Schachen im Wettersteingebirge gebaut, 1869 auch mit dem Bau von Schloss Neuschwanstein begonnen, es war noch nicht fertig, als er von 1874 – 1878 Schloss Linderhof errichten ließ und dann ab 1878 mit dem Bau von Schloss Herrenchiemsee begann., Neuschwanstein und Herrenchiemsee waren noch nicht fertig (und sind es bis heute nicht) als er 1884 mit der Planung von Burg Falkenstein begann und schon einen neuen Burgweg und 1885 eine Wasserleitung legen ließ. 1885 begann er zudem mit der Planung eines chinesisches Sommerschlosses und ihm schwebte auch schon eine nachfolgende Schöpfung vor: Der Bau eines großen byzantinischen Palastes in der Nähe von Schloss Linderhof. Mit seinem Tod war auch damit Schluss.
1889 stürzte zu allem Überfluss die Ostwand der Burg nach einem Blitzschlag ein. Viel zu sehen gibt es von der Burg also nicht mehr. Man kann die Reste trotzdem bis zu einer hölzernen Aussichtsplattform besteigen und wird mit bezaubernden Blicken nach allen Seiten belohnt.
Hinweg: Wir gehen vom Parkplatz des König-Ludwig-Weges (siehe unter Anfahrt) aus diesen „Weg“ weiter. Es ist eine bequeme Asphaltstraße mit kaum Verkehr und unstrapaziösem Anstieg. Die Strecke bis zur Burg ist rund 2,2 km lang. Nach etwa 1 Stunde gelangen wir zum Parkplatz des Burghotels, dann zum Burghotel selbst. Dort standen früher die Wirtschaftsgebäude des Schlosses. Wie lassen es links liegen und schlängeln uns über einen holprigen Weg zur ganz nächst gelegenen Burg Falkenstein empor. Von ihr ist wahrlich nicht mehr viel vorhanden, man wundert sich sogar, wie sehr klein sie einmal gewesen sein muss. Über eine Treppenanlage gelangt man auf eine geräumige Aussichtsplattform. Hier wird man bei schönem Wetter von einer grandiosen Rundumsicht überwältigt.
Wer schon einmal vom heimischen Sofa aus einen Rundblick genießen möchte, sollte das Portal
http://falkenstein.panomax.at/
anklicken. Von der Burg selbst sieht man dort allerdings kaum etwas. Die Webcam ist offenbar an einer langen Stange über der genannten Plattform montiert. In der Fußleiste sollte man auch einmal die Rubrik „Best Shots“ anklicken. Das von der Webcam erfasste tiefer liegende Gebäude ist das genannte Burghotel, in dem man sich bei ebenfalls schönem Weitblick bestens für den Rückweg stärken kann.
Nach diesem erhebenden Ereignis ist unser weiteres Ziel die mit 15 m Höhe imposante Mariengrotte (als Lourdesgrotte genutzt). Sie liegt unterhalb der Burgruine. Man erreicht sie, indem man im Uhrzeigersinn über den Burghotel-Parkplatz etwa 50 m hinaus auf unserem Asphaltweg zurückgeht und dann nach rechts abbiegt. Ein Wegweiser hilft uns dabei. Von ihm liegt die Grotte nur etwa 250 m entfernt.
Rückweg: Wir gehen zurück bis zum Beginn des Burghotel-Parkplatzes. Von dort führt rechter Hand ein Pfad in den Wald hinein, der als Abstieg zu unserem Parkplatz zurückführt. Der Abstieg dauert etwa 20 Minute und ist gut zu bewältigen.
Fotogalerie van de tocht
Kaart en hoogteprofiel van de tocht
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Anfahrt: Wir fahren mit dem Auto (oder Fahrrad) nach Meilingen und dort in den König-Ludwig-Weg. Im Auto-Navi haben wir die Hausnummer 38 eingegeben. Das ist noch nicht das Ziel, sondern nur die Richtung. Wir fahren auf dem Weg weiter, an einem großen Parkplatz vorbei, bis wir zu Beginn eines ausgedehnten Waldes direkt auf einen kleineren Parkplatz gelangen. Er hat die Koordinaten
N 47 34.414 E 10 35.363
Dort beginnen wir unsere Tour. Das Parken ist gebührenpflichtig ( 2 EURO) und an einem Automaten dort zu entgeltenMan kann mit dem Auto allerdings für 3 EURO auch bis zum Burgareal weiterfahren. Eine Ampelanlage regelt, wann man hoch- und wann dann wieder runterfahren darf. Man sollte also ein paar EURO-Münzen vorrätig haben.
Wer eine naturnähere Wanderung mit stärkerer Steigung anstrebt, kann mit seinem Fahrzeug vom Parkplatz aus nach rechts abbiegen, zum nahen Schlossanger Alp Berghotel fahren und von dem Parkplatz der Schlossangeralpe aus den Anstieg beginnen. Die Koordinaten sind
N 47 34.257 E 10 35.218
Der Weg beginnt am Waldrand und führt dann sehr steil zum Burghotel Falkenstein hinauf. Er ist hier nicht im GPS-Track aufgezeichnet.
GPS-tracks
Trackpoints-
GPX / Garmin Map Source (gpx) download
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TCX / Garmin Training Center® (tcx) download
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CRS / Garmin Training Center® (crs) download
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Google Earth (kml) download
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G7ToWin (g7t) download
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TTQV (trk) download
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Overlay (ovl) download
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Fugawi (txt) download
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Kompass (DAV) Track (tk) download
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Pagina van de tocht (pdf) download
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Origineel dossier van de auteur (gpx) download