Dies ist nun also der zweite Teil meiner Radtour von Hamm an die Nordsee, die ich Ende Mai wegen Schlechtwetters in Emden hatte abbrechen müssen. So fuhr ich am 18.06.2014 mit der DB nach Emden, um am nächsten Tag meine Tour fortzusetzen. Leider war Petrus mir auch diesmal wieder nicht wohlgesonnen. Er empfing mich mit 13 Grad Außentemperatur, starkem Wind mit Geschwindigkeiten um 39 km/h und strömendem Regen vom Beginn bis zum Ende der Etappe. Die Strecke führte mich an diesem Tag über Krummhörn und Norddeich bis nach Esens. Die dortige Jugendherberge bietet neben freundlichem Personal und einem Fahrradkeller auch gute und reichhaltige Verpflegung sowie ordentliche, saubere Unterbringung zu akzeptablen Preisen.
Tag 2: 13 Grad Außentemperatur, Dauerregen mit einigen "schwächeren Phasen", dafür aber mit noch stärkerem Wind als am Vortag. Laut Wetterbericht lagen die Windgeschwindigkeiten diesmal bei 59 km/h. Tückischerweise griff mich der Wind nicht permanent frontal an, sondern manchmal auch von der Seite - was mich zu so mancher, sicherlich sehenswerten akrobatischen Einlage veranlasste. Die Etappe führte zumeist entlang der Küste über Wilhelmshaven nach Jever. Die dortige Jugendherberge war mir von der Leiterin der Emdener Jugendherberge, Frau Krampen, ganz besonders empfohlen worden. Und ich kann feststellen: diese Empfehlung war goldrichtig! Tolles Personal, ein separater Fahrradschuppen, Unterbringung in einzelnen "Bungalows" mit wirklich guter Ausstattung. Und schließlich eine Abendverpflegung vom Feinsten! An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Gruß an Herrn Widerspann und seine Kolleginnen und Kollegen! Also, wer auf seiner Tour nicht in dieser Jugenherberge übernachtet, dem ist wirklich nicht zu helfen!
Tag 3: Sie ahnen es bestimmt schon - 13 bis 15 Grad Außentemperatur, starker Wind und..... Doch halt, was war das? Gegen 9:15 Uhr stoppte der Regen und die - ja, ich wage es kaum zu schreiben - die Sonne kam heraus!!!!!! Ich war so überrascht, dass ich zunächst noch etwa 15 Minuten in Regenkleidung weiter radelte. Dann wurde mir zum ersten Mal im Verlauf dieser Tour tatsächlich warm, ich zog die Regenklamotten aus und verstaute sie im Gepäck. Leider so gut, dass ich sie bei dem eine Stunde später kurz vor Aurich einsetzenden Platzregen nicht mehr rechtzeitig wieder überziehen konnte und ich nun also klatschnass die Weiterfahrt bis an das Ziel meiner Reise in Leer fortsetzen durfte. Ich glaube, es muss ungefähr zu diesem Zeitpunkt gewesen sein, als mich auch das allerletzte Fünkchen Gleichmut verließ und ich den Rest der Strecke mit nicht druckreifer Selbstkonversation hinter mich brachte.
Derart mißgestimmt erreichte ich um die Mittagszeit die Jugendherberge in Leer. Das Personal, allen voran der Küchenchef, und die super Ausstattung, die ich so bisher nur in der Jugendherberge in Bremen erlebt hatte, sorgten dann aber doch für eine schnelle Aufhellung meiner Stimmung. Hinzu kam, dass im Laufe des Nachmittags der Regen stoppte! Gut, es war weiter kalt und windig. Aber immerhin hatte ich Gelegenheit, mir die tolle Altstadt anzuschauen. Und gleich nebenan gab es dann noch ein Drachenbootrennen zu sehen. Die armen Akteure paddelten mit größter Anstrengung gegen den Wind an, da kamen mir dann meine Strapazen der letzten Tage plötzlich gar nicht mehr sooo schlimm vor!
Am nächsten Tag ging es dann wieder mit der DB zurück nach Hause.
Wer die Tour nachradeln und meinen "Übernachtungstipps" folgen möchte: die gps-Dateien führen Sie direkt zu den Jugendherbergen, die Adressensuche entfällt also!
Viel Spaß bei hoffentlich viel besserem Wetter!
Fotogalerie van de tocht
Kaart en hoogteprofiel van de tocht
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Hinfahrt Hbf Hamm/Westf. über Münster (Umstieg) nach Emden Hbf.
Rückfahrt Hbf Leer über Münster (Umstieg) nach Hbf Hamm/Westf.
Kosten inkl. Fahrradkarte mit Bahncard 25: ca. 63 Euro
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