Der Konga Ri (5754 m) erscheint vom Basislager des Dzo Jongo als sehr unauffällige Kuppe auf der östlichen Umrandung des Tals. Tatsächlich sind natürlich die Berge, die sich im Süden anschließen, weitaus ausgeprägtere Erhebungen - aber eben auch weitaus schwieriger und komplizierter zu erreichen!
Der Konga Ri gibt mit einem recht problemlosen Anstieg einen idealen Akklimatisationsberg für die Sechstausender der Gegend ab, und die Aussicht von diesem quadratkilometergroßen Geröllfeld ist sicher nicht viel schlechter als von einem der größeren Berge.
Anstiegsbeschreibung:
Vom Dzo Jongo Basislager wanderten wir erst eine Dreiviertelstunde südlich auf unserer Talseite, bevor wir einen guten Übergang über den Bach suchten. (Man kann den Bach auch am Basislager überqueren, aber unser Guide hatte Bedenken wegen vereister Felsen. Tatsächlich waren die Felsen, über die man hüpfen muss, dort oben nicht vereist.)
Wir arbeiteten uns durch etwas unübersichtliches Moränengelände südwärts, etwas nach links haltend aufwärts. Dabei kamen wir an zwei Seen vorbei. Links des Gletschers in dem Tal zum Sattel südlich des Konga Ri konnten wir uns im Geröll durchmogeln, ohne die Steigeisen zu brauchen. So gelangten wir auf den Sattel 5627 m.
Dort war die Frage: Südwärts zum Shaldor Ri, der ohne Steigeisen eine gewisse Herausforderung bedeutet hätte, oder eher gleich über den Konga Ri zum Basislager zurück, wo ja unsere fünfjährige Tochter auf Nachmittagsbespaßung warten dürfte? Wir entscheiden uns für zweiteres.
Also gingen wir über sehr langsam ansteigende Schutthalden auf ein sehr großes Plateau, dessen höchster Punkt mit einer Steinpyramide mit einigen Fundstücken (Geweihen) dekoriert ist. Auch wenn das kein matterhornähnlicher Felszacken ist, ist dieser Schutthaufen mit einer Schartenhöhe von 127 Metern ganz klar ein eigenständiger Berg. Und die Aussicht ist einfach gigantisch.
Den Abstieg wählten wir direkt durch die Schuttflanken nach Norden und nahe des Basislagers über den Bach. Der Track zeigt sowohl Auf- wie Abstieg.
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