Rom, Venedig, die intensiven Begegnungen mit dem großen italienischen Meister Tiepolo. Und nun? Das mittlere Schwaben. Manch ein globalisiert geeichter Mensch der Gegenwart würde an dieser Stelle wohl schnell das Wort „Abstieg“ unterschreiben. Für den Weißenhorner Italienrückkehrer Franz Martin Kuen (1719 bis 1771) ist diese Rückkehr in die Heimat im Jahr 1748 ein bemerkenswerter Anfang, ein großer Aufstieg, die tatsächliche Entfaltung seiner Kunst, die ihn zu einem großen Meister der Rokokomalerei werden lässt. Der Beginn dieser Meisterschaft ist untrennbar mit der Wallfahrtskirche Matzenhofen verbunden, dem Ziel dieser Radtour.
Ausgetüftelt hat die Strecke der Krumbacher Arzt Dr. Hans-Peter Hadry, der die Region nicht zuletzt dank seiner zahlreichen Ausfahrten mit dem Rad bestens kennt. Angesichts der vielen nichtasphaltierten Passagen sind Räder mit grobstolligen Reifen zu empfehlen.
Franz Martin Kuen erhält 1748 den Auftrag zur Ausmalung der Matzenhofener Kirche, bekannt ist vielen heute unter anderem sein Bildnis des Matzenhofener Eremiten. Im offiziellen Kirchenführer ist nachzulesen, dass in Matzenhofen seit 1641 eine Einsiedelei bestand, in der jeweils ein Eremit (von vielen auch Waldbruder genannt) lebte.
1768 wurde die Sakristei durch ein Eremitenzimmer aufgestockt, in dem der Eremit wohnte und schlief. Konrad Regler aus Eichstätt, der 1826 in Matzenhofen starb, gilt als letzter Eremit Matzenhofens. Leben in Armut und Einsamkeit: Es ist ein christliches Ideal, das die Menschen über die Zeitläufe hinweg immer wieder fasziniert hat. In der Stille Matzenhofens können wir etwas davon erahnen. Und wir begegnen der Kunst Franz Martin Kuens, eines bemerkenswerten Malers, der in der Region von Mindelzell, Krumbach (St. Michael) bis Roggenburg zahlreiche Kirchen gestaltet hat. Matzenhofen (1748/50) steht für seinen fulminanten künstlerischen Anfang in der Region.
Kuen treffen wir auf unserer Tour sozusagen doppelt. Zum Start ist ein Abstecher in die Krumbacher Kirche St. Michael (1751/53) zu empfehlen, die Kuen ebenfalls ausgemalt hat. Die Tour führt dann über die Dr.-Rothermel-Straße nach Westen auf Wald- und Feldwegen über Nattenhausen, den Oberrieder Weiher (eine ideale Badegelegenheit bei sommerlichen Verhältnissen) nach Ritzisried und weiter nach Matzenhofen (mit ausgezeichneter Einkehrmöglichkeit neben der Wallfahrtskirche, in der auch das gotische Gnadenbild eines unbekannten Meisters, um 1470/80, sehenswert ist).
Dann weiter nach Süden nach Unterschönegg und Babenhausen (mit weiteren Einkehrmöglichkeiten), schließlich nach Olgishofen (zu empfehlen eine Rast an der 2008 erbauten Fuggerkapelle südöstlich des Ortes, großartiger Alpenblick an klaren Tagen), Herretshofen (mit Einkehrmöglichkeit am Wegesrand). Zum Finale der Tour über Hairenbuch nach Norden zurück auf Wald- und Feldwegen nach Krumbach.
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