Pfälzer Wald? Klingt irgendwie betulich. Vermutlich wird beim Stichwort Pfälzer Wald der eine oder andere auch an Saumagen oder ähnlich deftige Spezialitäten aus dieser Region denken. Doch der dünn besiedelte Pfälzer Wald, der geografisch zu den Vogesen gehört (Frankreich ist in der Tat nicht weit) hat es in einer spannenden Weise in sich. Er ist in mancherlei Hinsicht alles andere als betulich, sondern geradezu spektakulär. Rund um Dahn können wir eine ganze Reihe von Felstürmen bewundern. Ein weiterer Hochgenuss auf dem Rad ist die Fahrt durch einsame Waldlandschaften, die wir in der Mitte Europas in dieser Form kaum vermuten würden.

Unsere Tour startet in einem Quartier in der Felsenstraße im Osten von Dahn. Wir radeln Richtung Nordwesten aus dem Ort hinaus, biegen dann nach links ab Richtung Salzwoog. Von dort weiter zunächst Richtung Lemberg, dann links ab nach Langmühle/Glashütte. Schließlich auf einsamen Straßen (der Belag ist mitunter holprig, aber auch mit dem Rennrad befahrbar) Richtung Fischbach. Lohnenswert ist noch ein Abstecher den Berg hinauf nach Nothweiler (mit guter Einkehrmöglichkeit am Wegesrand). Schließlich nach Norden über Bundenthal und Bruchweiler-Bärenbach zurück nach Dahn (teilweise auf einem Radweg westlich der Bahnlinie).

Einkehrmöglichkeiten am Wegesrand gibt es etliche, beispielweise in Nothweiler oder natürlich zum Finale in Dahn. Mit rund 65 Kilometern ist die Runde zur kalten Jahreszeit eine ideale Trainingsrunde. Aber der Pfälzer Wald bietet viele Möglichkeiten der Verlängerung. Beispielsweise im Nordosten von Dahn die Auffahrt auf den einsamen, 606 Meter hohen Hortenkopf. 606 Meter klingen niedrig – das ist aber hier in der Pfalz, wo wir weit unten anfangen, durchaus eine satte Auffahrt. Reizvoll sind Abstecher in die französischen Nordvogesen/Elsass. Dabei lässt sich in einer der einsamsten Landschaften Europas die Strecke locker auf weit über 100 Kilometer verlängern.