Der erste Teil der Tour nach Karlovy-Vary ist vom Verlauf eine Drei-Flüsse-Tour wobei einige recht steile Berge und Hügel zu überwinden sind. Zuerst geht es von Karben über Gronau, Niederdorfelden und Bischofsheim zur Mainfähre nach Rumpenheim. Ab Rumpenheim geht es dann den Mainradweg bis kurz vor Kulmbach. Dann geht es am Weißen Main entlang Richtung Quelle über Kauerndorf, Neuenmarkt, Himmelkron und Vordererröhrenhof nach Bischhofsgrün. Von dort geht es dann in nordöstlicher Richtung weiter bis zur Egerquelle auf 760 Meter und dann den recht anstrengenden Eger-Radweg über asphaltierte Kreisstraßen und Wirtschaftswege bis zur tschechischen Grenze bei Hohenberg. In Tschechien ist der Radweg erst mal ganz schlecht, steinige Wege, verfallene Brücken und demolierte Panzerplatten. Hier ist Vorsicht geboten. Ab Eger ist der Radweg dann asphaltiert und führt meist direkt am Wasser entlang, keine Anstiege mehr. Bis Sokolov ist dieser angenehme Abschnitt, dann, bis 10 km vor Karlovy Vary, geht es über Wald-Spazierwege weiter. Die letzten 10 km sind dann wieder auf asphaltierten Wegen. Nach 620 km ist das Ziel des ersten Teils der Tour erreicht.
Nach 3 Tagen Aufenthalt im Hotel Pupp sind wir dann weiter gefahren mit Ziel Dresden. Dieser zweite Teil ist eine Zwei-Flüsse-Tour, Eger und Elbe. Der Radweg an der Eger ist erst gut auf asphaltierten Wegen zu fahren. Etwa nach 10 km geht es auf matschigen Wald und Wiesenwegen weiter. Dieser Abschnitt von ca. 5 km ist zwischen Jakobuv und Straz Nad Ohri, sollte man vermeiden. Wir hatten dann auch die Schnauze voll vom Eger-Radweg und sind mit Navigation über Klasterec Nad Ohri, Kadan, Zatec und Rana nach Litomerice gefahren. Ab Litomerice ging es dann am Elberadweg entlang bis nach Dresden. Bis Dresden waren es 260 km. Insgesamt waren es somit 880 km. Viel Spaß beim Nachfahren wünschen Gabi + Werner.
Tagebuch Karben-->Karlovy_Vary-->Dresden
1. Tag Wertheim Altstadthotel Baunachshof Sonntag 31.07.2016 17:00
KM: 131,93, Zeit: 6:07:35, Durch: 21,53, HM: 315
Wir sind heute um 9:00 Uhr losgefahren. Über Niederdorfelden und Rumpenheim, erster und einziger Anstieg. Wetter: Sonne und Wolken aber kein Regen. Zwischen 19 und 25 Grad, angenehmes Radler-Wetter. Hier in Wertheim ist Altstadtfest. Da gehen wir selbstverständlich noch hin. Das Hotel hat keinen Gastronomiebetrieb mehr, nur Garni. Nicht wie im B&B-Verzeichnis vermerkt. Auch die Telefonnummer stimmt nicht mehr. Aber egal, direkt gegenüber ist ein gemütlicher Biergarten.
2. Tag Marktbreit Ringhotel Löwen Montag 01.08.2016 18:30
KM: 128,45, Zeit: 6:04:15, Durch: 21,15, HM: 279
In Würzburg haben wir in einem Biergarten am Mainufer eine längere Pause gemacht. Hier kostete das Weißbier 3,30 €. Es ist jetzt 15:30 Uhr und wir sind für heute 101,33 km gefahren. Es geht noch bis Marktbreit, das sind noch 25 km. Die Fahrt am Main entlang ist anstrengender als gedacht. Es ist zwar nicht bergig, dafür muss man aber die ganze Zeit strampeln. Es gibt kaum Abschnitte wo man mal aus dem Sattel kann und wenn, dann nur ganz kurz. So ist es kaum möglich, mal den Arsch zu schonen. Uns beiden tut mächtig der Hintern weh. Gott sei Dank sind es nur noch 25 bis zu unserem heutigen Ziel. Jetzt noch was Positives: Das Wetter ist für Radtouren wie gemacht, sonnig und nicht zu warm, zwischen 19 Grad am Morgen und 23 Grad am Nachmittag. Im Norden der Republik ist Sauwetter. Was für ein Glück, dass wir uns dieses Jahr für eine Tour nach Südosten entschieden haben. Auch der Wind ist auf unserer Seite, es ist Westwind.
Jetzt ist es 19:00 Uhr und wir sind endlich an unserem heutigen Ziel angekommen. Wir sind geduscht und fertig auszugehen. Hier im Hotel hat die Küche heute Ruhetag (Montag). Aber es gibt in der Nähe genug Restaurants. Wir sind hier am Rande der Fußgängerzone. Alles ist gut. Insgesamt sind wir jetzt 257 km gefahren. Es sind 5 km mehr als im Plan.
3. Tag Bamberg Hotel Gasthof Wilde Rose Dienstag 02.08.2016 16:30
KM: 123,52, Zeit: 6:11:38, Durch: 19,94, HM: 286
Heute sind wir in Marktbreit um 9:00 Uhr bei leichtem Nieselregen und 14 Grad gestartet. Der Regen wurde mal mehr, mal weniger. Keine Sonne, aber auch ein paar kurze Abschnitte, die trocken waren. Gegen 14:00 Uhr wurde der Regen dann immer mehr und 15 km vor Bamberg hat es dann richtig heftig geregnet. Bis zum Hotel wurde es auch nicht mehr besser. Jetzt sind wir im Hotel, die Klamotten sind noch trocken. Heute gibt es Rauchbier und Bier-Haxe. Im Hotel gab es um 10:00 Uhr nichts mehr zu trinken. Hier stimmt das Preis- Leistungsverhältnis nicht. Nichts mehr zu trinken nach zehn und ein kleines Zimmer. Die Bleibe ist trotz Eintrag im B&B-Verzeichnis nicht zum empfehlen. Die Fahrräder kann man nur im freien abstellen und die klammen Klamotten werden nicht getrocknet. Ich werde den ADFC über dieses miese Lager informieren, damit es aus dem Verzeichnis kommt.
4. Weißenstadt Hotel Post Mittwoch 03.08.2016 19:30
KM: 135,43, Zeit: 7:32:05, Durch: 19,97, HM: 983
Heute sind wir um 9:00 Uhr in Bamberg gestartet. Es war bewölkt, aber trocken. In Schwürbitz haben wir unsere erste Rast gemacht. Im Gasthaus „Zum Hirschen“ haben wir ein zweites Frühstück zu uns genommen. Es gab Leberkäse mit Spiegelei. Ich habe noch zwei Weißbier getrunken, 2,20 € für 0,5 Liter. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Als wir gerade mit dem Essen fertig waren, fing es heftig an zu regnen. Wir haben dann noch 30 Minuten gewartet, es hat dann nur noch genieselt. Ab und zu gab es dann noch Regen, aber meist war es trocken. Heute war die härteste Etappe. Wir mussten durchs Fichtelgebirge und haben den höchsten Punkt bei km 503,35 erreicht. Der Weg nach Bischofsgrün war prima zu fahren. Asphaltierte Wege mit durchschnittlich 5% Steigung. Der anschließende Weg zur Egerquelle ist sehr schlecht und steil. Chapeau, Gabi hat es gut geschafft. Die letzten 2 km zur Egerquelle waren nur noch Matschwege, ganz ganz schlecht. Ab der Egerquelle sind wir dann auf einer Landstraße bis hierher gefahren. Es war heute sehr sehr anstrengend.
5. Tag Karlovy-Vary Grandhotel Pupp Donnerstag 04.08.2016 16:00
KM: 111,60, Zeit: 6:02:39, Durch: 18,46, HM: 715
Es ist jetzt 10:45 und wir sind in Hohenberg a.d. Eger. Es ist sonnig und 23 Grand, wunderschönes Radtourenwetter. Wir sind jetzt bei km 544, nur ein Kilometer mehr als im Plan. Bis jetzt kann man schon sagen, dass Eger abwärts anstrengender ist als Main aufwärts. Es geht nur rauf und runter. Tendenz ist, Gott sei Dank, nach unten, es geht ja schließlich Eger abwärts. Hier in Hohenberg sitzen wir jetzt im Gasthaus „Zum Lamm“ und machen eine kleine Rast, bevor es dann bald, ca. 3 km, über die Grenze geht. Gabi versucht gerade über Booking.com (App) eine Unterkunft im Grandhotel Pupp zu buchen. Aber anscheinend ist der Empfang nicht gut genug. Wir sind dann ohne zu buchen weiter gefahren. Nach 1 km waren wir dann in Euchien. Erst mal katastrophale Radwege. Sand, Kies, dicke Steine, Panzerplatten (halb zerstört) und Schlimmeres. Erst ab Cheb war dann der Radweg asphaltiert und prima zu fahren. Auch nicht mehr so anstrengend. Bis Cheb ging es nur rauf und runter. Viele lange und steile Aufstiege, die man nur im kleinsten Gang fahren konnte. Gabi musste manchmal sogar schieben. Es empfiehlt sich, den Weg von Hohenberg bis Cheb auf Landstraßen zu fahren. Von Cheb bis Sokolov ist der Radweg einwandfrei. Dann wird er, bis 10 km vor Karlovy-Vary wieder ganz schlecht. An einer Stelle, es ging vorher über eine Hängebrücke, musste man sogar schieben. Aber egal, jetzt sind wir in Karlovy-Vary im Hotel Pupp, haben schon eingecheckt und sind auf unserem Zimmer. Gabi lässt gerade Badewasser einlaufen. Insgesamt waren es laut Navi 620,74 km bis vor den Eingang zum Hotel. Hier bleiben wir bis Sonntag, dann wollen wir noch an Eger und Elbe entlang nach Dresden radeln.
Preise: Pilsner Urquell 0,5 L im Restaurant Verona: 1,70 €
Pilsner Urquell 0,5 L in der Becherbar vom Grandhotel Pupp: 4,10 €
E. Hemmingway Special Cocktail in der Becherbar: 8,80 €
6. Tag Litomerice Hotel Roosevelt Sonntag 07.08.2016 16:45
KM: 134,55, Zeit: 6:47:18, Durch: 19,82, HM: 1210
Heute sind wir um 8:30 Uhr am Grandhotel Pupp bei strahlendem Sonnenschein und 18 Grad Lufttemperatur gestartet. Den ganzen Tag über hatten wir wunderschönes Wetter, endlich! Der Radweg war bis 10 km hinter Karlovy-Vary asphaltiert, dann wurde er sandig, steinig und dann über 5 Kilometer nur Matsch- und Wiesenwege, bis nach Straz Nad Ohri. (Empfehlung: Zwischen Vojkovice und Straz Nad Ori auf die Straßen 22125 und E442 ausweichen). Da hatten wir dann die Schnauze voll vom Ohre-Radweg. Wir sind mit Straßennavigation nach Zatec gefahren. Dort haben wir 45 Minuten Pause in einer Pizzeria gemacht und sind dann mit Navigation bis hierher über Kreis. Landes- und Bundesstraßen geradelt. An der Eger entlang war es sehr hügelig, was man auch an den Höhenmetern sehen kann. Heute war mit Abstand die schwierigste und anstrengendste Etappe. Respekt vor Gabi. Sie ist tapfer und gut gefahren. So viele Höhenmeter und auch so weit. Die Ohre-Mündung in die Elbe haben wir natürlich bei unserer Überlandtour verpasst und sind jetzt bereits an der Labe. Bis Dresden sind es noch 104 km. Im Hotel ist heute die Küche zu. Wir müssen ca. 300 Meter in die Altstadt laufen, um zu essen. Dies ist nicht schlimm, mal eine andere Bewegung. Der Egerradweg ist nichts für Weicheier, Warmduscher und Beckenrandschwimmer.
Preise: Stella Artois 0,5 Liter in Zatec: 1,35 €
Pilsner Urquell 0,5 Liter in Litomerice: 1,60 €
7. Tag Dresden Steigenberger Hotel de Sax Montag 08.08.2016 18:15
KM: 128,27, Zeit: 6:22:49, Durch: 20,10, HM: 482
Wir sind am Ziel der 2. Tour angekommen, Dresden ist erreicht. Hier bleiben wir bis Mittwoch, dann geht es mit dem Zug nach Hause. In Lotomerice sind wir um 8:30 Uhr gestartet. Den ganzen Tag über war gutes Radwetter, Sonne und nicht zu warm, so um die 20 bis 25 Grand. Wir sind nicht, wie geplant, über einen steilen Berg nach Decin gefahren. Dies wären 36 Kilometer gewesen. Wir haben uns, wegen der vielen Höhenmeter von gestern, entschieden am Elberadweg entlang zu fahren. Dies waren erst mal 13 km mehr, aber viel gemütlicher zu fahren. In Decin habe ich dann nicht richtig aufgepasst. Der Elberadweg war gesperrt und es gab eine Umleitungsbeschilderung, die ich nicht direkt erkannt habe. So mussten wir nach 2 km nochmals umkehren. Dadurch hatten wir dann insgesamt 17 km mehr zu fahren. Aber egal, jetzt sind wir angekommen Insgesamt waren es von Karlovy-Vary bis Dresen 258,83 km. Hinter der Grenze ging es dann noch mal über eine Umleitung und wir mussten die Seite wechseln. Wir sind aber so direkt am Schloss Pillnitz vorbeigefahren und dann anschließend mit der Schloss-Fähre wieder auf die geplante Route gekommen. Die Überfahrt in Tschechien war kostenlos, in Deutschland mussten wir 4,-- € für 2 Personen und 2 Räder zahlen, ganz schön teuer. Gabi und auch ich sind froh, dass die Quälerei jetzt ein Ende hat. Gabi ist fantastisch gefahren. Großer Respekt!
Gesamt laut Tacho: KM: 893,75, Zeit: 45:08:19, Durch: 19,80 HM: 4.270, Durch/Tag: 127,68
Fotogalerie van de tocht
Kaart en hoogteprofiel van de tocht
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