Etappe 05_(Unterkunft: Shorfet Alalamin) - Rustaq: 

Heute geht es nach Rustaq. Den Berg, den wir gestern hinaufgefahren sind, fahren wir heute auf der anderen Seite wieder hinunter. Der Weg verwandelt sich in eine steinige, sandige und sehr steile Straße (mit über 30% Gefälle). Gott sei Dank fahren wir abwärts. Zeitweise müssen wir absteigen, da es selbst für das Hinunterfahren zu steil ist. Aber die Aussicht und die Stille ist atemberaubend. Ab und an hat man das Gefühl sich in einem hermetisch abgeriegelten luftleeren Raum zu befinden. Selbst Vögel oder Insekten sind nicht zu hören! Wir bleiben immer wieder stehen, um die Stille und den Ausblick zu genießen. Unten im Tal angekommen, kommen wir an einem Fußballplatz vorbei, der mitten im Nichts mit einem Kunstrasen verlegt ist. Wer trifft sich hier mitten im Gebirge, um Fußball zu spielen fernab jeglicher Zivilisation? Ein absurdes Bild! Wir müssen lachen. Irgendwann begegnet uns ein Allradantrieb. Das Auto bleibt stehen. Der Fahrer will, dass wir zu ihm fahren. Er möchte uns einladen. Wir gehen auf seine Einladung ein. Unter einem Sonnensegel bietet er uns diverse Früchte und etwas zu trinken an. Der Gastgeber ist nicht besonders gesprächig. Wir versuchen das Gespräch zu führen. Freundlich verabschieden wir uns. Er zeigt sich traurig, aber wir versuchen ihm zu verstehen zu geben, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben. Wir fahren weiter über einen engen und schattigen Wadi in Richtung Rustaq. Am Ende des Wadi biegen wir auf eine asphaltierte Straße ab. Wir haben noch 20 Kilometer vor uns. Der Verkehr nimmt kurz vor Rustaq zu. Wir wissen, dass es in Rustaq die einzige Unterkunft (Al-Shimookh Tourist Resthouse) geben soll. Wir konnten aber im Vorfeld unserer Reise nicht herausfinden, ob es so ist. Zu unserer Überraschung ist sie geöffnet. Wir sind froh nicht im Zelt übernachten zu müssen.

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