Anspruchsvolle Bergwanderung zu einem der bekanntesten Gipfeln von Mallorca. Es geht durch verschiedene Vegetationen (Steineichenwald, Dissgras und felsige Karstlandschaft). Schon während man aufsteigt hat man eine herrliche Aussicht. Vom Gipfel aus kann man bei schönen Wetter die ganze Insel überblicken. Man sollte diese Wanderung nur bei schönen Wetter unternehmen weil man sonst den in Gipfelnähe nur mit Steinmänchen gekennzeichneten Pfad nicht findet!

Ich bin vom Restaurant Ca'n Gallet gestartet. Das ist in der Nähe der Kreuzung (MA-10 und MA-2130). Die Tankstelle ist auch in der Nähe. Vom Restaurant geht es auf einen Teerweg nach Lluc bis zu einem Wegweiser der nach dem Campingplatz von Lluc erreicht wird. Hier wird nach links abgezweigt zu „Casa de neu d‘en Galtleu 2h 2min“. Der Weg gehört zum GR221. Auf schönen Pflasterweg geht es durch Steineichen und Kiefern zur Straße MA-10, die dann auch überquert werden muss. Es geht auf Forstwegen durch den Steineichenwald. Der Weg ist gut mit Holzpfosten markiert. Nach einen weiteren Wegweiser muss der Forstweg nach rechts verlassen werden. Durch ein kleines Gatter geht es duch die Mauer. Von hier geht es weiter auf Pfaden durch den Wald. Später wird aus dem Pfad ein restaurierter gepflasterter Pilgerweg der uns nach oben bringt. Oben wechselt der Bewuchs dann zu Dissgras weshalb es besser ist mit langen Hosen zu wandern. Wir erreichen ein Wegedreieck mit dem Hinweis auf ein Schneehaus (Casa de neu). Das kenne ich noch von früheren Wanderungen und bin deshalb direkt Richtung Font de Prat weitergelaufen. Auch den möglichen Abstecher zu Puig d‘en Galileu habe ich links liegen gelassen und bin direkt auf den GR221 zum Coll de Prat weitergelaufen. Nach dem Coll de Prat geht es dann noch ca. 5 Minuten weiter auf den GR221 in Richtung Font de Prat. Dann muss der GR221 nach links verlassen werden. Es geht zunächst auf gleicher Höhe entlang auf einen schmalen Pfad. Danach wird es schwieriger und es gibt Klettereinlagen steil nach oben. Der Weg ist nur durch Steinmänchen markiert. Findet man alle ist die Kletterei nicht allzu schwierig. Bei schlechter Wetterlage mit Nebel sollte man hier nicht weiterlaufen weil die Steinmänchen nicht gefunden werden. Oben angekommen geht es an einer großen Steinpyramide vorbei. Ab da ist der Gipfel gut zu sehen der dann nach ca. 10 Minuten erreicht wird. Bei schönen Wetter hat man einen Rundumblick über die gesamte Insel.

Nach ausgiebigen genießen der Aussicht geht es über Karstgestein wieder hinunter. Es gibt da zwei Möglichkeiten. Eine geht über die Schneeebene und die andere am Font de s‘Avenc vorbei. Ich habe die Variante mit dem Font gewählt. Nach dem Abzweig geht es sehr steil auf felsigen Untergrund hinab. Nach der steilen Passage kommt man am Font vorbei der etwas versteckt ist. Lins am Weg  führen Steinstufen in den Felsen in eine Art Höhle mit dem Font. Der schwierigste Teil des Weges ist jetzt geschafft. Nach einer guten halben Stunde wird ein steinernen Wegweiser erreicht mit der Aufschrift „Puig y Font“ und „Font y Puig“. Wir kommen aus der Richtung die mit „Font y Puig“ gekennzeichnet ist. Am Wegweiser geht man einfach geradeaus weiter immer hinunter. Nach einer weiteren halben Stunde wird ein weiterer Wegweiser auf der Passhöhe Coll de sa Linea erreicht. Der Pfad geht durch zwei Steinsockel hindurch und trifft auf einen breiten Fahrweg den wir nach links folgen. Der weitere Weg ist jetzt einfach zu finden. Nach ca. 20 Minuten kommt man an der Finca Comafreda vorbei wo es leider eine Mauthütte gibt. Angeblich wird hier am Nachmittag nicht mehr kassiert. Ich bin um 3 Uhr nachmittags vorbeigekommen und musste leider 6€ zahlen (Sept. 2018). Von da ist es nicht mehr weit bis zur Straße. An der Straße angekommen geht es dann hinauf zur Tankstelle die man bereits sehen kann und von da weiter bis zu Kreuzung. Nach der Wanderung bietet es sich an im Restaurant einzukehren.