352-km-Wanderung auf Gebirgskämmen und durch mehrere Sandsteingebirge, von den Dresdner Weinbergen zur subalpinen Vegetationsstufe des Riesengebirges. Vom Elbtal (114 m) geht es auf die Schneekoppe (1603 m) und weiter zum Großen Heuscheuer (919 m), ein Tafelberg mit Sandsteinfelsen. Zwischen Dresden und dem Großen Winterberg verläuft die Tour zum großen Teil auf der Route des Fremdenwegs aus der 1. Hälfte der 19. Jahrhunderts, dem damaligen touristischen Haupterschließungsweg der Sächsischen Schweiz. Ab dem Studenec (Kaltenberg) versucht die Tour sich größtenteils auf dem Hauptkamm von Lausitzer Gebirge, Isergebirge, Riesengebirge und Braunauer Wänden zu halten, teilweise entlang aktuell markierter und früherer Fernwanderwege. Trotzdem durchquert die Strecke in Liberec das Neißetal und verläuft durch die Adersbach-Weckelsdorfer Felsenstadt (Adršpašsko-Teplické skály). Die Tour überquert mehrmals die Staatsgrenze zwischen Deutschland (Sachsen), Tschechien (Böhmen) und Polen (Niederschlesien) oder verläuft entlang der Grenze. Natürlich können auch nur einzelne Abschnitte der Tour gewandert werden.
Die Route, welche größtenteils markierte Wanderwege nutzt, verläuft folgendermaßen: Dresden - Pillnitz - Liebethaler Grund - Elbsandsteingebirge/ Labské pískovcové pohoří: Sächsische Schweiz: Bastei - Hohnstein - Brand - Bad Schandau - Kirnitzschtal - Kuhstall - Großer Winterberg - Schmilka - České Švýcarsko/ Böhmische Schweiz: Hřensko - Pravčická brána/ Prebischtor - Pavlino údolí - Lužické hory/ Lausitzer Gebirge: Studenec - Jedlová - Tolštejn - Zittauer Gebirge: Lausche/ Luž - Falkenstein - Hochwald/ Hvozd - Křižanské sedlo - Ještěd/ Jeschken - Liberec - Jizerské hory/ Góry Izerskie/ Isergebirge: Nová Louka - Jizera - Jizerka - Jakuszyce - Krkonoše/ Karkonosze/ Riesengebirge: Szrenica/ Jínonoš - Pramen Labe/ Elbquelle - Przełęcz Karkonoska/ Špindlerovka - Sněžka/ Śnieżka/ Schneekoppe - Soví sedlo/ Przełęcz Sowia - Rýchory - Žaclěř - Královecký Špičák - Okrzeszyn - Adršpašské skály/ Adersbacher Felsenstadt - Teplické skály/ Weckelsdorfer Felsenstadt - Čáp - Hrad Skály - Dolní Teplice - Ostaš - Broumovské stěny/ Braunauer Wände: Hvězda - Božanovský Špičák - Szczeliniec Wielki/ Velká Hejšovina/ Großer Heuscheuer
km 0-8 Dresdner Elbwiesen
Die 1. Etappe ist die am niedrigsten gelegene und flachste Etappe der Tour. Wir starten auf dem Altmarkt in Dresden. Wer Dresden noch nicht kennt, kann vorher noch die Altstadt erkunden. Wir laufen nördlich in die Schloßstraße, durch das Georgentor und über die Augustusbrücke bis zum Goldenen Reiter. Wer will kann die Hauptstraße geradeaus weiterlaufen, durch die Äußere Neustadt schlendern und an der Mündung der Prießnitz wieder auf unsere Tour stoßen. Wir aber wandern entlang der Elbe gen Osten und nutzen dazu den Elbradweg oder Trampelpfade auf den Elbwiesen. Wir haben die Silhouette der Altstadt im Blick, durchqueren mehrere Elbbrücken und kommen an Weinbergen vorbei, über denen Schloss Albrechtsberg, Lingnerschloss und Schloss Eckberg liegen. Von da aus sehen wir schon die Elbbrücke "Blaues Wunder" und erreichen an dessen Brückenkopf den Körnerplatz im Stadtteil Loschwitz.
km 8-18 Elbhänge zwischen Loschwitz und Pillnitz
Diese Etappe führt bergauf und bergab und durchquert mehrere rechtselbische Täler. Hinter dem Körnerplatz geht es links bergauf. Wir folgen ab jetzt der Markierung des Dichter-Musiker-Maler-Wegs. An diesem Wanderweg liegen zahlreiche Stempelstellen. Wir müssen runter in den Wachwitzgrund, hoch zur Wachbergschänke und nach Pappritz, runter in den Helfenberger Grund und wieder hoch nach Helfenberg und Rockau. Bei guter Sicht blicken wir bis zum Osterzgebirge. Dann steigen wir im Keppgrund nach Hosterwitz und Pillnitz ab. Der Weg durch den Keppgrund ist derzeit gesperrt, aber trotzdem begehbar. Wer will, kann in Pillnitz das Schloss und den Schlosspark besuchen.
km 18-26 Von Pillnitz nach Liebethal
Am Rathaus in Pillnitz biegen wir links hoch und wandern oberhalb der Pillnitzer Weinberge den Leitenweg, welcher sich im Wald fortsetzt. Bei guter Sicht erblicken wir Berge der Sächsischen Schweiz. Unterhalb sehen wir Obstplantagen. Wir steigen ab nach Graupa. Dort gibt es ein Jagdschloss und ein Richard-Wagner-Museum. Der historische Fremdenweg verlief von hier die Lohengrinstraße entlang über Jessen in den Liebethaler Grund. Dieser Weg ist heute nicht markiert. Wir aber folgen der Straße nach Bonnewitz, biegen rechts in den markierten Weg nach Liebethal ab, wo wir wiederum rechts in den Liebethaler Grund absteigen.
km 26-41 Durch Liebethaler und Uttewalder Grund über die Bastei nach Rathen
Wir wandern jetzt entlang der Wesenitz stromaufwärts durch den Liebethaler Grund. Hier können wir die ersten Sandsteinfelsen der Tour anfassen. Es geht vorbei am Richard-Wagner-Denkmal, an der Lochmühle und am Schloss Lohmen. Wir queren ein Feld, kommen nochmal durch einen Teil Lohmens und steigen in den Uttewalder Grund ab. Dort laufen wir gebückt durch das Uttewalder Felsentor. Am Freundschaftsstein biegen wir links in den Zscherre- und Höllengrund ab, kommen am Steinernen Tisch vorbei und erreichen die Bastei (305 m). Wir genießen von dort die Aussicht auf das Elbtal. Nun gehen wir über die Basteibrücke vorbei an Felsen und an der Ruine der Felsenburg Neurathen. Wir steigen nach Rathen ab. Die Route führt links runter zum Eingang der Felsenbühne Rathen. Es ist aber auch möglich, einen Abstecher in den Kurort zu machen.
km 41-48 Von Rathen durch Amselgrund und über den Hockstein nach Hohnstein
Der Amselgrund bei Rathen ist umgeben von einer Kulisse weicher Sandsteinfelsen wie Gans, Lokomotive und Talwächter, die auch bei Kletterern beliebt sind. Die Sächsische Schweiz hat insgesamt 1.136 Klettergipfel. Wir wandern den Amselgrund hinauf am Amselsee und Amselfall vorbei nach Rathewalde. Von dort geht es ostwärts weiter auf den Hockstein. Dort haben wir eine Aussicht über das Polenztal, in welches wir durch die Wolfsschlucht absteigen um wieder durch den Schindergraben nach Hohnstein aufzusteigen. Wir gehen links auf den Markt und stehen bald vor der Burg Hohnstein. Seit 1926 gab es hier eine Jugendherrberge. 1933 wurde hier von der SA ein Konzentrationslager eingerichtet.
km 48-57 Von Hohnstein über den Brand nach Bad Schandau
Wir wandern die Brandstraße zum Brand (317 m). Alternativ kann der längere und kurvenreiche grün markierte Weg über die Gautschgrotte gegangen werden. Von der Brand-Baude haben wir eine Aussicht über die gesamte Sächsische Schweiz. Vom Brand steigen wir die Brandstufen und den Tiefen Grund ab ins Polenztal. Diese vereinigt sich mit der Sebnitz zum Lachsbach. Diesem folgen wir eine Weile um dann den Pferdesteig nach Rathmannsdorf aufzusteigen und nach Bad Schandau wieder abzusteigen.
km 57-66 Im Kirnitzschtal
Von Bad Schandau wandern wir auf flacher Etappe ins Kirnitzschtal hinter an der Ostrauer Mühle, wo es einen Zeltplatz gibt, an der Mittelndorfer Mühle und am Beuthenfall vorbei bis zum Lichtenhainer Wasserfall. Zum großen Teil nutzen wir den Flößersteig. Bis zum Lichtenhainer Wasserfall fährt auch die Kirnitzschtalbahn. Im Sommer ist ein Bad in der kalten Kirnitzsch eine willkommene Erfrischung.
km 66-76 Vom Lichtenhainer Wasserfall über den Großen Winterberg nach Hřensko
Vom Lichtenhainer Wasserfall steigen wir zum Kuhstall auf, einem Felsentor auf dem Neuen Wildenstein (337 m). Der Weg führt am Kleinen Winterberg vorbei zum Großen Winterberg (556 m). Der historische Fremdenweg verlief vom Großen Winterberg direkt zum Prebischtor. Jetzt sind hier aber die Nationalparks Sächsische Schweiz und Böhmische Schweiz und dieser Weg ist daher gesperrt. Wir steigen daher den Bergsteig nach Schmilka ab und laufen die Straße an der Elbe entlang über die tschechische Grenze nach Hřensko.
km 76-87 Von Hřensko über das Prebischtor nach Mezní Louka
Wir sind jetzt in der Böhmischen Schweiz und laufen in Hřensko in das schmale Tal der Kamenice (Kamnitz) hinter, folgen links die Straße und wiederum links dem rot markierten Fernwanderweg hoch zum Prebischtor (Pravčická brána), wofür Eintritt bezahlt werden muss, was sich für dieses Felsentor aber lohnt. Wir wandern dann den kurvenreichen auf halber Höhe gelegenen und damit aussichtsreichen Gabrielensteig (Gabrielina stezka) nach Mezní Louka mit Blick auf viele Sandsteinfelsen. Die Böhmische Schweiz hat 1.260 Klettergipfel.
km 87-99 Von Mezní Louka an Felsenburgen vorbei nach Jetřichovice
Der Weg dieser Etappe ist abgelegener und wir treffen daher jetzt etwas weniger Menschen als bisher. Von Mezní Louka folgen wir links weiter dem rot markierten Fernwanderweg E3. Dieser führt am Kleinen Prebischtor (Malá Pravčická brána), an der Felsenburg Šaunštejn, am Rudolfův kámen (Rudolfstein, 484 m), an der Vilemínina stěna (Wilhelminenwand, 439 m) und an der Felsenburg Falkenštejn vorbei. Alle Aufstiege auf diese Felsen auf Treppen und Leitern lohnen sich. Dann erreichen wir Jetřichovice.
km 99-104 Durch das Tal der Chřibská Kamenice nach Studený
Von Jetřichovice steigen wir ins romantische Tal der Chřibská Kamenice (Kreibitzbach) ab und folgen dieser stromaufwärts durch das Naturschutzgebiet Pavlínino údolí. Hier sehen wir die letzten Sandsteinfelsen der Böhmischen Schweiz auf unserer Tour bevor wir der roten Wegmarkierung folgend rechts ins Dorf Studený aufsteigen.
km 104-119 Lausitzer Gebirge vom Studenec nach Jedlová
Von Studený wandern wir auf den Gipfel des Studenec (Kaltenberg, 736 m), welcher der bisher höchste Berg unserer Tour ist. Wir sind nun im Lausitzer Gebirge (Lužické hory) mit seinen Kegelbergen vulkanischen Ursprungs aus Granit, Basalt und Phonolith. Vom Studenec abgestiegen streifen wir den oberen Teil von Líska. Kurz hinter dem Dorf lohnt sich ein kurzer Abstecher zu den Basaltsäulen am Zlatý vrch (Goldberg). Auf dem nächsten Stück führt die Strecke an relativ flachen Bergkuppen vorbei, auf deren Gipfel wir nicht kommen. Wie überall auf den Hauptkämmen der Grenzgebirge und grenznahen Gebirge Tschechiens kommen wir an vielen Betonbunkern vorbei, welche Mitte der 1930er Jahre als Teil des Tschechoslowakischen Walls (československé opevnění) zur Verteidigung vor einem deutschen Angriff auf die Tschechoslowakei gebaut wurden. Wir kommen nun zum Bahnhof Jedlová, ein Eisenbahnknotenpunkt.
km 119-133 Jedlová und Lausche
Vom Bahnhof Jedlová steigen wir auf den Jedlová (Tannenberg, 774 m). Oben auf dem Kegelberg gibt es einen Aussichtsturm. Der erste Teil des Abstiegs vom Jedlová ist der selbe Weg wie der Aufstieg. Wir gehen aber dann weiter zur Ruine der Burg Tolštejn. Wir steigen ab nach Lesné, wo wir die Fernverkehrsstraße Nr. 9 unterhalb des Stožecké sedlo (Šébr, Schöbersattel) überqueren um dann wieder aufzusteigen. Wir erreichen die tschechisch-deutsche Grenze am Vogelherd (Ptačinec) bzw. am Dreiecker (Trojhran) und nutzen den Oberlausitzer Bergweg auf deutscher Seite mit Abstecher zum Gipfel der Lausche (Luž, 793 m). Die Lausche ist der höchste Berg Deutschlands östlich der Elbe und des Lausitzer Gebirges. Es gibt eine gute Rundumsicht. Der sächsische Teil des Lausitzer Gebirges heißt auch Zittauer Gebirge. Von der Lausche steigen wir zur Wache (Stráž, 571 m) ab, ein Pass an der Grenze zwischen Waltersdorf bzw. Jonsdorf und Horní Světlá bzw. Dolní Světlá, der für den Autoverkehr gesperrt ist. Neben der Wache steht die Rübezahlbaude.
km 133-147 Zittauer Gebirge
Von der Wache wandern wir den Cotta-Weg an der Grenze entlang bis zum Falkenstein, ein markanter Sandsteinfelsen. Ab jetzt kommen wir an einigen Sandsteinfelsen vorbei. Der Sandstein des Zittauer Gebirges ist härter als der des Elbsandsteingebirges und meist weniger griffig. Im Zittauer Gebirge gibt es 118 Klettergipfel. Wir laufen durch die Mühlsteinbrüche und durch das schwarze Loch. Wir streifen Jonsdorf und Hain und steigen auf den Hochwald (Hvozd, 749 m). Wir steigen auf deutscher Seite zum Kammloch ab. Wir laufen dann in der Großen Felsengasse weiter bis auf den Scharfenstein (Oberlausitzer Matterhorn, 569 m), der eine Aussichtsplattform hat. Dann biegen wir rechts ab und laufen zum Forsthaus Lückendorf (501 m) hinunter, welches an einem Straßenpass liegt.
km 147-158 Pfaffenstein, Rabensteine, Oberwegsteine, Elefant
Vom Forsthaus Lückendorf wandern wir zur Tobiaskiefer (U Tobiášovy borovice) und weiter auf den Popova skála (Pfaffenstein, 565 m) hinauf, ein Sandsteinfelsen mit Treppen zur Aussicht. Nach dem Abstieg nutzen wir kurz den rot markierten Fernwanderweg um dann rechts an den Krkavčí skály (Rabensteinen) und Horní skály (Oberwegsteinen) vorbeizukommen. Wir erreichen den Straßenpass Horní Sedlo (465), wo es eine kleine Kapelle gibt. Nun folgen wir den rot markierten Weg, der zunächst auf dem Kamm entlang führt und dann rechts zu den Bílé kameny (auch Sloní kameny, Elefantensteinen) abbiegt, den vorerst letzten Sandsteinfelsen. Sie dürfen nicht beklettert werden. Kurz dahinter erreichen wir Jítrava, etwas unterhalb des Passes Jítravské Sedlo (Pankratzer Sattel) an der Hauptstraße zwischen Liberec und Děčín gelegen. Der Pass und der Ort teilt das Lausitzer Gebirge vom Jeschkengebirge (auch Jeschkenkamm, Ještědský hřbet).
km 158-185 Jeschkengebirge
Wir folgen ab Jítrava dem rot markierten Fernwanderweg, der auf den Velký Vápenný (Großen Kalkberg, 790 m) hochführt und nun auf dem Kamm verläuft. Wir sind nun im Jeschkengebirge. Es folgt der Pass Křižanské sedlo (Kriesdorfer Sattel, 576 m), wodurch ein Eisenbahntunnel führt, und dann der Berg Malý Ještěd (Moiselkoppe, 754m). Dieser besteht aus Quarzitgestein. Es folgt der kleine Pass Výpřež, wo es auch einen Parkplatz gibt, und der Ještěd (Jeschken, 1012 m), welcher der höchste Berg des Jeschkengebirges ist. Auf dem Berg ist ein Fernsehturm und es führt eine Seilbahn hinauf. Wir steigen zur Bergbaude Pláně pod Ještědem ab, von wo wir links runter ins Tal der Lausitzer Neiße (Lužická Nisa) absteigen. Wir gehen durch den Stadtteil Horní Hanychov nach Liberec ins Stadtzentrum (354 m). Wir befinden uns nun unweit von Sehenswürdigkeiten wie Rathaus, F. X. Šalda-Theater und Schloss. Liberec ist mit 100.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Tour. Das Neißetal teilt das Jeschkengebirge vom Isergebirge (Jizerské hory, Góry Izerskie).
km 185-195 Aufstieg von Liberec ins Isergebirge nach Nová Louka
Vom náměstí Dr. E. Beneše in Liberec gehen wir wie der Fernwanderweg E3 in die ulice 5. května und kommen am Nordböhmischen Museum (Severočeské muzeum) vorbei, am Botanischen Garten und am Zoo. Hinter der Stadtgrenze steigen wir zur Liberecká výšina (546 m) hoch, einer Gaststätte mit Aussichtsturm und Blick über Liberec. Der Weg ins Isergebirge schneidet die Orte Rudolfov und den Skiort Bedřichov. Der Wanderweg verläuft dann weiter nach Norden und wir erreichen das Jagdschloss Nová Louka (Šámalova chata, 780 m), was heute Gaststätte und Unterkunft ist. Dort befindet sich ein Denkmal an Přemysl Šámal, tschechischer Politiker und Widerstandskämpfer gegen die deutsche Besatzung im 2. Weltkrieg.
km 195-208 Jizera
Von Nová Louka im Isergebirge wandern wir hauptsächlich auf langweiligen geraden und breiten Fahrwegen durch Fichtenwälder. Wir befinden uns fast auf einer Hochebene. Die Steigungen sind gering. Im Winter wird hier Skilanglauf betrieben. Im Sommer fährt man besser Fahrrad. Wegen der Abgelegenheit von Ortschaften mit Licht kann nachts der Sternenhimmel gut beobachtet werden. Wir machen den Abstecher auf den Gipfel des Jizera (Siechhübel, 1122). Er ist der dritthöchste Berg des Isergebirges und nur 4 Meter niedriger als der höchste Berg. Auf dem Gipfel gibt es Felsen. Danach kommen wir nach Smědava (Wittighaus), was an der Straße zwischen Bílý Potok und Desná liegt.
km 208-223 Jizerka, Bukovec und Orle im Isergebirge
Von Smědava wandern wir weiter auf breiten Fahrwegen zum Dorf Jizerka (860 m), welches für das Misthaus (Hnojový Dům) bekannt war. Hinter dem Dorf besteigen wir den Bukovec (Buchberg, 1005 m). Von dort steigen wir zum Fluss Jizera ab, welcher hier Grenzfluss zu Polen ist, überqueren ihn und kommen nach Orle. Nun müssen wir auf geraden Weg nochmal über eine Anhöhe bis wir nach Jakuszyce kommen. Das liegt am Neuweltpass (Przełęcz Szklarska, Novosvětský průsmyk, 886 m). Der Pass trennt das Isergebirge vom Riesengebirge. Seit 2010 überqueren auch wieder Personenzüge den Pass.
km 223-243 Westliches Riesengebirge mit Szrenica und Elbquelle
Von Jakuszyce steigen wir den grün markierten Weg zum Szrenica (Reifträger, Jínonoš, 1362 m) auf. Dabei kommen wir bald über die Baumgrenze in die subalpinen Vegetationsstufe mit den typischen Latschenkiefern. Wer will kann unterhalb des Szrenica-Gipfels an der Hala Szrenicka noch links in den grün markierten Weg zu den Końskie Łby (Pferdekopfsteinen) einbiegen, was markante Granitfelsen sind. Mit dem Szrenica haben wir den Hauptkamm des Riesengebirges erreicht, auf dem die Grenze zwischen Polen (Niederschlesien) und Tschechien (Böhmen) verläuft und auf dem wir weitergehen. Nach Norden fällt das Gebirge steil ins Flachland ab. Im Süden gibt es noch Nebenkämme und verschiedene Täler. Im Riesengebirge gibt es zahlreiche Bergbauden, wo man einkehren oder übernachten kann. Bald kommt der Abzweig zur Elbquelle (Pramen Labe, 1386 m), zu welcher wir gehen. Zurück auf dem Kamm folgen links die Schneegruben (Śnieżne Kotły, Sněžné jámy), was 2 Gletscherkare sind. Der Nordhang fällt hier so steil ab, dass der Schnee vor Sonne geschützt teilweise bis in den Sommer liegenbleibt. Wir kommen am Hohen Rad (Wielki Szyszak, Vysoké Kolo 1509 m) vorbei, an der Großen Sturmhaube (Śmielec, Smělec, 1424 m) und am Hraniční hřeben (Grenzkamm, 1416 m), wo die Mannsteine (Czeskie Kamienie, Mužské kameny) und Mädelsteine (Śląskie Kamienie, Dívčí kameny) liegen. Dann erreichen wir an der Špindlerova Bouda (Spindlerbaude) den Spindlerpass (Przełęcz Karkonoska, 1198 m), welcher Podgórzyn mit Špindlerův Mlýn verbindet. Die Straße auf polnischer Seite ist für den Autoverkehr gesperrt.
km 243-260 Östliches Riesengebirge mit Schneekoppe
Von der Špindlerova Bouda (Spindlerbaude) bzw. dem Spindlerpass (Przełęcz Karkonoska, 1198 m) wandern wir weiter auf dem Riesengebirgshauptkamm aber unterhalb der Gipfeln von Kleiner Sturmhaube (Szyszak Maly, Maly Sisak, 1439 m) und Smogornia (Mittagsberg, Stříbrný hřbet, 1490 m). Links unten sehen wir die beiden Karseen Wielki Staw (Großer Teich) und Mały Staw (Kleiner Teich). Dann kommen wir zum Schronisko Dom Śląski (Schlesierhaus, 1400 m). Von dort steigt der Weg steiler zur Schneekoppe an. Die Schneekoppe (Sněžka, Śnieżka, 1603 m) ist der höchste Berg Tschechiens, Niederschlesiens, dieser Wandertour und der Sudeten. Die Sudeten sind die Gebirge von Lausitzer Bergland bzw. Lausitzer Gebirge im Westen bis Niederes Gesenke (Nízký Jeseník) im Osten. Wir wandern über die Schwarze Koppe (Svorová hora, Czarna kopa, 1407 m) und bleiben auf dem Hauptkamm, wofür wir den rot markierten Wanderweg verlassen, um noch über den Tafelstein (Skalny Stół, Tabule, 1281 m) und Czoło (Kammsteig, 1269 m) zu laufen. Dann steigen wir nach Horní Malá Úpa (ca. 1050 m) ab. Das Dorf liegt an einem Straßenpass.
km 260-279 Rehorngebirge
Von Horní Malá Úpa wandern wir in Richtung Südosten auf dem Kamm des Rehorngebirges (Rýchory) weiter, zunächst entlang der tschechisch-polnischen Grenze. Wir sind jetzt wieder unterhalb der Baumgrenze im Nadelwald. Während die Grenze nach links abbiegt, laufen wir geradeaus weiter zum Rýchorský kříž (Rehornkreuz). Vor der Rýchorská bouda (Rehornbaude) biegen wir links ab zum Dvorský les (Höfelbusch, 1036 m). Dann geht es bergab nach Prkenný Důl, hoch zum Schloss Žacléř und in die Stadt Žacléř (612 m).
km 279-297 Rabengebirge
Aus Žacléř folgen wir der grünen Markierung erst etwas bergan und dann am Bach Lesní potok bergab nach Lampertice und weiter nach Bernartice. Von dort steigen wir auf den Královecký Špičák (Königshaner Spitzberg, 880 m), dem höchsten Berg des Rabengebirges (Góry Krucze, Vraní hory). Von dort gehen wir in Richtung Südosten weiter zur tschechisch-polnischen Grenze entlang welcher wir über den Kobyla Góra weiterlaufen. Die Grenze biegt dann rechts in Richtung Südwest ab. Wir folgen ihr noch ca. 400 m und biegen dann am Ende des Waldes in einen kleinen teilweise schwer zu findenden Weg links auf die polnische Seite ab und kommen nach Okrzeszyn.
km 297-306 Über den Qualischen Riegel ins Adersbacher Tal.
An der Kirche von Okrzeszyn gehen wir den Weg ostwärts auf den Qualischen Riegel (Závora, Zawory). Hier sehen wir wieder Sandsteine. Wir erreichen die polnisch-tschechische Grenze und folgen ihr auf einem Wanderweg erst südostwärts. Dann biegt die Grenze nach Nordost. Ca. 450 m später biegen wir in einen Weg rechts nach Tschechien ab, verlassen die Grenze und folgen dann einer Straße nach Horní Adršpach. Wir laufen weiter auf der Straße entlang des Adršpašský potok nach Dolní Adršpach. Wir sehen rechts die Sandsteinfelsen der Adersbacher Felsenstadt wie König (Král), Königin (Královna), Schloss (Zámek) und Sachsenstein (Saská hlava). Wer mag, kann noch den nördlich gelegenen Křížový vrch (Kreuzberg, 667 m) besuchen. Ein Kreuzweg führt auf den Gipfel. Der Křížový vrch hat ca. 200 Sandsteinklettergipfel.
km 306-312 Adersbacher Felsenstadt
Für die Adersbacher Felsenstadt (Adršpašské skály) muss Eintritt bezahlt werden. Weil es hier auf engem Raum sehr viele Sandsteinfelsen gibt, ist das Gebiet bei Kletterern sehr beliebt. Es gibt hier ca. 1.800 Klettergipfel. Der Sandstein hat sehr glatte Oberflächen und ist daher schwer zu beklettern. Oft können nur Handrisse genutzt werden. Für die Besichtigung der vielen Felsen brauchen wir viel Zeit. Wir sehen Zuckerhut (Homole cukru), Bürgermeister (Starosta) und Bürgermeisterin (Starostová). Vom Großen Panorama (Velká Panoráma) sehen wir das Liebespaar (Milenci), biegen davor aber links ab und laufen am Bach entlang zum Gotischen Tor (Gotická branka), von dort entlang der Metuje zum Elefantenplatz (Sloní náměstí), zu Rübezahls Zahn (Krakonošův zub) und zum Großen Wasserfall (Velký Vodopád). Wir verlassen die Adersbacher Felsenstadt durch die Wolfsschlucht (Vlčí rokle), wo die Felsen weniger werden, bis wir zum blau markierten Weg gelangen.
km 312-324 Weckelsdorfer Felsenstadt, Čáp (Storchberg, 786 m n.m.), Skály
Wir biegen in den blau markierten Weg nach rechts. Wir machen einen weiteren Abstecher nach rechts auf die Felsenburg Střmen. Wir erreichen dann die Weckelsdorfer Felsenstadt (Teplické skály). Hier gibt es ca. 500 Sandsteinklettergipfel. Diese Felsen sind weniger glatt wie die Adersbacher Felsen, aber trotzdem imposant. Wir laufen den Rundweg an der Felsenbraut (Skalní nevěsta) nach links, sehen Felsen wie Felsenkrone (Skalní koruna), Martinswände (Martinské stěny) und Rübezahls Zahnstocher (Krakonošovo párátko) und wandern dann zurück zum Eingang und rechts durch das Weckelsdorfer Tal (Teplické údolí) nach Süden auf den Čáp (786 m), wo es einen Aussichtsturm gibt. Wir steigen nach Osada Skály ab und machen von dort einen Abstecher auf den Hrad Skály (Bischofstein), ein weiteres Sandsteinfelsengebiet. Dann wandern wir nach Dolní Teplice an der Metuje.
km 324-332 Ostaš
Von Dolní Teplice wandern wir den gelb markierten Weg am Bahnhof vorbei durch Lachov auf den Ostaš (700 m), ein Berg mit einer weiterer Sandstein-Felsenstadt und schöner Aussicht. Am Ostaš gibt es ca. 150 Klettergipfel. Wir steigen wieder ab am Dorf Ostaš vorbei auf dem rot markierten Weg hinunter nach Pěkov.
km 332-348 Braunauer Wände
Wir bleiben auf dem rot markierten Wanderweg und gehen von Pěkov über Hlavňov hinauf zum Hvězda (Stern) auf dem Kamm der Braunauer Wände (Broumovské stěny, Falkengebirge). Hier gibt es eine Wallfahrtskapelle (kaple Panny Marie Sněžné), eine Bergbaude und einen Blick nach Broumov und auf das Heidelgebirge (Javoří hory). Die Braunauer Wände sind ein weiteres Sandsteinfelsengebiet mit ca. 500 Kletterfelsen. Wir wandern auf oder nahe des Kammes entlang in Richtung Südost und machen Abstecher zu verschiedenen Aussichtspunkten. Die nächste Aussicht ist am Skalní divadlo (Felsentheater) auf den Schmiedegraben (Kovařova rokle), ein Tal mit vielen Sandsteinfelsen. Am Ende gehen wir noch auf den Božanovský Špičák (773 m). Von hier können wir den Großen Heuscheuer sehen. Kurz vor der tschechisch-polnischen Grenze erreichen wir das Wegkreuz Machovský kříž. Hier führt rechts ein Weg nach Machov und links nach Božanov.
km 348-352 Großer Heuscheuer
Am Machovský kříž überqueren wir die Grenze nach Polen, laufen durch Pasterka und steigen auf den Szczeliniec Wielki (Große Heuscheuer, Velká Hejšovina, 919 m), dem höchsten Berg des Heuscheuergebirges (Góry Stołowe). Es handelt sich um einen Tafelberg mit Sandsteinfelsen. Oben gibt es eine Bergbaude, wo auch übernachtet werden kann. Für Eintritt kann auch durch ein Felsenlabyrinth auf dem Gipfelplateau gegangen werden. Im Heuscheuergebirge gibt es nicht nur am Szczeliniec Wielki Sandsteinfelsen.
Fortsetzung oder Rückfahrt
Wir haben das Ziel dieser Tour erreicht. Vielleicht soll weiter gewandert werden? Vom Großen Heuscheuer sind es auf Wanderwegen zum Glatzer Schneeberg (Śnieżnik Kłodzki, Králický Sněžník, 1425 m) im Glatzer Schneegebirge (Masyw Śnieżnika, Králický Sněžník) ca. 75 km. Bis zum Altvater (Praděd, 1491 m) im Altvatergebirge (Hrubý Jeseník) sind es ca. 120 km.
Die Bahnverbindungen von den dem Großen Heuscheuer umliegenden Bahnhöfen nach Dresden oder weiter sind leider selten, sehr zeitintensiv und umständlich. Die nächsten Bahnhöfe sind in Ścinawka Średnia (24 km), in Hronov (18 km) und in Kulin Kłodzki (10 km).
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