Unsere heutige Tour lautet: "T.N.T. - I'm dynamite"
Wo könnte das sein?
Richtig, diesmal wird es explosiv. Auch die Geschichte dazu ist keine rühmliche Zeit. Wir wollen nämlich bei Clausthal Zellerfeld u.a. im Bereich des ehemaligen Werks Tanne wandern. Dort soll es einen neuen Themenweg geben, den ich noch etwas verlängert habe bis hin zum Polsterger Hubhaus.
ACDC hat ja schon T.N.T. besungen.
Auszug aus Wikipedia:
"1930 wurden in Clausthal-Zellerfeld die letzten Bergwerke des Oberharzer Bergbaus stillgelegt, woraufhin die Arbeitslosigkeit erheblich anstieg. Für Clausthal-Zellerfeld als Standort einer Rüstungsfabrik sprachen die strategisch günstige Lage in der Mitte des Deutschen Reiches, die damals noch gute verkehrstechnische Anbindung per Eisenbahn, das Potenzial an hochqualifizierten arbeitslosen Facharbeitern sowie die guten Möglichkeiten zur Tarnung gegenüber Flugzeugen. Acht Monate nach der Machtübernahme der NSDAP gab es im Dezember 1933 die ersten Planungen und 1935 wurde das 120 Hektar große Gelände durch die Montan GmbH erworben, eine Tarnfirma des Heereswaffenamtes.
Die Fabrik wurde in der Zeit von 1935 bis 1938 für die Gesellschaft m. b. H. zur Verwertung chemischer Erzeugnisse (Verwertchemie) errichtet, einer Tochter der Dynamit AG (DAG), die auch weitere Sprengstoffwerke betrieb. Sie erhielt den Decknamen „Tanne“. Es wurde hauptsächlich Füllpulver 02 (Fp. 02) hergestellt, bekannt als TNT. Die monatliche Produktion erreichte etwa 2800 Tonnen TNT. Das Fertigungskennzeichen der Einrichtung war „clt“.
Neben der TNT-Produktion gab es Einrichtungen für das Befüllen von Granathülsen und Bomben. Diese Betriebsteile wurden als „Universal-Füllstelle“ und „Bombenfüllstelle“ bezeichnet. Die „Universal-Füllstelle“ hatte eine Kapazität, um 3000 Tonnen TNT pro Monat zu verarbeiten.
Im Juni 1939, etwa drei Monate vor Kriegsbeginn, nahm die Sprengstofffabrik ihre Produktion auf. 1943/1944 produzierte Werk Tanne mit 28.000 Tonnen die größte Menge TNT im Großdeutschen Reich. Die Lagerleitung verbot es wegen des Sichtschutzes aus der Luft unter Strafe, Bäume zu fällen, des Weiteren war nur die Neupflanzung von Fichten erlaubt.
Im späteren Verlauf des Krieges ereigneten sich mehrere Unglücke im Werk, das schwerste war die Explosion der Nitrierungsanlage am 6. Juni 1940, bei der 61 Menschen starben. Die Arbeiter, die sich zur Zeit der Explosion in der Nähe befanden, wurden durch die Maschendrahtzäune gedrückt, so dass die genaue Identifizierung unmöglich wurde. In ganz Clausthal-Zellerfeld barsten die Scheiben und der Rührstab der Nitrierungsanlage flog knapp zwei Kilometer weit bis zum Klepperberg.
Am 7. Oktober 1944 griffen 129 Bomber der US-Luftstreitkräfte die Sprengstofffabrik an, sie zerstörten 70 Gebäude. Mindestens 88 Menschen kamen dabei ums Leben, wobei die meisten Opfer unter den Zwangsarbeitern zu beklagen waren. Anschließend kam die TNT-Produktion bis zum Kriegsende nicht wieder in Gang, hauptsächlich wegen des zerstörten Leitungsnetzes. Jedoch arbeitete die Bombenabfüllung weiter bis zur Besetzung durch die US-Armee im April 1945. Am 31. Dezember 1944 arbeiteten noch 590 sowjetische Zwangsarbeiterinnen im Werk Tanne."
Anforderungen?
- einfache bis mittelschwere Tour (1-2 Stiefel)
- Kondition kann nicht verkehrt sein
- Jeder wandert auf eigene Gefahr!
- ca. 16 km und ca. 230 Höhenmeter
- Trittsicherheit (kann nie schaden)
- Schwindelfreiheit (kann nie schaden)
- gleichmäßig, situativ angepasst mit Zeit zum Schauen und dennoch zügig und bedacht werden wir diese Aufgabe meistern
Was erwartet uns?
- Eine Wanderung entlang eines Lost Place durch ein dunkles Kapitel Deutscher Geschichte. Es geht um das sog. Werk Tanne.
- Parken am Straßenrand Ecke Altenauer Str. / Freiberger Str.
- Auf dem Bogenschießen Parcours lassen wir den Solarpark und dahinter das Werk Tanne rechts liegen.
- Über den Weg "Roter Handschuh" erreichen wir den Fortuner Teich.
- Am Dammgraben entlang zum Karl Reinecke Platz unterhalb des Polsterberger Hubhauses.
- Polster Teich, den wir leider nicht umrunden können, da ein Teil des Weges wegen Baumräumarbeiten gesperrt war.
- Alter Dammgraben (kein Wasser mehr vorhanden)
- Einlaufmundloch Kalte Küche
- Totenmännertal
- Kurz vor dem Schwarzenberger Wasserlauf pausieren wir bei größeren Holzstapeln
- Tränkegraben (unterhalb ist der Dammgraben frei zu sehen, da überall der Wald weg ist)
- Polsterberger Hubhaus
- Tränkegraben
- Weppner Hütte mit der Stempelstelle 127 am Jägersbleeker Teich
- Kurz vor dem Hirschler Teich biegen wir nach rechts ab zum Damm des Oberen Pfauenteiches. Hier haben wir einen guten Blick auf die Ruinen des Werks Tanne, da überalldie Bäume fehlen.
Anmerkung: Es wäre vermutlich besser gewesen, schon einen Weg vorher nach rechts in Richtung Werk Tanne abzubiegen, da wir dann vermutlich mehr von dem Gelände gesehen hätten. - Dorotheer Kehrradwagen
- Mittlerer Pfauenteich
- Querung des Feldgrabens
- Russischer Ehrenfriedhof
- Elisabether Graben
- Unterer Pfauenteich
- Querung der Altenauer Str. zur Freiberger Str., wo wir unsere Autos abgestellt haben.
Was ist zu beachten?
- Festes Schuhwerk
- Wanderstöcke (wer mag)
- Der Witterung angepasste Kleidung.
- Der Bergschirm von Göbel für alle Fälle.
- Ein Hut oder sonst. Kopfbedeckung
- Rucksackverpflegung und genügend zu trinken (lieber 1 Liter mehr als zu wenig) (Erste richtige Pause i.d.R. nach ca. der Hälfte der Strecke.)
Evtl. eine Einkehr unterwegs?
- Unterwegs machen wir eine Pause. Ob unterwegs jedoch die Gelegenheit besteht, etwas zum Trinken oder zum Essen zu kaufen, bleibt abzuwarten.
Evtl. kehren wir zum Ende der Tour hier ein:
Vielleicht wäre eine Einkehr hier möglich:
http://www.pixhaier-muehle.de/
Pixhaier Mühle
Tel: 05323/9380-0
An der Pixhaier Mühle
38678 Clausthal-Zellerfeld
Diese Einkehr ca. gegen 15:30 Uhr war auch möglich. Es gab Kaffee und Kuchen wie auch kleinere Gerichte von der Karte wie z.B. Strammer Max, Suppe etc.
Weitere Links:
- https://www.goslarsche.de/schlagzeilen_artikel,-neuer-rundweg-um-werk-tanne-in-clausthal-_arid,2105761.html
- https://www.ardmediathek.de/video/das/werk-tanne-vergessener-ort-mit-altlasten/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9iMWM0ZTkzNS0zZDg5LTQ1NDUtOTEzZi04ODI2MmI3ZmIwODE
- https://de.wikipedia.org/wiki/Clausthal-Zellerfeld
- https://de.wikipedia.org/wiki/Werk_Tanne
- https://de.wikipedia.org/wiki/Oberharzer_Wasserregal
Unsere heutige Tour führte uns um das Werk Tanne herum und durch Teile des Oberharzer Wasserregals bis hin zum Polsterberger Hubhauses. Wir hatten heute erneut schönes und zum Teil sogar sonniges Wetter entlang von oft schönen pfadigen Wegen. Der Dammgraben war gut mit Wasser gefüllt. Der Alte Dammgraben führt kein Wasser mehr. Die Pfade entlang der Gräben haben kaum Gefälle. Somit war es heute eine recht angenehme und entspannte Tour. Erschrocken waren wir jedoch, dass überall die Bäume weg waren. Somit war es überall etwas zugig. Dafür gab es ungeahnte Sichten wie z.B. auf den nun frei liegenden Dammgraben und der weite Blick hin zum Polsterberger Hubhaus.
Fotogalerie van de tocht
Kaart en hoogteprofiel van de tocht
Commentaren
Wir reisen von Bad Harzburg an und fahren über die L501 nach Oker und biegen dann auf die B498 ins Okertal ab. Wir folgen der B498 in Richtung Altenau, und fahren durch Altenau hindurch in Richtung Clausthal Zellerfeld. Wir biegen kurz dem Dammhaus rechts ab (da befindet sich dann das Dammhaus), fahren am Sperberhaier Damm entlang und erreichen dann Clausthal Zellerfeld über die Altenauer Straße..
Nach einer Weile biegen wir nach rechts ab auf die Freiberger Str. Da wir auf dem Firmengelände leider nicht parken dürfen, halten wir am Straßenrand.
(Alternativ können wir vom Okerstausee auch direkt nach Clausthal Zellerfeld fahren. Dann erreichen wir allerdings Clausthal Zellerfeld nicht über die Altenauer Straße.)
- https://goo.gl/maps/kM2CpYMzUvcFCjCp7
- Freiberger Str. / Altenauer Str.
38678 Clausthal-Zellerfeld
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