Ein Bikeerlebnis der besonderen Art ist der Mountainbike-Klassiker „Top of Graubünden“: in sechs Tagen von Chur über das Oberengadin ins Vinschgau und zurück über das Unterengadin bis Chur (Infos unter www.topofgraubuenden.ch).
Die hier beschriebene Tour ist ein Teil der Top of Graubünden und führte von Pontresina über Livigno, Sta.Maria ins Vinschgau und durch die Uina-Schlucht zurück ins Engadin nach Scuol.
Übersicht:
1. Tag: Pontersina (CH /1753m) – Morteratsch – Berninapaß (2330m) – Forc.de Livigno (2315m) – Livigno (I /1805m)
39.5 km - 996 HM auf - 944 HM ab
2. Tag: Livigno (I /1805m)– Passo di Alpisella (2285m) – Lago d.Giacomo – Val Mora – Döss Radond (2234m) – Sta.Maria (CH) – Laatsch/Mals (I / 987m)
52.3 km - 995 HM auf - 1813 HM ab
3.Tag: Laatsch (I /987m) – Val Slingia – Sesvennahütte – Passo d.Slingia (2309m) -Val d’Uina – Sur En – Scuol (CH / 1250m)
37.2 km - 1494 HM auf - 1231 HM ab
gesamt: 129 km - 3485 HM auf - 3988 HM ab
1.Etappe: Pontresina (CH) – Livigno (I)
Start unserer Tour ist in Pontresina (1780 m) im Oberengadin. Unweit des Bahnhofs gibt es etwas versteckt einen Langzeitparkplatz, wo wir unser Auto stehen lassen und uns für den ersten Tag herrichten. Es empfiehlt sich für den Parkscheinautomaten Kleingeld in der Tasche zu haben (1.Tag 7.50 CHF, jeder weitere Tag 4.50 CHF).
Nachdem wir uns in Pontresina mit Lebensmitteln eingedeckt haben, starten wir gegen Mittag und es geht zunächst auf der Hauptstrasse Richtung Berninapass, doch gleich hinter dem Ortsausgang biegen wir rechts über die Brücke auf die andere Bachseite ab und kommen auf die ausgewiesene Mountainbike-Route Richtung Berninapaß. Gemütlich verläuft die Strecke bis Morteratsch, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Bernina-Gruppe mit Piz Buin und Piz Bernina genießen kann. Logischerweise wollten noch hunderte Touris ebenfalls diesen schönen Blick von dieser Stelle aus genießen...
Also nichts wie weg und ca. 400 m nach dem Ausflugslokal folgen wir den roten Bikeschildern und es geht rechts steil den Berg hinauf. Die ersten Höhenmeter haben es in sich. Zur Belohnung können wir beim Blick zurück nun ganz in Ruhe die Aussicht auf die Gletscherwelt genießen. Wir erreichen wieder die Hauptstraße und ignorieren nun den roten Bike-Wegweiser, der uns wieder nach Pontresina schicken würde. Wir folgen der Straße bergauf, biegen aber an der nächsten Brücke wieder rechts ins Gelände ein und folgende dem Weg (teils Fahrweg, teils Singletrail) vorbei an der Bahnstation Bernina Suot und der Diavolezza-Bergbahn Richtung Passhöhe. Das meiste der Strecke ist fahrbar, je nach Fahrkönnen muss man mehr oder weniger oft absteigen und einige kurze Passagen schieben (Steine, Bäche, Wasserlöcher ...). Vor der Staumauer des Lago Bianco geht’s wieder auf die Strasse, auf der wir die letzten Meter bis zum Bernina-Hospiz und der Passhöhe überwinden.
Man kann alternativ vor der Bergbahn Diavolezza links hinauf in das Val Torta abbiegen und dort über den Alp Stretta Richtung Livigno fahren. Wir haben uns jedoch entschieden den Forca de Livigno über die Strasse zu erklimmen.
Deshalb folgt vom Berninapass zunächst eine rasante Abfahrt über die Straße bis zur Abzweigung nach Livigno. Nun geht’s über die Strasse wieder bergauf bis zum Livigno-Pass. Hier passieren wir die Grenze nach Italien und „schon“ geht es wieder bergab. Normalerweise kann man bei der ersten Lawinenverbauung ca. 1000 m nach der Passhöhe die Strasse nach rechts wieder verlassen und auf einem Feldweg bereits hier in den Talgrund abfahren. Leider konnten wir hier wegen einer Baustelle diesen Weg nicht einschlagen. Doch einige Kilometer weiter bergab bot sich eine gute Gelegenheit auf den Fahrweg hinabzusteigen. Nun ging es fast komplett abseits der Strasse bis ins zollfreie Livigno.
Übernachtung: Hotel Garni „Piccolo Mondo“ (www.hotelpiccolomondo.it) im Orstteil San Rocco; sehr freundlich, schöne Zimmer, Garage für die Bikes
2.Etappe: Livigno (I) – Laatsch/Laudes (I)
Von Livigno geht’s vorbei an östlichen Seite des Livigno-Sees bis zur Flusseinmündung. Nun folgt ein kurzer, aber steiler Anstieg bis es wieder etwas gemütlicher wird. Nach einer Flachpassage folgt eine schmale Brücke und gleich dahinter geht es steil hinauf in das Val Alpisella. Die 350 Höhenmeter sind so gerade eben noch fahrend machbar, aber Schieben ist hier auch keine Schande. Wie stand es so schön in einer Tourenbeschreibung: „Wer schiebt, hat mehr vom Panorama“.
Nach Erreichen des Passo di Alpisella (2285 m) folgt eine schöne Abfahrt über die Forststrasse hinab zum Lago di Giacomo. Diesen lassen wir rechts liegen und biegen links in ein weites Tal ein. Es erwartet uns eine Mondlandschaft übersäht mit hellen Steinen. Weiter geht es durch einen Kiefernwald über einen schönen Weg bis zur grünen Grenze Schweiz/Italien Richtung Val Mora. Nach dem „Grenzübergang“ am Passo Val Mora (1934 m, der eigentlich die Bezeichnung Pass nicht verdient, weil’s rund herum flach ist) geht es ins wunderschöne Val Mora. Durch dieses im unteren Teil völlig unbesiedelte Tal zieht sich eine schmaler Trampelpfad am Hang entlang. Der Pfad ist größtenteils fahrbar, es gibt aber immer wieder – je nach Fahrkönnen – mehr oder weniger kurze Schiebepassagen. Außerdem muß man immer wieder mit entgegenkommenden Bikern rechnen. Da zwei Leute auf der engen Strecke nicht aneinander vorbeikommen, ist auch hier des öfteren Absteigen angesagt. Nichts desto trotz ist es das Val Mora ein herrliches Tal, das man einfach erlebt haben muß.
Bevor das Tal nach Süden abknickt überquert man den Bach wahlweise durchfahrend oder über einer Brücke und danach wird der Weg etwas weniger steinig und hindernisfreier zu fahren. Zudem wird das Tal nun breiter und auch grüner. Der Weg wandelt sich vom Singletrail in eine Forststrasse und steigt stetig an bis Döss Radond (2234 m). Es folgt eine lange Abfahrt über Forststrassen zunächst bis Sta. Maria. Nachdem die Bremsen wieder abgekühlt waren und wir uns mit Apfelstrudel gedopt haben, folgt der Rest der Tagesetappe durch das Münstertal hinab bis Laatsch bei Mals (Malles Venosta) im Vinschgau.
In Sta. Maria kann man gleich nach dem Bach, der die Hauptstrasse quert, links abbiegen und gelangt so durch die Felder bis nach Müstair, von dort über die Grenze wieder nach Italien. Einige hundert Meter hinter dem Grenzübergang steht rechts eine Info-Tafel. Folgt man der kleinen Strasse rechts hinab kommt man nach der Brücke auf den Vienschgauer Radweg, über den man das ganze Tal abseits der Hauptstrasse abfahren kann.
Übernachtung: Gasthof Lamm (www.lammlaatsch.it) in Laatsch/Laudes; einfacher Gasthof, Preis/Leistung ok, Garage für Bikes
3.Etappe: Laatsch/Laudes (I) – Scuols (CH)
Ein harter Tag steht auf dem Programm: alle gestern abgefahrenen Höhenmeter müssen wir heute wieder mühsam hinauf fahren. Gleichzeitig lockt mit der Uina-Schlucht ein Highlight dieser Tour.
Los geht es bei Sonnenschein, doch schon auf dem Weg nach Clusio bläst uns vom Rechenpaß der Wind ganz schön ins Gesicht und lassen die ersten Kilometer quälend lang erscheinen.
Nachdem wir ins Schlingia-Tal abgebogen sind, lässt der Wind etwas nach, dafür geht es zunächst steil bergauf. Ein zweites Steilstück folgt kurz vor Schlinig, das wir gemeinsam mit den ersten Regentropfen erreichen. Da die Regentropfen sich zum Dauerregen entwickeln, gibt’s im Gasthof erst einmal einen Kaffee und da es dann immer noch regnet gleich noch das Mittagessen hinterher. Nach zweistündigem Regen zieht es wieder auf und wird setzen unsere Tour Richtung Sesvenna-Hütte fort. Die Fahrt endet dann beim Steilstück ca. 300 HM unterhalb der Hütte, ab hier ist Schieben angesagt – hier fährt niemand mehr hinauf, und die meisten nicht mal hinunter. Nach ca. 45 min Schieben brennen die Waden und wir erreichen das Hochplateau bei der Sesvenna-Hütte. Es folgt ein teilweise ziemlich mit Steinen verblockter und sumpfiger Weg durch die Ebene bis zur grünen Grenze an der wir wieder Schweizer Boden erreichen. Von nun an geht es leicht bergab auf dem interessanten Pfad bis zum Beginn der Uina-Schlucht. Je nach Können muss man auf dem gesamten Singletrail dieses Hochplateaus hin und wieder absteigen und kurze Passagen schieben (wie gehabt: Steine, Bäche, Wasserlöcher ...). Alles in allem macht der Weg einfach nur Spaß!
Die Uina-Schlucht ist einfach nur genial! In die senkrechte Felswand wurde Anfang des letzten Jahrhunderts ein ca. 1-1.5 m breiter Weg hineingehauen (siehe Infos). Fahren ist hier nicht nur verboten, sondern auch nicht empfehlenswert: ein kleiner Schlenker in die falsche Richtung und man würde sich in der ca. 100 m tiefer liegenden Schlucht wiederfinden – mit ziemlicher Sicherheit wäre das dann die letzte Biketour gewesen ...
Natürlich gibt es hier reichlich Fotomotive, die festgehalten werden müssen. Nach der Schlucht ist der Weg anfänglich noch steil und unfahrbar, aber schon bald können wir wieder auf’s Bike und fahren auf dem Pfad bis zur Hütte Uina Dadaint. Von nun an geht’s in einem Guss auf der Forststraße bis ins Inntal nach Sur En.
Noch relativ weit unten im Tal treffen wir eine Gruppe von 7-9 Leuten auf dem Weg nach oben: „Ist das der Weg nach Italien?“ lautet ihre Frage. Die Weg ist zwar richtig, aber die Zeitplanung ist wohl etwas durcheinander geraten – mittlerweile ist es 17 Uhr und sie wollen noch über den Slingia-Pass bis nach Burgeis im Vinschgau. Hoffentlich sind sie noch im Hellen angekommen ...
Zum Schluss unserer dreitägigen Tour fahren wir von Sur En Inn-aufwärts bis Scuols und nehmen den Zug der Rhätischen Bahn zurück nach Pontresina. Am Bahnhof sind wir spät dran und müssen noch die Fahrkarten kaufen. Als wir am Schalter stehen, sollte der Zug eigentlich schon losfahren, aber die nette Dame am Billetschalter informiert den Zugführer, dass noch zwei Passagiere mitfahren. Das ist doch wirklich ein Service und erspart uns eine Stunde Wartezeit! Vorbildlich! (www.rhb.ch)
Fazit:
Eine klasse Montainbike-Tour mit den Highlights Val Mora und Uina-Schlucht und mit allem, was das Biker-Herz begehrt. Sehr empfehlenswert.
Die hier beschriebene Tour ist ein Teil der Top of Graubünden und führte von Pontresina über Livigno, Sta.Maria ins Vinschgau und durch die Uina-Schlucht zurück ins Engadin nach Scuol.
Übersicht:
1. Tag: Pontersina (CH /1753m) – Morteratsch – Berninapaß (2330m) – Forc.de Livigno (2315m) – Livigno (I /1805m)
39.5 km - 996 HM auf - 944 HM ab
2. Tag: Livigno (I /1805m)– Passo di Alpisella (2285m) – Lago d.Giacomo – Val Mora – Döss Radond (2234m) – Sta.Maria (CH) – Laatsch/Mals (I / 987m)
52.3 km - 995 HM auf - 1813 HM ab
3.Tag: Laatsch (I /987m) – Val Slingia – Sesvennahütte – Passo d.Slingia (2309m) -Val d’Uina – Sur En – Scuol (CH / 1250m)
37.2 km - 1494 HM auf - 1231 HM ab
gesamt: 129 km - 3485 HM auf - 3988 HM ab
1.Etappe: Pontresina (CH) – Livigno (I)
Start unserer Tour ist in Pontresina (1780 m) im Oberengadin. Unweit des Bahnhofs gibt es etwas versteckt einen Langzeitparkplatz, wo wir unser Auto stehen lassen und uns für den ersten Tag herrichten. Es empfiehlt sich für den Parkscheinautomaten Kleingeld in der Tasche zu haben (1.Tag 7.50 CHF, jeder weitere Tag 4.50 CHF).
Nachdem wir uns in Pontresina mit Lebensmitteln eingedeckt haben, starten wir gegen Mittag und es geht zunächst auf der Hauptstrasse Richtung Berninapass, doch gleich hinter dem Ortsausgang biegen wir rechts über die Brücke auf die andere Bachseite ab und kommen auf die ausgewiesene Mountainbike-Route Richtung Berninapaß. Gemütlich verläuft die Strecke bis Morteratsch, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Bernina-Gruppe mit Piz Buin und Piz Bernina genießen kann. Logischerweise wollten noch hunderte Touris ebenfalls diesen schönen Blick von dieser Stelle aus genießen...
Also nichts wie weg und ca. 400 m nach dem Ausflugslokal folgen wir den roten Bikeschildern und es geht rechts steil den Berg hinauf. Die ersten Höhenmeter haben es in sich. Zur Belohnung können wir beim Blick zurück nun ganz in Ruhe die Aussicht auf die Gletscherwelt genießen. Wir erreichen wieder die Hauptstraße und ignorieren nun den roten Bike-Wegweiser, der uns wieder nach Pontresina schicken würde. Wir folgen der Straße bergauf, biegen aber an der nächsten Brücke wieder rechts ins Gelände ein und folgende dem Weg (teils Fahrweg, teils Singletrail) vorbei an der Bahnstation Bernina Suot und der Diavolezza-Bergbahn Richtung Passhöhe. Das meiste der Strecke ist fahrbar, je nach Fahrkönnen muss man mehr oder weniger oft absteigen und einige kurze Passagen schieben (Steine, Bäche, Wasserlöcher ...). Vor der Staumauer des Lago Bianco geht’s wieder auf die Strasse, auf der wir die letzten Meter bis zum Bernina-Hospiz und der Passhöhe überwinden.
Man kann alternativ vor der Bergbahn Diavolezza links hinauf in das Val Torta abbiegen und dort über den Alp Stretta Richtung Livigno fahren. Wir haben uns jedoch entschieden den Forca de Livigno über die Strasse zu erklimmen.
Deshalb folgt vom Berninapass zunächst eine rasante Abfahrt über die Straße bis zur Abzweigung nach Livigno. Nun geht’s über die Strasse wieder bergauf bis zum Livigno-Pass. Hier passieren wir die Grenze nach Italien und „schon“ geht es wieder bergab. Normalerweise kann man bei der ersten Lawinenverbauung ca. 1000 m nach der Passhöhe die Strasse nach rechts wieder verlassen und auf einem Feldweg bereits hier in den Talgrund abfahren. Leider konnten wir hier wegen einer Baustelle diesen Weg nicht einschlagen. Doch einige Kilometer weiter bergab bot sich eine gute Gelegenheit auf den Fahrweg hinabzusteigen. Nun ging es fast komplett abseits der Strasse bis ins zollfreie Livigno.
Übernachtung: Hotel Garni „Piccolo Mondo“ (www.hotelpiccolomondo.it) im Orstteil San Rocco; sehr freundlich, schöne Zimmer, Garage für die Bikes
2.Etappe: Livigno (I) – Laatsch/Laudes (I)
Von Livigno geht’s vorbei an östlichen Seite des Livigno-Sees bis zur Flusseinmündung. Nun folgt ein kurzer, aber steiler Anstieg bis es wieder etwas gemütlicher wird. Nach einer Flachpassage folgt eine schmale Brücke und gleich dahinter geht es steil hinauf in das Val Alpisella. Die 350 Höhenmeter sind so gerade eben noch fahrend machbar, aber Schieben ist hier auch keine Schande. Wie stand es so schön in einer Tourenbeschreibung: „Wer schiebt, hat mehr vom Panorama“.
Nach Erreichen des Passo di Alpisella (2285 m) folgt eine schöne Abfahrt über die Forststrasse hinab zum Lago di Giacomo. Diesen lassen wir rechts liegen und biegen links in ein weites Tal ein. Es erwartet uns eine Mondlandschaft übersäht mit hellen Steinen. Weiter geht es durch einen Kiefernwald über einen schönen Weg bis zur grünen Grenze Schweiz/Italien Richtung Val Mora. Nach dem „Grenzübergang“ am Passo Val Mora (1934 m, der eigentlich die Bezeichnung Pass nicht verdient, weil’s rund herum flach ist) geht es ins wunderschöne Val Mora. Durch dieses im unteren Teil völlig unbesiedelte Tal zieht sich eine schmaler Trampelpfad am Hang entlang. Der Pfad ist größtenteils fahrbar, es gibt aber immer wieder – je nach Fahrkönnen – mehr oder weniger kurze Schiebepassagen. Außerdem muß man immer wieder mit entgegenkommenden Bikern rechnen. Da zwei Leute auf der engen Strecke nicht aneinander vorbeikommen, ist auch hier des öfteren Absteigen angesagt. Nichts desto trotz ist es das Val Mora ein herrliches Tal, das man einfach erlebt haben muß.
Bevor das Tal nach Süden abknickt überquert man den Bach wahlweise durchfahrend oder über einer Brücke und danach wird der Weg etwas weniger steinig und hindernisfreier zu fahren. Zudem wird das Tal nun breiter und auch grüner. Der Weg wandelt sich vom Singletrail in eine Forststrasse und steigt stetig an bis Döss Radond (2234 m). Es folgt eine lange Abfahrt über Forststrassen zunächst bis Sta. Maria. Nachdem die Bremsen wieder abgekühlt waren und wir uns mit Apfelstrudel gedopt haben, folgt der Rest der Tagesetappe durch das Münstertal hinab bis Laatsch bei Mals (Malles Venosta) im Vinschgau.
In Sta. Maria kann man gleich nach dem Bach, der die Hauptstrasse quert, links abbiegen und gelangt so durch die Felder bis nach Müstair, von dort über die Grenze wieder nach Italien. Einige hundert Meter hinter dem Grenzübergang steht rechts eine Info-Tafel. Folgt man der kleinen Strasse rechts hinab kommt man nach der Brücke auf den Vienschgauer Radweg, über den man das ganze Tal abseits der Hauptstrasse abfahren kann.
Übernachtung: Gasthof Lamm (www.lammlaatsch.it) in Laatsch/Laudes; einfacher Gasthof, Preis/Leistung ok, Garage für Bikes
3.Etappe: Laatsch/Laudes (I) – Scuols (CH)
Ein harter Tag steht auf dem Programm: alle gestern abgefahrenen Höhenmeter müssen wir heute wieder mühsam hinauf fahren. Gleichzeitig lockt mit der Uina-Schlucht ein Highlight dieser Tour.
Los geht es bei Sonnenschein, doch schon auf dem Weg nach Clusio bläst uns vom Rechenpaß der Wind ganz schön ins Gesicht und lassen die ersten Kilometer quälend lang erscheinen.
Nachdem wir ins Schlingia-Tal abgebogen sind, lässt der Wind etwas nach, dafür geht es zunächst steil bergauf. Ein zweites Steilstück folgt kurz vor Schlinig, das wir gemeinsam mit den ersten Regentropfen erreichen. Da die Regentropfen sich zum Dauerregen entwickeln, gibt’s im Gasthof erst einmal einen Kaffee und da es dann immer noch regnet gleich noch das Mittagessen hinterher. Nach zweistündigem Regen zieht es wieder auf und wird setzen unsere Tour Richtung Sesvenna-Hütte fort. Die Fahrt endet dann beim Steilstück ca. 300 HM unterhalb der Hütte, ab hier ist Schieben angesagt – hier fährt niemand mehr hinauf, und die meisten nicht mal hinunter. Nach ca. 45 min Schieben brennen die Waden und wir erreichen das Hochplateau bei der Sesvenna-Hütte. Es folgt ein teilweise ziemlich mit Steinen verblockter und sumpfiger Weg durch die Ebene bis zur grünen Grenze an der wir wieder Schweizer Boden erreichen. Von nun an geht es leicht bergab auf dem interessanten Pfad bis zum Beginn der Uina-Schlucht. Je nach Können muss man auf dem gesamten Singletrail dieses Hochplateaus hin und wieder absteigen und kurze Passagen schieben (wie gehabt: Steine, Bäche, Wasserlöcher ...). Alles in allem macht der Weg einfach nur Spaß!
Die Uina-Schlucht ist einfach nur genial! In die senkrechte Felswand wurde Anfang des letzten Jahrhunderts ein ca. 1-1.5 m breiter Weg hineingehauen (siehe Infos). Fahren ist hier nicht nur verboten, sondern auch nicht empfehlenswert: ein kleiner Schlenker in die falsche Richtung und man würde sich in der ca. 100 m tiefer liegenden Schlucht wiederfinden – mit ziemlicher Sicherheit wäre das dann die letzte Biketour gewesen ...
Natürlich gibt es hier reichlich Fotomotive, die festgehalten werden müssen. Nach der Schlucht ist der Weg anfänglich noch steil und unfahrbar, aber schon bald können wir wieder auf’s Bike und fahren auf dem Pfad bis zur Hütte Uina Dadaint. Von nun an geht’s in einem Guss auf der Forststraße bis ins Inntal nach Sur En.
Noch relativ weit unten im Tal treffen wir eine Gruppe von 7-9 Leuten auf dem Weg nach oben: „Ist das der Weg nach Italien?“ lautet ihre Frage. Die Weg ist zwar richtig, aber die Zeitplanung ist wohl etwas durcheinander geraten – mittlerweile ist es 17 Uhr und sie wollen noch über den Slingia-Pass bis nach Burgeis im Vinschgau. Hoffentlich sind sie noch im Hellen angekommen ...
Zum Schluss unserer dreitägigen Tour fahren wir von Sur En Inn-aufwärts bis Scuols und nehmen den Zug der Rhätischen Bahn zurück nach Pontresina. Am Bahnhof sind wir spät dran und müssen noch die Fahrkarten kaufen. Als wir am Schalter stehen, sollte der Zug eigentlich schon losfahren, aber die nette Dame am Billetschalter informiert den Zugführer, dass noch zwei Passagiere mitfahren. Das ist doch wirklich ein Service und erspart uns eine Stunde Wartezeit! Vorbildlich! (www.rhb.ch)
Fazit:
Eine klasse Montainbike-Tour mit den Highlights Val Mora und Uina-Schlucht und mit allem, was das Biker-Herz begehrt. Sehr empfehlenswert.
Fotogalerie van de tocht
Kaart en hoogteprofiel van de tocht
Minimumhoogte 971 m
Maximale hoogte 2325 m
Commentaren
Pontresina im im Oberengadin: erreichbart entweder per Bahn (www.sbb.ch) oder mit dem PKW. Bei Celerina Richtung Berninapass und in Pontresina die Haupstrasse nach rechts verlassen Richtung Bahnhof. Der Beschilderung "Langzeitparkplatz" folgen - vorsicht: Schilder hängen etwas versteckt.
Kleingeld bereits halten für Parkuhr
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