Die Tour startet am "Bahnhof des Jahres 2009", dem Hauptbahnhof der thüringischen Landeshauptstadt. In unmittelbarer Nähe geht es dann direkt auf den Gera-Radweg, entlang des "Flutgraben", der nach der Entfestigung der Stadt Ende des 19. Jahrhunderts im Bereich der ehemaligen Wallanlagen entstand. Zu dieser Zeit wurde auch ein Schwimmbad errichtet, an dem man dann noch vorbei kommt: Das Espachbad (das ehemalige Männerbad). Das jedoch wartet auf eine neue Nutzung. Anschließend geht es dann, bevor man in den Luisenpark kommt, in der Alfred-Heß-Straße Richtung Gothaer Platz. (In der Nähe des Espachbades bzw. des Luisenparkes lädt auch der Kressepark zum Besuch ein. Das hier vorhandene Quellwasser speiste ab 1769 die so genannten Klingen - Wasserbecken, in denen im großen Stil Brunnenkresse angebaut wurde.)
Die Alfred-Hess-Straße führt teilweise mit durch das größte Villenviertel Erfurts. Die 1000 Meter lange Alfred-Hess-Straße wurde 1901 als Hohenzollernstraße anlegt und 1946 anlässlich der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED in Straße der Einheit umbenannt. 1992 folgte die Umbenennung nach Alfred Hess (1879–1931), dem Besitzer einer der größten Schuhfabriken Erfurts, der sich auch in sozialen Projekten engagierte. In der Mitte der Alfred-Hess-Straße liegt eine kunstvoll verzierte Brücke über die Gera, hinter der die Straße nach Hochheim abzweigt.
Der Gothaer-Platz der westlich der Altstadt um 1888 anlegt wurde, liegt vor dem Brühlertor und ist heute wichtiger Knotenpunkt für Individual- und öffentlichen Personennahverkehr.
Vom Gothaer Platz geht es dann durch das Brühl. Das Brühl liegt im Tal der Gera zwischen der ehemaligen inneren (10. Jahrhundert) und der ehemaligen äußeren Stadtmauer (14. Jahrhundert). Im Brühl lag im Mittelalter der Mainzer Hof, ein Grundstück, das dem Mainzer Erzbischof gehörte und für ihn bewirtschaftet wurde. Ansonsten war das Brühl von Obstgärten und lockerer Bebauung geprägt. Als im 19. Jahrhundert die Industrialisierung einsetzte, wurde das Brühl eines der ersten Industriegebiete Erfurts, was sich bis 1990 nicht veränderte. So wurden hier die Optima-Büromaschinen hergestellt und auch das Funkwerk hatte seinen Sitz im Brühl. Nachdem die industrielle Nutzung des 22 Hektar großen Areals 1990 eingestellt wurde, wurden die Fabriken teilweise abgerissen und für das Brühl eine städtische Nutzung ausgearbeitet. So wurde dort das neue Theater Erfurt errichtet. Auch das Bundesarbeitsgericht erhielt hier ein neues Gebäude. Schließlich folgte die Wiedereröffnung der Straßenbahnstrecke zwischen Domplatz und Gothaer Platz, die 1978 stillgelegt worden war. Im Brühl liegt auch der Brühler Garten, ein zentraler Park Erfurts.
Anschließend gelangt man zum Domplatz, der mit etwa 35.000 Quadratmetern größte Marktplatz Deutschlands, mit intakter bzw. restaurierter Randbebauung. Einst war er Hauptmarktplatz und Gerichtsplatz. Auf dem Platz stehen der Minervabrunnen (1784) und der 1777 zu Ehren des Mainzer Kurfürsten errichtete Erthal-Obelisk.
Durch die Marktstraße gelangt man dann zum Fischmarkt. Am Fischmarkt steht das Erfurter Rathaus, das Haus zum Breiten Herd, das Gildhause (Sitz der Handwerkskammer), sowie viele weitere, gut restaurierte mittelalterliche Gebäude.
Weiter geht es dann durch die Schlösserstraße zum Anger. Der Anger ist der zentrale Platz der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Der Anger ist ein langgestreckter Platz, dessen nordöstliches Ende das Einkaufszentrum ANGER 1 bildet. Das südwestliche Ende wird vom Angerbrunnen markiert. Die Gesamtlänge beträgt etwa 600 Meter. Während der nordöstliche Teil sich zu einem Platz ausweitet, ist der südwestliche Abschnitt eine zu einer Fußgängerzone umgestaltete breite Straße.
Anschließend gelangt man wieder durch die Bahnhofstraße zum Erfurter Hauptbahnhof.
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Ganz gleich, aus welcher Richtung man kommt, am einfachsten ist es, man folgt der Ausschilderung Stadtmitte, Hauptbahnhof.
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