Vorab wieder der Hinweis, dass die angegebene Zeit, die reine Gehzeit ohne Pausen beinhaltet. Bei dieser Tour haben wir zzgl. Pausen von 2:15 Std. benötigt, was natürlich individuell verschieden sein kann.
Die heutige Wanderung auf dem Rheinsteig ist die Fortsetzung der Tour 61183 (von Bad Honnef nach Linz).

Beginn der heutigen Etappe ist Linz, wo wir in der Privatpension Speich (Im Ellig 33) übernachtet haben. Zu Beginn geht in steilem 75 Höhenmeter- Aufstieg durch ein Wäldchen zum Kaiserberg, wo man zurückblickend das Panorama des Ortes Linz letztmalig genießen kann, bevor es südöstlich in den Wald des Naturparks Rhein- Westerwald geht.
Wir erfreuen uns an der Morgenstimmung und angenehmen Kühle des Waldes, da die Wettervorhersage für den Tag tropische Temperaturen prophezeit hat.
Nach dem Aufstieg auf den nächsten Hügel kurz vor dem Örtchen Dattenberg staunen wir auf dem Sportplatzgelände über den Grillplatz mit Schutzhütte. Solch komfortable Rastplätze haben wir auf unserer bisherigen Rheinsteigwanderung noch nicht kennen gelernt.
Nun geht es südwestlich in Richtung Rhein und der nun fast 2 km lange Wegabschnitt ohne nennenswerte Auf- und Abstiege. Man kann sich an den pittoresken Rheintalaussichten kaum satt sehen und möchte stundenlang verweilen. Da aber erst 5 km, der avisierten 29 km bewältigt sind schreiten wir zügig weiter.
Nachdem wir einige Straßen Leubsdorf passiert haben, geht es die nächsten 3 km über Felder. In Ariendorf, einem Ortsteil von Bad Hönningen führt der Höhenweg mit direktem Blick auf den Fluss, durch eine schöne schattige Kastanienallee.
Nach ca. 10,5 km erreichen wir die Weinberge von Bad Hönningen und staunen über die Aussicht auf Schloss Arensfels und Rhein. Das Schloss wird wegen seiner 365 Fenster, 52 Türen und 12 Türmen auch „Schloss des Jahres“ genannt.
Nach einer gemütlichen Rast auf den Weinbergen bei welcher man den Winzern beim Beschneiden der Reben beobachten kann, geht es am Ortsrand Bad Hönningens weiter bis zum Arienheller.
Als nächstes umläuft man Rheinbrohl über etliche Felder und Wiesen, was angesichts der Hitze allerdings kein Vergnügen ist. Kaum ist der Ort passiert und man ist wieder im Wald, heißt es schon wieder steil hinauf bis zum Ehrenmal des Infanterie-Regiments „von Horn“ (3. Rheinisches) Nr. 29. Dieses wurde zwischen 1931 und 1933 auf einer Anhöhe in Rheinbrohl, der Rheinbrohler Ley, errichtet und stellt die Ersatzruhestätte für die 3540 Gefallenen des Infanterie-Regiments Nr. 29 im Ersten Weltkrieg dar.
Von dort geht es leicht bergan über Koppeln, bis zum Annahof, welcher sich, nach nunmehr fast 22 km Wanderung, hervorragend zu einer Brotzeit, Kaffeepause o.ä. eignet. Man sitzt hier unter großen schattigen Bäumen und kann für das letzte Drittel der Etappe Kräfte sammeln.
Nach dem Überqueren einer Wiese von a. 500m geht es glücklicherweise wieder in den kühlen Wald, in welchem die nächsten 3 km zu bewältigen sind.
In Niederhammerstein verlässt man den Wald allerdings wieder und passiert einige Weinhänge, bevor es in Oberhammerstein wieder steil berauf in den Wald hineingeht.
Letztes Highlight der heutigen Etappe ist die Burgruine Hammerstein. Die Anlage wurde im 10. Jahrhundert von den Konradinern im damaligen Engersgau erbaut und ist somit die wohl älteste Burg des Mittelrheintals. Die Aussichten von hier oben auf das Rheintal sind bei schönem Wetter einfach so fantastisch, das man den 600 m weiten Umweg keinesfalls scheuen sollte!
Die letzten 5 km bis nach Leutesdorf verlaufen nur noch durch die Weinberge. Da die Sonne es an diesem Tag besonders gut mit uns meint, sind wir froh nach 10 Stunden endlich an unserem heutigem Ziel, der Pension Christel (Im Kalk 2) anzukommen. 

Die Fortsetzung unserer Rheinsteig- Tour von Leutesdorf nach Rengsdorf ist unter der Tour 61996 veröffentlicht !!

 

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