Für mich ist dies eine der außergewöhnlichsten und zugleich spektakulärsten Mountainbiketouren, die ich je unternommen habe. Sie führt teils auf slowenischem, teils auf italienischem Gebiet über einen wunderbaren Aussichtsberg, den Matajur. Mountainbikemäßig wird einiges geboten: Toll zu fahrender, abwechslungsreicher Aufstieg und eine Abfahrt, die ihres Gleichen Sucht: Der italienische Wanderweg 749 nach San Pietro. Man kann die Tour sowohl in Kobarid im Soccatal starten, aber auch ein Start im italienischen San Pietro ist möglich.

Ich bin in Kobarid gestartet. Ein früher Start ist aus meheren Gründen empfehlenswert: vor allem ist es dann bei der Auffahrt von ca. 200m auf über 1600m nicht ganz so heiß. Es ist sehr wichtig, genügend Wasser dabei zu haben. Zwar gibt es am Matajur eine Hütte (Dom na Matajur), an der man auf der Tour vorbeikommt. Diese war aber geschlossen, als ich gerade da war. Etwa einen halben Kilometer nach Beginn der Abfahrt, 100m unterhalb des Gipfels, gibt es einen Brunnen mit klarem Trinkwasser, der Ende August ausreichend Wasser führte. Verlassen würde ich mich auch hier nicht drauf.

Die Abfahrt: LEGENDÄR! Ein Singletrail vom Gipfel bis nach San Pietro hinab, etwa 1300Hm! Gut, der erste Teil, nördlich des Gipfels ist eine üble Tragestrecke, hier muss man das Rad umständlich über Felsen balancieren, aber diese Passage ist nur kurz. Die Abfahrt ist traumhaft. Leider wird sie des Öfteren durch Schiebepassagen unterbrochen, diese sind aber allesamt nur recht kurz. Anstrengend fand ich die Abfahrt dadurch aber schon. Auf jeden Fall: ein einmaliges Erlebnis. Auch ist es ein tolles Gefühl, wenn man sich plötzlich in der norditalienischen Ebene befindet und sich ein Gelati oder einen Espresso gönnt.

Zurück nach Kobarid geht es erst auf der Straße, die aber nicht so stark befahren ist. In Robic gibt es eine schöne Badestelle im Fluss, die auch recht gut besucht ist. Auf schöner Schotterstrecke geht es durchs Tal zurück bis nach Kobarid.

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