2. Tag / 1. Etappe 04.08.2007
Nach einer scheiß Nacht – ca. 4 Stunden Schlaf mussten reichen, geht´s nach einem guten Frühstück ( Müsli & 2 Nutella-Brötchen) um 9.00 Uhr los. Quer durch Innsbruck steigen wir an der Berg-Isle-Schanze um 9.30 Uhr an unserem Einstiegspunkt der Tour ein. Von nun an geht es erst einmal nur bergauf!
Brennerpass und von dort zur Sattleralm in 1.800 hm, dann wieder runter, zur Autobahn, durch eine Unterführung auf die andere Seite. Dann, 1.400 Meter, bergauf zur Enzianhütte in 1.899 Metern und weiter hoch zum Schlüsseljoch. Peter hat einen fetten Krampf, er flucht wie ein Rohrspatz, wir scheuchen ihn weiter in 2.200 Metern zum Schlüsseljoch und runter, auf die andere Seite, die mit einer mächtigen Abfahrt belohnt wird, Richtung Sterzing.
Ca. 72 km und 2.600 hm. Wetter: diesig in Innsbruck, sonnig ab Brenner.
3.Tag / 2.Etappe 05.08.2007
Start um 9.00 Uhr auf ca. 1.400 meter, geht es nun knapp 3,5 Stunden hoch zum Pfundnerjoch auf 2.650 m (unserem höchsten Punkt der Tour) Die Landschaft und die Abfahrt sind der helle Wahnsinn. Gegessen wird auf der anderen Seite des Passe in 1.890 m auf der Weitenberg-Alm-Hütte – leckere Käseplatten und fantastisch fette Knödel für die Jungs, schmatz ! Von der Hütte stürzen wir uns 20 km und 1.000 hm hinunter auf 810 m Jiiiha! Danach geht es wieder rauf auf 1.450m um St.Vigil zu erreichen. Piets Knie spielt verrückt, er kämpft sich aber wacker hinter Mario und mich hinterher. Wir genießen erstmalig die Dolomiten .
Ca. 70 km und 2.300 hm. Wetter: fantastisch! Hochsommerlich, keine Wolken.
4.Tag 06.08.2007
Ruhepause in St.Vigil, Peters und Marion Knie schonen, Bikes pflegen, ausruhen, bei 30 grad !
5. Tag / 3.Etappe 07.08.2007
Start um 6.10Uhr (Aufstehen um 5.00Uhr-uff ich habe doch URLAUB Jung!) Aber dann: toll der Sonnenaufgang – müde wird die Pedenzihütte auf 1.600 m passiert, am Limjoch (LIMOJOCH!) auf 2.200 m steigen wir in die fantastische Panoramawelt der Dolomiten ein. Leute was für eine Landschaft – bin ich froh, die Tour durch die Dolos gewählt zu haben. Welch geile Trails, es geht rauf , runter und am Col Locca kommen uns erstmals Wanderer entgegen – und wie viele gleich! Lauter Tagesausflügler die auf der Aussichtsplattform in´s Tal schauen wollen – is´aber auch ein toller Ausblick. Nur unser armer mario hat nicht mehr viel davon, die Knieschmerzen werden immer heftiger – SCHEISSE ! Peter legt sich bei einer holprigen Abfahrt vom Locca dezent auf den Rüssel und verbiegt sich das Schaltauge dabei. Ein paar Kilometer weiter drückt sich die Schaltung in die speichen, was 2 Stück davon dem blöden XT-Schaltwerk ziemlich übel nehmen. Schaltauge wird für 4,00 euros im Bikeladen gerade gebogen, die Speichen müssen halten. Mario steigt bei Randolf ein, der benachrichtigt wurde und dann, geht es endlich weiter. Rauf zur Pralongia Hütte auf über 2.000 Meter. Über die Skipisten und Schotterwegen geht es über 800 Höhenmeter hinab nach Arabba um von dort wieder rauf zum Passo Pordoi in 2.300 Metern Höhe zu strampeln. Kurz unterhalb des Passes biegen wir in den Bindelweg ein – ein fataler Fehler wie sich in der nächsten Stunde herausstellen sollte. Ein heftiges Gewitter überrascht uns in über 2.500 Metern Höhe (was machen wir eigentlich so hoch oben ???). Die Temperatur fällt binnen sekunden von über 25 Grad auf ca. 10 Grad. Heftigster Regen, Nebel, Scheisse, wir flüchten in die noch offene bergstation und fahren pudelnass mit der Seilbahn wieder runter nach Arabba. Pizza essen und warten auf Randi.
Ca 62 Km (30 km fallen aus) mit 2.600 hm ! Wetter: Hochsommerlich, ab Arabba Gewitter und nur noch 10 Grad!
6. Tag 08.08.2007
Dauerregen zwingt uns zu einer unfreiwilligen Zwangspause in Moena. Mario beschließt mit dem Zug nach Haus zu fahren. Die Kniebeschwerden lassen nichts anderes mehr zu. SCHADE!
Hoffen auf besseres Wetter – jetzt nur nicht abbrechen müssen!
7.Tag / 4. Etappe 09.08.2007
6.15 Uhr aufstehen. Marios Zug fährt um 8.30Uhr ab Bozen – Randi fährt in hin. Piet und ich fahren um 8.00 Uhr (nachdem die Ketten mit Olivenöl geschmiert wurden – Randi hat den werkzeugkoffer im Auto mitgenommen). 10 km abwärts und dann – wie sonst ! – raus zum Passo di Limosa auf 2.100 m. Tolle Abfahrt dann runter nach Pannejo. Über Val Venigia geht es rauf, durch ein wunderschönes Naturschutzgebiet, zum Baita Seganti in 2.200 m – diesmal wird komplett gefahren! Schotterweg! Puh! Aber nachdem vor mir ein taliener hochfährt, dachte ich mir: das packsde doch auch – Hinter mir höre ich erst Piet fluchen und dann wieder sein vertrautes „pusten“ – geht doch Alter! Oben in 2.200 Metern Höhe empfängt uns Regen und ich warte, dass dieser gleich in Schnee übergeht ….brrrr… Schnell entschließen wir uns den Trail hinunter zu stürzen um dann die Passstraße weiter und immer weiter nach unten - von 2.200 auf 1.600 – zu kommen. In San Martino di Castrozza wird eine lecker Pizza gespeist. Zusammen mit 0,5 Liter Aqua, 1 Kaffee für Piet, 1 Tee für mich, machte zusammen 16,70 Euros kann man doch nicht meckern! Von dort geht’s es dann weitere 20 KILOMETER nur bergab, runter auf 610 Meter. FEIN!. Kurz vor unserem heutigen Endziel, läd uns noch ein sehr netter Italiener auf ein Glas Vino (es ist so 15.00 Uhr rum – Prost !) Wir erzählen uns woher, was wir machen, was er macht und sind happy. Nach 75 km und 1.750 hm erreichen wir Etappenziel 5, Imen. Uhrzeit: 16.oo Uhr. Fahrtzeit: 13,8 km im SCHNITT und das inne ALPEN. Fette.
75 km bei 1.750 hm. Wetter: durchwachsen. 2 x nass geworden und auf über 2.000 Metern ist es KALT!
8. Tag / 5. Etappe 10.08.2007
Wir sind am Lago di Caldonazzo – blick aus dem Wohnwagen direkt auf den See – fantastisch!
Aber der Reihe nach: Start um 8.00 Uhr in Imen, erst mal geht´s wie immer nur bergauf. 15 Km und volle 1.000 Höhenmeter müssen am Stück vernichtet werden. Scheiß Passo del Bronco – oder wie das olle Drecksding heißt!
Wir fluchen, schimpfen, schwitzen, strampeln aber wieder alles brav und sauber ab. Die anschl. Abfahrt entschädigt wie immer – Singeltrails vom feinsten, vom aller feinsten. N Castello Tasino gibt es um 13.40 Uhr eine fette Pizza und um 14.15 Uhr stürzen wir weiter bergab bis Seloa auf ca. 300 Höhenmeter! Danach geht es rauf und runter, rauf und runter, wir sind bald ziemlich platt. Heute bin ich dann mal dran mit „heftigst fluchen“. Ist doch war ! Ach ja, einmal werden wir auch mal wieder an einem Pässchen nass. In Marta holt uns Randolf mit dem Auto ab, da wir nicht wissen welchen Campingplatz er genommen hat – es lebe ein Handy mit dem man auch telefonieren kann Leute – Randis ist nämlich fettich ! Die Fahrt bis kurz vor den Caldonazzo , eben bis Marta, fahren wir zwischen zwei Gewittern hindurch. Am See angekommen wird erst mal gebadet und anschl. ausgiebig geduscht, um sich dann über die Süßigkeiten herzumachen. Der Himmel reißt auch schon wieder auf und wir sind schon ganz heiss auf morgen, unsere letzte Etappe – der Lago1 Mario wünscht uns per SMS alles gute für die letzte Etappe – wir ihm naturlich gute besserung – aber auf 3 Wochen Bike-Pause muss der Doc ihm wohl verdonnert haben. Scheiß Knie.
Ach, und am Passo Bronco (oder wie auch immer) haben wir die ZEHTAUSENDHÖHENMETER geknackt. Jiiiihaaa!
Über 80 km bei 1.750 hm. Wetter: 1 x nass geworden aber schön warm.
9. Tag / 6. Etappe 11.08.2007
Die letzte Etappe wartet. 5.00 Uhr aufstehen und um 6.30 Uhr geht´s auf die Piste. Rauf auf 1.300 Meter zum Kaiserjägerweg – welche Schinderei wieder einmal. Anschl. warten – wie immer – fantastische Trails und Abfahrten auf uns. Es geht aber als rauf und runter und wir sind doch bald mal wieder ziemlich platt. Am Senada Pass (auf 1.300 Metern) entschließen wir uns , unseren letzten Berg, den Monte Finochio auf 1.600 Metern, links liegen zu lassen um direkt runter nach Rovereto zu heizen – eine sehr kluge Entscheidung wie sich schon bald zeigen wird. Vom Senada Pass also geht es dann sage und schreibe 25-3o km NUR bergab, bis auf 200 hm Rovereto erreicht ist. Leute, Leute was ein Ritt ! Hier macht nun Piets Knie endgültig schlapp – er hatte wieder starke Schmerzen bekommen. Er fährt nun einbeinig / bzw. schiebt auf dem Radweg nach Riva. Ich denke schon wir kommen nicht mehr gemeinsam die letzten 25 km bis Riva – er hält aber dann doch brav und tapfer durch und wir erreichen so um 14.30 Uhr unser „Traumziel“ den Gardasee. Super geile kleine Abfahrt zum See und dann auch gleich hinein in´s kühle Nass. Bummeln durch Riva, Pizza essen, Bier trinken, den vielen Bikern zuschauen – die sich auch am alten Hafen tummeln …. Und einfach träumen, freuen, dass es geschafft ist.
Über 90km bei nochmals 2.000 hm! Wetter: heiß und sehr schön – Kaiserjägerwetter halt
10. Tag 12.08.2007
Faulenzen, baden am Lago di Caldonazzo. Piet macht lecker Pizza – mmmmiammm. KEIN biken mehr. Es reicht ABER: es war einfach TRAUMHAFT !
11. Tag 13.08.2007
Heimreise. Abfahrt um 10.00 Uhr nach einem tollen Frühstück am See. Ankunft Freienhagen kurz vor 22.00 Uhr.
…co by Mike the Bike im August anno 2007.
Fotogalerie van de tocht
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