Diese Rundtour von Bad Hofgastein aus über den Gamskarkogel ist eine wunderschöne Bergwanderung, die schon ein bißchen Kondition erfordert, die aber noch ohne besondere Technik machbar ist. Die Markierungen sind durchweg gut, die Aussicht von den beiden erwanderten Gipfeln nach Süden auf den Alpenhauptkamm, nach Westen auf den Mauskarkopf und das Glocknermassiv, aber auch nach Norden in die Kalkalpen ist genial. Die Verpflegung stellt kein Problem dar, da 2 Almen, 1 Berghütte und auf dem Rückweg diverse Cafés zur Rast einladen. Wer Stempel für die Gasteiner Wandernadeln sammelt, wird insgesamt mit 133 Punkten belohnt.
Wir starten in Bad Hofgastein im Ortsteil Felding. Nach dem Durchschreiten der Hochwasser- und Lawinenschutzmauer geht es direkt steil durch den Wald nach oben auf das nördliche Ende des Gasteiner Höhenwegs und auf der Straße weiter bis zum Annencafé. Hier gibt es den ersten Stempel (5 Punkte) und ab Mittag göttliche Marillenknödel. Sehenswert ist auch die gleich daneben stehende Annenkapelle. Weiter, dem Weg 513 folgend, rechts von der Forststraße ab in den Wald und beständig steil nach oben Richtung Rastötzenalm. Der schöne Waldweg führt an der modernen Andachtsstelle des Bruder Klaus vorüber und regt dort sowie an den schönen Aussichtspunkten über das Gasteinertal zum Nachdenken an.
Nach etwa 2,5 Stunden erreicht man die Rastötzenalm (Stempel, 25 Punkte). Hier kann schon mal der Kalorienhaushalt wieder in Ordnung gebracht werden. Weiter geht es auf schmaler werdendem Weg in die Rauchkogelscharte. Dabei taucht allmählich im Norden der Gipfel des Schuhflickers auf. In der Scharte nach rechts zum Rauchkogel (Stempel, 30 Punkte) und die Aussicht auf Bad Hofgastein und die umliegenden Berge bewundern.
Der Rauchkogel ist eine (lohnenswerte!) Sackgasse. Also wieder zurück zur Scharte und dann rechts halten in das Gamskar. Dort wird es wieder steil und der Weg windet sich durch die Nordflanke Richtung Gipfel. Direkt am Gipfel steht die Berghütte, die man ca. 2 - 2,5 Stunden nach der Rastötzenalm erreicht (Stempel, 45 Punkte, außerdem einer der 55 Gipfel des Gasteiner Gipfelkranzes).
Nach der mehr oder weniger ausgedehnten Gipfelrast geht es auf der Gipfelsüdseite an den Abstieg Richtung Bad Gastein. An der Toferscharte trifft der Weg 513 auf den Arnoweg (514), der Richtung Süd-West über grasige Hänge und Wald zur Poserhöhe führt.
Als wir Mitte Mai hier unterwegs waren, lagen auf dem Weg südlich der Toferscharte zwei etwa je einen halben Meter lange Schlangen auf dem Weg und sonnten sich. Eine etwas größere, wunderschön gemusterte Kreuzotter und eine etwas kleinere, kohlschwarze Schlange - wahrscheinlich ebenfalls eine Kreuzotternart. Beide zischten uns heftig an, schlängelten sich in das dichte Gebüsch seitlich des Weges und verschwanden. Daß ein Kreuzotternbiß zwar schmerzhaft, aber nicht tödlich ist, und daß man diese Tiere in Ruhe lassen sollte (noch dazu, da sie geschützt sind), sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Also bitte hier auf dem Weg bleiben, die Tiere bewundern und leben lassen!
Auf der Poserhöhe (Stempel, 15 Punkte) sollte man unbedingt den Apfelstrudel probieren - hervorragend! Danach geht es weiter Richtung Bad Gastein, steiler werdend im Zickzack den Berg hinunter bis zum Café Gamskar am Gasteiner Höhenweg. Diesem sind wir nach rechts Richtung Bad Hofgastein gefolgt. Vorbei am Café Hubertus (Stempel, 3 Punkte) und durch die sehr beeindruckende Gadaunerer Schlucht erreicht man nach weiteren 2-3 Stunden ebener Wanderung am Café Sonnblick wieder Bad Hofgastein (10 Punkte, den Stempel haben wir allerdings leider nicht gefunden) und den Ausgangspunkt der Tour.
Optimale Jahreszeit ist ab Mitte Juni. Wir waren Mitte Mai unterwegs, das war aber noch eindeutig zu früh. Wir hatten mehrere Schneefelder zu queren. Alle höhergelegenen Almen und Hütten waren noch gechlossen. Und die meisten Bahnen (zum Beispiel die Schloßalmbahn auf den Mauskarkopf) waren noch außer Betrieb. dafür war es im Tal noch relativ ruhig.
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Von Norden über Lend und den Klammtunnel ins Gasteinertal, von Süden mittels der Autoverladung von Mallnitz nach Böckstein.
Am Kreisverkehr Bad Hofgastein Süd Richtung Zentrum und dann geradeaus in den Feldingweg. Wer 10 Minuten Anmarsch in Kauf nimmt, kann an der Zufahrt Bad Hofgastein Mitte zum großen und kostenlosen Parkplatz der Schloßalmbahn fahren und über die Gasteiner Ache auf dem Fußweg problemlos ebenfalls nach Felding laufen.
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