Wir parken am Parkplatz direkt am Bahnhof in Lähn. Von hier startet die Tour. Es geht gemächlich auf einer Teerstrasse, vorbei an 2 bis 3 großen Wiesenflächen in Richtung Wald und direkt in Richtung des Gipfels zur Hochschrutte. Von unten sehen der Berg und der Gipfel nicht anders aus, als das was man sonst so kennt wenn man regelmäßig Berge hochsteigt. Aber der Aufstieg hat es in sich, das schon mal vorneweg... (Mittlere Steigung 60,8 % laut GPS-Trackanalyse ;))
Der gesamte Weg hinauf bis zum Grat ist gut ausgeschildert bzw. markiert. Anfangs gehen wir in Richtung Bichelbacher Alm und Daniel. Wir steigen auf über einen Steig der durch den Wald führt. Leider ist der Untergrund im Steig ziemlich durchnäßt. Die Erde ist schmierig und rutschig wie Seife, auch die Wurzeln sind feucht. Wir gewinnen trotzdem rasch an Höhe und die Sonne bescheint den Steig immer mehr, es wird warm... Der Untergrund wird nun auch trockner und besser begehbar. Sobald der Steig das erste mal an der Forststrasse endet gehen wir nach links und weiter auf dem Alpenrosenweg der auch wiederum ein Steig ist.
Dieser quert 2x die Forststrasse. An sich geht man einfach immer geradeaus und folgt dem vorgespurtem Weg. Mit zunehmender Höhe erreichen wir einen mit Gras bewachsenen Bergrücken. Auf diesem weidet wohl im Sommer das Vieh. Jetzt ist alles leer und verlaßen, wir steigen weiter auf in Richtung Grat.
Der Bergrücken hat es in sich, die Steigung wird immer stärker (bis zu 40%) je höher man kommt und es gibt keinen vorgespurten Weg mehr. Erst weiter oben gibt s wieder Wegmarkierungen und einigermaßen mehr oder weniger gut erkennbare Serpentinen. Nach ca. 1150hm ist man dann am Grat angelangt. Die Aussicht dort oben ist schon brachial. Alles was ein Berg ist und Rang und Namen hat ist klar und gut zu erkennen. Säuling, Tegelberg, Thaneller, Zugspitze usw. Wir haben Glück mit dem Wetter es ist weiterhin trocken und Bewölkung kaum vorhanden.
Zum Gipfelkreuz geht es links hinauf. Natürlich muss man da nicht rauf, aber wenn man schon mal da ist... Vom Grat aus ist der Weg und die Steigung bis zum Kreuz schwer einschätzbar. Erst wenn man sich auf den Weg dort hinauf gemacht hat, sieht man wie knifflig und gefährlich dieser ist. Teilweise keine Markierung vorhanden und der Weg ist oft nur schwer erkennbar. Der Fels ist an einigen Stellen derart kaputt und plattig, dass es wirklich sehr gefährlich werden kann für denjenigen, der hier mal ins Rutschen gerät oder den Halt verliert... Kurzum, wer den Weg zum Gipfelkreuz trotzdem macht, der sollte sehr trittsicher gehen können. Auch ist der Weg teilweise stark ausgesetzt, da er an einigen Stellen gerademal 30cm Breit ist und es links wie rechts steil nach unten geht. Wanderstöcke sind hier eine große Hilfe.
Am Gipfelkreuz angekommen hat man dann noch mal etwas mehr Aussicht als vom Grat aus z.B. auf Reutte und den Plansee und weit nach Osten in die Ammergauer Alpen hinein. Natürlich, der Weg dort hinauf lohnt sich, aber er ist gefährlich und risikoreich. Dessen sollte man sich schon bewußt sein.
Der Abstiegsweg ist identisch mit dem Aufstiegsweg.
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