Hammerstein, Zellerhorn, Jagerwand, Zellerwand und Laubenstein, alle zwischen ca. 1300 m und 1400 m hoch, werden bei einer Runde östlich des Hochriesgipfels oberhalb Aschau im Chiemgau überschritten. Der Weg ist nirgends ausgeschildert oder gekennzeichnet, ein geübtes Auge findet aber den Weg auch ohne GPS. Aber: ausrutschen ist nicht erlaubt! Ein teilweise nur fußbreiter steiler Steig verbindet die Gipfel.
Gleich vorweg: wer die Tradition des Gipfelkusses kennt, der sollte die Tour nicht alleine gehen. Denn man überschreitet nicht weniger als 5 kreuzgeschmücke Gipfel!
Für mich begann die Bergtour an der Hofalm, 972 m. Wie kommt man dorthin?
Mein Weg begann an dem gebührenfreien PP auf 616 m neben der Str. 2093 Frasdorf-Aschau. Von dort fuhr ich mit dem MTB auf der üblichen Zufahrtsstraße / Forststraße Richtung Frasdorfer Hütte, nach 1 ½ km kommt man an dem Wanderer-PP Ledererstube (2€) vorbei. Ein Schwenk nach rechts zur Winterstubn umgeht die steilsten Stellen dieser Auffahrt, zudem ist der Trail ab der Winterstubn recht anregend. An der Hofalm, die normalerweise am Donnerstag Ruhetag hat, stellte ich mein Rad ab.
Die zweite kürzere schnellere Möglichkeit, die Hofalm zu erreichen, ist der Fußweg von Aschau aus. Er kann auch für die MTB-Abfahrt als anspruchsvoller Trail genommen werden.
Nun ab der Hofalm zu Fuß weiter. Geradeaus in südlicher Richtung über die Weide ansteigend erreicht man am Waldrand den Rücken, der zum ersten Gipfel, dem Hammerstein, raufzieht. Ab dem Waldrand ist auch der deutliche Steig, den man über alle Gipfel verfolgt, gut zu erkennen. Er weicht, grob gesagt, immer wieder in die rechte Flanke aus. Kurz vor dem Hammersteingipfel führt der Weg in eine felsige Steilrinne, die ist mit einem Drahtseil versehen.
Nun geht’s weiter, ab- und aufsteigend, an einem Gedenkkreuz vorbei zum Gipfel des Zellerhorns (mit Gipfelbuch). Er sieht von gegenüber recht steil aus, lässt sich aber recht schön, einen Felszacken rechts umgehend, an einem Drahtseil erklimmen. Weiter geht’s zur Jagerwand, das fotogenste der vielen Gipfelkreuze. Beim Weiterweg aufpassen: Spuren leiten nach rechts runter, hier auf dem Grat bleiben! Die Zellerwand, mit 1415 m der höchste, ist der Abschluss des Zellerkammes. Nun an einem Almzaun absteigend zur Laubensteinalm und zum Laubenstein, dem letzten Gipfel.
Hier könnte man genau nach Süden absteigen und man kommt zu einem Steig, der zur Hofalm zurückleitet. Ich ging aber weglos in nordöstlicher Richtung die Wiese runten und hielt mich im Wald immer auf einer Art Rücken und erreichte ohne Schwierigkeiten bei ca. 1150 m die Forststraße. Hier rechts weg, wo sie endet links in den Wald rein und ein ausgetretener, zu Beginn arg erdiger und matschiger Weg führt direkt zur Wiese oberhalb der Hofalm.
Und nun kommt der schöne Abschluss: nach der verdienten Einkehr ist man die folgenden 6 km mit dem MTB in gut 10 Minuten bequem am Auto. Alternativ könnte man noch einen Trail und den Rückweg über Sagberg genießen, siehe Hochriesrunde. Oder man plagt sich zu Fuß die Forststraße hinunter.
Die Runde ist keine einfache Wander-, aber auch keine Kletter- oder Klettersteigtour. Aber absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist ebenso Grundvoraussetzung wie trockenes Wetter. Die Tritte sind oft erdig und ausrutschen darf man nicht! Ich mußte meine Skistöcke nicht einmal aus der Hand geben.
Entgegen der Aufzeichnung des GPS-Geräts (Zeit in Bewegung 3.23 Std., Pausen 1.50 Std.) habe ich für die gesamte Tour, von Frasdorf aus, ca. 4 bis 4 1/2 Stunden (reine Geh-/Fahrzeit) benötigt.
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http://www.alpintouren.com/de/touren/wandern/tourbeschreibung/tourdaten_26062.htmlГалерея маршрутов
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