Schloss Hellbrunn ist weltbekannt und ein Anziehungspunkt und Aushängeschild für die Stadt Salzburg. Die Wasserspiele beim Schloss sind alljährlich die Attraktion für Kinder wie Erwachsene und wohl das Highlight eines Besuches. In dieser Jahreszeit sind die Wasserspiele verständlicherweise geschlossen und damit ein Besuch des Schlosses ohne Menschenansammlungen und Stress weitaus beschaulicher. Über das Schloss selbst (erbaut 1613-1617) geben Einträge im Internet vielfach Auskunft, sodass eine Aufzählung hier überflssig erscheint. Dennoch will ich den Erbauer Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems besonders erwähnen, ist es ihm doch zu verdanken, dass es sehr viele Sehenswürdigkeiten in Salzburg und ganz besonders diese hier gibt.
Meine hier vorgestellte Tour beschränkt sich nicht nur auf das Schloss, sondern umfasst auch 6 Gebäude drum herum, die ebenfalls in die Zeit um die Entstehung herum oder in einem Fall sogar noch davor zu rechnen sind.
Meine Rundtour beginnt im Ortsteil Morzg, südlich von Salzburg. Hier sind kostenlose Parkplätze rar. Alternativ bieten sich die kostenpflichtigen Parkplätze beim Zoo Salzburg oder direkt beim Schloss Hellbrunn an. Vorbei an der Kirche gehts aus dem Ort heraus und wir halten uns an den Verbindungsweg zur Hellbrunner/Salzburger Allee. Linkerhand erblicken wir in Richtung Salzburg das
1. Gebäude:Schloss Emsburg, erbaut 1619 von Johann Sigmund von Mabon, Leibgardehauptmann des Fürsterzbischofs, heute im Besitz des Arabers mit österreichischem Pass Haythem al Wazzan.
Die Salzburger/Hellbrunner Allee war früher eine Prachtstraße die direkt von der Altstadt Salzburg nach Hellbrunn führte. Leider ist sie dem zunehmenden Verkehrsaufkommen und der ständigen baulichen Erweiterung der Stadt Salzburg geschuldet nur noch in diesem Teilstück erhalten. Uralte Bäume mit zahlreichem Mistelbewuchs säumen diese für den Autoverkehr gesperrte Straße.
Das 2. GebäudeSchloss Emslieb, finden wir auf der linken Seite, erbaut 1618, Jakob Hannibal von Hohenems, Neffe des Fürsterzbischofs, heute in Besitz des österreichischen Kunsthändlers Thaddaeus Ropac. Der Name ist passend, denn es ist wirklich ein lieblich gestaltetes Schloss.
Von hier ist es nur noch ein Katzensprung und in einem Rechtsschwung gelangt man direkt ins
3. Gebäude Schloss Hellbrunn, 1613 - 1617 erbaut vom Hofarchitekten Santino Solari im Auftrag von Markus Sittikus von Hohenems aus dem Geschlecht der Herren von Ems aus Vorarlberg.
Sehenswert wie bereits erwähnt im Schloss sind die (kostenpflichtigen) Wasserspiele oder kostenlosen Wassergärten mit den vielen Karpfen und kapitalen Stören im Wasser.
Das 4. Gebäude Waldemsschlösschen, Monatsschlössl genannt, im Jahr 1615 erbaut, beherbergt heute das Volkskundemuseum. Es thront, schon von weitem sichtbar, über dem Schloss Hellbrunn. Von den Wassergärten geht es steil bergauf auf den Nagelfluhbergrücken der den Schlossbereich vom Zoogelände trennt. Ein Aussichtspunkt in Richtung Untersberg gibt einen herrlichen Blick frei und unweit in mitten einer Wiese findet sich in einem kleinen Wäldchen ein Haus das der frühere Majestro Herbert von Karajan sein Eigen nannte. Oberhalb vom Monatsschlösschen gibt es einen sehenswerten Stadtblick nach Salzburg hinein. Nun halten wir uns weiter abwärts und durchwandern das herrliche Steintheater, in dem die natürlichen Verwitterungsvorgänge des Nagelfluhrückens mit Verbauungen aus dem selben Material eine kunstvoll gestaltete Kulturstätte darstellen. Abendliche Musik- und Theater-Vorstellungen in der Sommerszeit müssen fantastisch wirken.
Wir bewegen uns aus dem Schlossgelände in nördlicher Richtung heraus und gelangen zum
5. Gebäude, dem Maria-Theresia-Schlössl, erbaut 1901 von Josef Ritter von Lommer, benannt nach der Mutter des Erbauers, 1954 - 2007 Nobelhotel, heute in Privatbesitz. Noch einen weiteren kurzen Weg Richtung Westen und dann kann man einen Blick auf ein weiteres interessantes Bauwerk werfen, nämlich
dem 6. Gebäude: Casa Austria, 1869 erbaut, heute Privatstiftung, Wohnsitz von Karl Habsburg-Lothringen. Zu einer späteren Jahreszeit ist von dem Gebäude weniger zu sehen, denn der Baumbestand mit Laubbäumen wird das meiste verdecken.
Nach diesem kurzen Abstecher wenden wir uns dem Rückweg nach Norden zu. Auf schnurgerader Straße erblickt man das
7. Gebäude Schloss Montfort, erste Erwähnung eines Baus bereits 1334, Erweiterung zum Schloss 1519, heute im Besitz von Gert-Rudolf Flick.
LInks vorbei am Morzger Berg geht es zurück zur Kirche. Ein Besuch im Friedhof ist lohnend, denn dort befindet sich das Grab der Familie Reiser. Tobias Reiser senior war der Begründer des legendären Salzburger Adventssingens, das vom Sohn Tobias junior viele Jahre weitergeführt wurde. Beide haben hier ihre letzte Ruhestätte.
Die Gebäudetour endet damit hier, obwohl unweit im Ortsteil Morzg noch weitere Promis wohnhaft waren und sind: z.B. Hans Joachim Kuhlenkampff, Hubert von Goisern, Landeshauptman Wilfried Haslauer um nur einige zu nennen.
Further information at
https://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Sittikus_von_Hohenems_(Salzburg)Галерея маршрутов
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