Bei der Erschaffung des Siebengebirges hat Gott ganz sicher an uns Mountainbiker gedacht. Die hier beschriebene Tour, die wir am 30.05.2009 gefahren sind, gehört sicherlich zu einer der interessantesten Mountainbikestrecken, die wir im Rheinland haben.
Ausgangspunkt war der Eingang zum Nachtigallental. Altersgerecht sind wir das Nachtigallental jedoch nicht hochgefahren, sondern haben den Asphaltweg zum Drachenfels gewählt. Warum sollten wir uns schon am Anfang der Tour mürbe machen, da warten noch ganz andere Abenteuer auf uns.
Unterhalb des Drachenfels wählen wir dann den Trail der uns Richtung Rhöndprf führt. Im ersten Stück erwarten uns ein paar trickreiche Serpentinen. Dazu kommen auf den geraden Stücke ein paar Wurzeln und Felsstücke. Was bei Trockenheit eine Freude ist, wird bei Feuchtigkeit durchaus zur Balanceübung.
Auf halber Strecke nach Rhöndorf geht es dann hoch zur Löwenburger Hof. Auch hier kann darüber diskutiert werden, warum wir die Abfahrt hier abbrechen. Aber den Weg durch das Tal mit dem letzten brutal steilen Anstieg zum Löwenburger Hof ersparen wir uns. So ereignisreich ist das letzte Stück der Abfahrt nach Rhöndorf dann auch nicht.
Am Löwenburger Hof erwartet uns dann der erste Aussichtspunkt. Hier solltet Ihr auf jeden Fall verharren und den Ausblick geniessen. Der Durchgang zwischen Lohrberg und Löwenburg ist eine neuralgische Stelle, da das der einzige Übergang vom nördlichen und in südlichen Teil des Siebengebirges ist.
Nun kann sich langsam Vorfreude auf den Singletrail um die Breiberge herum einstellen. Hier haben wir einen sehr langen Singletrail vor uns, der sich in zwei Abschnitte teilt. Das erste Teilstück geht bis kurz oberhalb von Rhöndorf, ehe es dann über einen Verbindungsweg zu dem zweiten Teilstück herunter nach Bondorf geht. Auf die gesamte Länge wird alles geboten, was das Mountainbike herz höher schlägen lässt.
Danach bleibt es uns allerdings nicht erspart durch Hennef zu fahren. Alle Versuche einen besseren Weg zu finden sind gescheitert. Da wären schon erhebliche Mühen notwendig, ohne dass es dann wirklich ein Mehr an Spaß gibt.
Von Bad Honnef steht dann ein langgezogener Anstieg um den Mittelberg und Himmerich herum zum Einstieg in den nächsten Singeltrail an. Hier werde ich beim nächsten Mal einen direkteren Weg über den Steinsbüscher Hof wählen.
Über den Rheinsteig geht es nun zurück in das Schmelztal. Auch das Teilstück ist interessant zu fahren und ist sehr abwechselungsreich. Eine besondere Herausforderung ist das letzte Teilstück. Hier ist Mut und Technik erforderlich. Aber es geht, ich habe es mit eigenen Augen gesehen.
Nun folgt der Aufstieg zurück zum Löwenburger Hof. Der Anstieg ist nicht wirklich schön, ich sage es direkt. In 2,5 Kilometer müsst Ihr 220 Höhenmeter überwinden. Wer hier nicht ins Schwitzen kommt, sollte in die Alpen umziehen. Der hat im Rheinland nichts verloren. Alternativ könntet er aber über die Strasse ein Stück hochfahren und dann durch das Einsiedlertal hoch zum Löwenburger Hof fahren.
Am Löwenburger Hof wählen wir dann den Weg links am Lohrberg vorbei zur Margarethenhöhe. Auf halber Strecke kommt Ihr zu einem Aussichtspunkt. Auch hier solltet Ihr Euch die Zeit nehmen, um die Aussicht zu geniessen. Kurz danach folgt ein Singletrail herunter zum Verbindungsweg vom Milchhäuschen zur Magarethenhöhe. Den Singletrail solltet Ihr auf keinen Fall auslassen. Er ist nicht so lang, aber nett.
An der Margarethenhöhe steht nun der letzte Aufstieg an. Es geht zum großen Ölberg hoch. Auch hier wählen wir einen moderaten Anstieg und verzichten auf den direkten Aufstieg. Am Ende der Tour reicht der vollkommen aus, um noch einmal ins Schwitzen zu kommen.
Ihr solltet auf jeden Fall auf den Ölberg hochfahren. Dort oben ist einer der besten Aussichtspunkte im Rheinland. Dazu kommt, dass Ihr nur dann auch den wirklich höchsten Punkt der Tour mit 460 Meter erreicht.
Nun könnt Ihr Euch auf das letzte Teilstück freuen. Vom Großen Ölberg solltet Ihr nicht wieder den Fahrweg als Abfahrt wählen, sondern einen Weg unterhalb des Restaurants der nach links abgeht. Da sind am Ende ein paar Stufen, die auch erst bewältigt werden müssen. Nach Überquerung des Fahrwegs geht es dann in rasanter Fahrt herunter vom Großen Ölberg. Hier werden Ihr die Chance haben, Eure Federung zu testen.
Nun folgt die Überfahrt zum Petersberg. Es folgt ein kleinerer Singletrail ehe es dann über Forstwege zum Fuß des Petersberg geht. Hier ist dann der Einstieg in den Bittweg. Der Bittweg ist dann der abschliessende Singletrail, mit dem sich das Siebengebirge von Euch verabschiedet. Das ist zum Schluss sicherlich noch einmal ein Höhepunkt, auch wenn hier die technischen Schwierigkeiten fehlen. Aber die Kurven im unteren Bereich können ziemlich eng werden. Da kann dann durchaus Spannung aufkommen.
Für mich ist die Runde in der gewählten Form kaum mehr verbesserbar. Hier ist kein Tuning mehr notwendig, zumindestens aus meiner Sicht. Geplant habe ich, eine weitere Tour zu entwickeln, die mich dann mehr in den südlichen Teil des Siebengebirges führen wird. Die Tour wird allerdings nicht so singletraillastig sein.
Галерея маршрутов
Карта маршрута и высотный профиль
Комментарии
Wie schon geschrieben, ist der Ausgangspunkt der Eingang zum Nachtigallental (53639 Königswinter, Am Lessing). Hier könnt Ihr oberhalb auf dem Seitenstreifen gut parken.
Alternative Ausgangspunkte sehe ich bei der Tour keine.
GPS-Tracks
Trackpoints-
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Original file of the author (gpx) download
Perfekte Tour!
Beachten sollte man noch, daß es speziell Sonntags oft zu wahren Flashmobs von Wandersleuten kommt. Gerade an den neuralgischen Punkten wirds dann teilweise sehr eng. Die Rush-Hour-Zeiten also besser meiden! ;)
Sehr schön !
Die Höhenmeter arbeitet man immer auf Waldwegen und teilweise auf kleinen Asphaltstrassen ab.
Bergab gehts dann meist spassig per Trail :)
Dabei bewegt man sich maximal auf S2 Niveau.
Aber wie Perseus schon schrieb, hier ist mit vielen Wanderern zu rechnen.
Da muss man schonmal eine Abfahrt unterbrechen.
Wer das verschmerzen kann, sollte sich die Tour mal gönnen, ich werd sie sicher nochmal fahren.
Toller Trail
Toller Trail
Tipp: Von der Löwenburg geht nach ca 200 m rechts ein schöner Trail ab, der neben der gastwirtschaft an der Löwenburg endet.
Trotz der zusätzlichen Höhenmeter war der Trail noch gut fahrbar.
Nikolaus
Super
Grossartig
Gute Tour - Leicht erweiterbar
Das Siebensgebirge beim Aufwachen beobachtet
Super Tour - Viele Wanderer
Gerade auf dem Rheinsteig zwischen Löwenburg und Bad Hennef wird es allerdings sehr eng weil viele Wanderer und Familien unterwegs sind. Da muss man wirklich richtig vorsichtig sein!
Lieblingstour
Klasse!!
Alles in Allem sehr abwechslungsreich und auf jeden Fall nicht das letzte Mal gewesen
Premiere
Singletrailtour durch das Siebengebirge
Technik, Spaß und Kraftausdauer
Die Tour an sich ist super. Ja, und es ist ein Gebirge, die Anstiege sind kraftraubend. Dafür bekommt man anspruchsvolle Trails, die richtig Spaß machen. Am besten fährt man vormittags, denn die Wege werden natürlich auch gerne von Wanderern genutzt.
So nah am Ruhrgebiet
Wie von Meisterhand...
Unterhalb des Drachenfels konnte ich Deinem GPS Track teilweise nicht so gut folgen, aber die Strecke, die sich mir dann anbot führte auch runter ließ es spannend werden als der steile Abhang gierig nach mir rief...
Kommt noch eine zweite 7G Tour ?
Danke für die Strecke!
Himmerich
Super
Super
Tolle Runde!
Sehr schön!
Grossartige Runde...
Vielen Dank !
Sehr schön!
Zeitlich lag ich so bei 4,5 Stunden mit einer Pause und ein paar kleinen "Erkundungen" wo denn der Weg jetzt lang geht.
Konditionell war der Anspruch schon ordentlich. Zum Schluß standen auf dem Höhenmesser von meinem GPSMap 60CSX, wozu ich großes Vertrauen habe, 1350 hm! Gut, ich bin in Rhöndorf in der Domstein Straße eingestiegen und musste die Weinberge erstmal hochfahren um auf den eigentlichen Track zu gelangen.
Der technische Anspruch hat sich, für mich, in Grenzen gehalten, trotz der Nässe. Die Serpentinen waren auch ohne Umsetzen fahrbar und auf den anderen Trailabschnitten kann man die Schwierigkeit gut über die Geschwindigkeit beherrschen. Wobei klar ist, dass das persönliche Empfinden hier immer von der eigenen Erfahrung des Bikers abhängig ist.
Alles in allem eine sehr schöne Tour, auf der man gut Kondition aufbauen kann! Mit Sicherheit bin ich hier nicht das letzte mal gefahren. Danke!
Gruß aus Unterfranken!
Christian
Prächtig!
heute nachgefahren, tolle Trails durch das wunderschöne Siebengebirge. Absolut null Transferstücke, es geht entweder hoch oder runter :-)
Für das Ende hätte ich noch ein Schmankerl, das jeder kennen sollte, der im Siebengebirge öfter unterwegs ist:
Man fährt auf dem Weg zum Einkehrhäuschen Waidmannsruh links ab in Richtung Milchhäuschen, dabei geht es auf Schotter bergab und über die Straße per Brücke. Anschließend 3 Serpentinen bergauf. Ca. 300m bevor man zum Milchhäuschen kommt, beginnt auf der rechten Seite der Ofenkaul-Trail, welcher von Wanderern kaum benutzt wird. Sehr abwechslungsreich, oben und unten flowig, mittendrin Wurzelteppiche, Steintreppe, Gegenanstiege und das Highlight: ein Drop von einem alten Weltkriegsbunker. Wer Airtime sammeln mag, kann im unteren Bereich auch ein paar Kicker nutzen.
Unten angekommen fährt man auf Asphalt zum Petersberg hoch und gelangt auf ca. halber Höhe auch zum Einstieg des Bittweges nach Königswinter.
Macht zusätzliche ca. 150hm (grob geschätzt), der Trail ist es aber wert.
Diese Runde werde ich nicht das letzte mal gefahren sein.
Ride on!
Touren
Gruß an alle MTB Verrückten.
Video zur Tour
https://www.youtube.com/watch?v=pyFHWrcR7pU
Lediglich der Trail ab 1:26 und der von 11:09 bis 13:18 sind Abwandlungen der Originalroute. Den Weg zum Trail ab 11:09 habe ich in einem Kommentar weiter unten beschrieben.
Super
Anspruchsvoll
Super Tour
Echt super Tour
Die Tour ist richtig gut ausgewählt, ich denke der Autor hat viel Erfahrung im Siebengebirge. Drei lange, anstengende Steigungen, um Höhe zu gewinnen, und mindestens drei sehr schöne Single trails, die richtig Spaß machen. Leider kann ich noch nicht mit dem Hinterrad umsetzen, die Technik bräuchte man aber an diversen Stellen.
Ich bin zum Schluß aber nicht zum großen Ölberg gefahren, sondern direkt zum Milchhäuschen, weil ich unbedingt den Bunkertrail nochmal fahren wollte.
Wegeplan
Seit 01.03.2013 gilt im 7G der Wegeplan der Bezirksregierung Köln (https://www.dimb.de/wp-content/uploads/2019/02/siebengebirge-die-dimb-engagiert-sich-vor-ort.pdf und https://www.bezreg-koeln.nrw.de). Die meisten in dieser Tour beschriebenen Trails sind somit illegal. Seit 2019 werden im 7G auch Kontrollen durchgeführt und Bußgelder verhängt. Diesen Umstand sollten alle MTBler*innen. beim befahren des 7G bedenken.
Immer noch sehr gut