Kammtour
Wir, die sieben Nürnberger Wanderstrolche, unternahmen vom 19. bis 27. Juni 2009 eine Wanderung von Klingenthal (Vogtland) bis Geising (Erzgebirge). Die Wanderung hatte eine Gesamtlänge von 184 Kilometern. Ich habe die Umwege aus den Tracks gelöscht, so dass unsere Etappen auf eine Gesamtlänge von 174 Kilometern kommen.
Die Wanderung verlief überwiegend auf dem Kammweg. Wegen des schlechten Wetters und wegen den Unterkünften wichen wir bei einigen Etappen von der markierten Wanderroute des Kammweges (Blaustrich) ab.
Zu den Wanderwegen selbst ist zu sagen, dass sie sehr viel auf Teerwegen verlaufen, was wir eher als unangenehm empfanden. Die Teerdecke ist nicht gerade gut für die Gelenke. Von der Landschaft haben wir leider nur wenig gesehen, da wir schlechtes Wetter mit viel Nebel hatten. So führte unsere Route über den Fichtelberg (1215 m). Auf dem Gipfel herrschten Temperaturen von rd. 2 Grad und dichter Nebel.
Die Strecke kann wegen des Höhenprofils als anspruchsvoll bezeichnet werden. Immerhin wurden rd. 6400 Höhenmeter überwunden.
Die Unterkünfte (siehe Etappenbeschreibung) waren in Ordnung und können weiterempfohlen werden.
1.Etappe Klingenthal - Aschberg
Entfernung : 5,2 Kilometer
Anreise mit der Bahn nach Klingenthal und Kurzwanderung auf den Aschberg.
Unterkunft:
Hotel Waldgut ( www.hotelwaldgut.de ) freundlicher Empfang, gutes Essen, leider etwas kleine Zimmer ohne Bad/WC
2. Etappe Aschberg – Johanngeorgenstadt/Steinbach
Entfernung: 28,1 Kilometer
Vom Aschberg aus führt der Vogtlandpanoramaweg (VPW) bis auf den Kammweg (Blaustrich) der aus Richtung Schönau kommt. Auf diesem Weg geht es über Carlsfeld vorbei an der höchsten Trinkwassertalsperre Deutschlands, der Talsperre Weiterwiese und den Auersberg (1019m) nach Steinbach bei Johanngeorgenstadt.
Unterkunft:
Gasthof Steinbach ( www.gasthof-steinbach.de ). Sehr schönes Wirtshaus mit gut ausgestatteten und modernen Zimmern. Wir wurden sehr freundlich empfangen und genossen das gute Essen.
3. Etappe Steinbach – Tellerhäuser
Entfernung: 29, 1 Kilometer
Von Steinbach aus führt ein Teerweg nach Breitenbrunn. Ab hier geht es bis zum Etappenziel Tellerhäuser eigentlich stetig bergauf. Tellerhäuser ist der höchste Ort in Sachsen (920 m). Wir wanderten bis Rittersgrün auf dem Blaustrich. Nach dem Freibad wichen wir dann für einige Kilometer vom offiziellen Weg ab um noch eine weitere Steigung mitzunehmen.
Unterkunft:
Pension Erzgebirgsstüberl in Tellerhäuser (www.erzgebirgsstuebel.de ). Unter-bringung in schönen Familienzimmern. Familiäres Klima, freundlicher Empfang und gute Verpflegung.
4. Etappe Tellerhäuser – Jöhstadt
Entfernung: 28,7 Kilometer
Erstes Ziel ist der Fichtelberg (1215 m). Wir haben uns den Aufstieg schlimmer vorgestellt. Nachdem aber Tellerhäuser schon auf über 900 Metern liegt und kein Abstieg ins Tal notwendig ist, ist der Fichtelberg kein großes Problem. Auf dieser Strecke haben wir die Kammtour nicht verlassen. Für einen von sieben Teilnehmern endete in Jöhstadt die Wanderung. Er hatte sich zwei Blasen gelaufen und konnte unmöglich weiterwandern.
Unterkunft:
Gaststätte Schlösselmühle ( www.schloesselmuehle.de ). Wieder eine sehr schöne Unterkunft, wieder sehr gutes Essen und freundliche Wirtsleute.
5. Etappe Jöhstadt – Rübenau
Entfernung: 25, 7 Kilometer
Wir hatten sehr schlechtes Wetter, wurden richtig nass. Vorbei am „Lustigen Hans“ ging es über Satzung bis zum Hirtenstein. Hier kehrten wir in der Baude ein, konnten die Kleidung trocknen und uns am Kachelofen (im Juni!!!) aufwärmen. Die Wirtin war sehr freundlich, das Preisniveau aber sehr gehoben. Nach der Rast ging es in Richtung Kühnhaide. Hier haben wir den Blaustrich verlassen und sind auf dem alten Grenzweg bis Rübenau gewandert.
Unterkunft:
Gasthof Bergschänke (www.gasthof-bergschaenke.de) . Zu unserer Überraschung gab es hier Kitzmann Biere aus unserer Heimat Mittelfranken. Dies führte dazu, dass wir einen sehr lustigen Abend verlebt haben. Nachdem die Wirtsleute uns eingehend begutachtet hatten, war es ein sehr netter Aufenthalt. Das Essen war gut, die Zimmer zu unserer Überraschung sehr gut ausgestattet. Eine Frankenfahne haben wir in der Wirtschaft zurückgelassen. Wir hoffen sie weht noch lange über Rübenau.
6. Etappe Rübenau – Neuhausen/Schwartenberg OT Heidelbach
Entfernung: 23,5 Kilometer
Im Ort Rübenau kamen wir wieder auf den Blaustrich. Diese Etappe führte uns durch den Kurort Seifen, der ja wegen der Holzschnitzereien und der Weihnachtspyramiden weltbekannt ist. Hier wurden natürlich einige Fotos geschossen. Leider war aber auch bei dieser Etappe das Wetter sehr bescheiden. Nach Seifen ging es auf den Schwartenberg (787 m). Vor lauter Nebel konnten wir nicht viel erkennen. Vorbei an der Schwartenbergbaude liefen wir noch bis zur Dachsbaude, unserem Quartier.
Unterkunft:
Hotel Dachsbaude ( www.hotel-dachsbaude.de ) . Hier gab es schöne Zimmer, gute Verpflegung und freundliche Wirtsleute. Wegen der Nähe zu Seifen ist das Preisniveau aber auch etwas gehoben.
7. Etappe Neuhausen/Schwartenberg – Neuhermsdorf
Entfernung: 23,6 Kilometer
Die eigentliche Etappe auf dem Kammweg hätte 30 Kilometer betragen. Wegen des schlechten Wetters haben wir uns aber entschlossen die Route etwas zu kürzen. So liefen wir nicht auf dem Blaustrich sondern auf dem Gelbstrich bis Rauschenbach. Vorbei an der gleichnamigen Talsperre geht es auf den Grünstrich. Ca. einen Kilometer nach der Talsperre kommt man an einem kleinen Flugzeugmuseum vorbei, wo man z.B. eine MIG 21 bewundern kann. In Deutschgeorgenthal folgten wir dann immer den Grenzweg und kamen kurz vor Neuhermsdorf wieder auf den Blaustrich.
Unterkunft:
Hotel Wettin in Neuhermsdorf ( www.landhotel-wettin.de ). Hier wurden wir freundliche empfangen. Es gab gutes Essen und ansprechende Zimmer.
8. Etappe Neuhermsdorf – Geising
Entfernung: 14, 9 Kilometer
Bei der letzten Etappe ließen wir es ruhiger angehen. Die kurze Etappe war zum Ausklang unserer Wanderung gerade richtig. Durch den Wintersportort Altenberg ging es nach Geising. Leider konnten wir auch bei dieser Etappe wegen des Nebels nichts sehen. Deshalb haben wir einige Aussichtspunkte ausgelassen.
Unterkunft:
Ratskeller in Geising ( www.ratskeller-geising.de ). Sehr netter Wirt, originelles und gutes Essen, gute Zimmer. Zum Ausklang unserer Tour war das genau die richtige Wirtschaft.
Am 9. Tag fuhren wir mit der Bahn von Geising wieder in unsere Heimat.
Anmerkung:
Leider ist der Track beim Hochladen wieder zusammengeführt worden. Wenn Jemand die einzelnen Etappen als Track haben möchte, bitte kurze Mitteilung an mich. Ich sende sie dann per Mail.
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