Gemeint ist natürlich die Toskana des Nordens, das Gebiet zwischen Ilm- und Saaletal hauptsächlich um Bad Sulza, dessen Landschaft besonders im Sommer toskanische Gefühle aufkommen lassen kann. Zwar fehlen die Pinien und Olivenbäume, dafür ähneln die sanft geschwungenen Hügellandschaften doch sehr dem Original. Die Tour folgt mehreren regionalen Radwegen, darunter dem Napoleon-Radweg 1806, dem Ilmtal- und dem Saaletalradweg sowie einem Teil des Thüringer Mühlenradweges und dem Jenaer Kirchenradweg.
Das Saaletal bei Jena verlassen wir auf dem Radweg 1806, der an der Brauerei-Gaststätte Papiermühle im Mühltal beginnt. Nacu einer knackigen Steigung passieren wir die Gedenkstätte 1806 in Cospeda, die an den Sieg Napoleon über die Preußen erinnert. Wir folgen dem weiteren Verlauf dieses Radweges, können hinter Krippendorf die wiederaufgebaute Bockwindmühle bestaunen, die schon zur Zeit der Schlacht ein nennenswerter Orientierungspunkt für beide Gegner war und fahren durch das Tal des Schötener Baches in Apolda ein. Nach ca. 20km treffen wir in Wickerstedt auf den Ilmtalradweg, dem wir bis zur Saale folgen. Sehenswert am Wegesrand vor allem der Kurpark in Bad Sulza mit dem Weintor und der Alten Saline. Großheringen bildet den Endpunkt des Ilmtalradweges, der Anschluss an den Saaleradweg wird nach kurzer Fahrt entlang der Landstraße L1061 bei Kaatschen-Weichau erreicht. Empfehlenswert ist der Abstecher über die Saale in das Dörfchen allemal, in der Gaststätte des Weingutes Zahn können lokale Weine verkostet werden und auch die Speisekarte bietet einiges Leckere, das dem Radler notwendige Energie wieder zuführt. Vorsicht, der Wein fährt ins Bein und kann das Fortkommen erheblich behindern! Weiter geht unsere Tour über Camburg, Dorndorf und Steudnitz vorbei an den Dornburger Schlössern nach Golmsdorf.
Hier kann man sich nun entscheiden: Entweder fährt man auf dem Saaleradweg über Porstendorf und Kunitz direkt nach Jena und ist anch ca. 60km am Ziel oder man verspürt noch unbändigen Tatendrang und biegt in Golmsdorf links auf den Thüringer Mühlenradweg ein, der das Gleistal hinauf führt. Die GPS-Daten beschreiben den 2. Fall. Der Mühlenradweg im Gleistal folgt größtenteils der Trasse der stillgelegten Nebenstrecke "Esel" nach Bürgel (Schkölen) und ist inzwischen recht gut ausgebaut. In Thalbürgel verlassen wir den Mühlenradweg, um auf dem Jenaer Kirchenradweg zurück nach Jena zu gelangen. Nach einem kurzen Anstieg bis kurz vor Kleinlöbichau belohnt uns ein ausgiebige Abfahrt über sanft geschwungene Hügel mit sehr schönen Ausblicken in das Gembden- und Saaletal für die Mühen der Fahrt.
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Mit dem Rad ist der Ausgangspunkt der Tour aus allen Stadtteilen Jenas leicht zu erreichen. Für Autofahrer empfehlen sich die Parkflächen in der August-Bebel-Straße oder der Parkplatz an der Papiermühle als Parkmöglichkeit. Alternativ kann man auch den großen gebührenfreien Parkplatz am Gries nutzen und die Differenzstrecke am Anfang der Tour bewältigen. Dafür ist man am Ende schneller fertig. Jena selbst ist in der Nähe der Autobahn A4 an der Kreuzung der B7 und B88 leicht erreichbar.
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