Wer kennt schon Tubbergen, etwa 15 km nordwestlich von Oldenzaal, schon fast wieder an der deutschen Grenze zur Niedergrafschaft Bentheim? Dabei ist es ein malerisches Städtchen in der Region Twente. Nicht nur die Innenstadt ist herrlich. Die Kirche St. Pankratius (ein altes fränkisches Patrozinium. Das muss ins 9. Jhd. zurückgehen) bietet eine Überraschung. Zwar ist die Basilika heute eine neugotische Hallenkirche. Aber die Fenster sind eine Attraktion: vier Generationen einer Familie haben sie in ca. einhuntert Jahren hergestellt, von 1900 bis 1998. Und sie zeigen Apokalyptisches aus der Bibel, alle ein Thema. Man sieht die apokalyptischen Reiter genau so wie die "vier Wesen", das "Lästermaul" mit den sieben Köpfen, die Posaunenengel usw. Also unbedingt besuchen. - Aber ich will ja nicht nur die Kirche beschreiben. - Grenzübergang ist die Grüne Grenze nördlichvon Losser. Vor Oldenzaal dann ein herrliches Waldgebiet. Fietsenpads führen hindurch. Schließlich gelangt man durch das Villenviertel der ganz Reichen nach Oldenzaal und St. Plechelmus (Den habe ich schon einmal früher beschrieben, auch ein altes Patronzinium). Von Tubbergen geht es an Ootmarsum und Tilligte vorbei nach Deenekamp. Die Route von Deenekamp über Lutterzand habe ich auch schon einmal ausgestellt. Dieses Mal bin ich dann allerdings über Sieringhook und südlich von Gildehaus und Bentheim wieder auf Wettringen zu gefahren. Eine wunderschöne, abwechslungsreiche Tour. Wo sie über Hauptstraßen geht, führt ein ausgezeichneter Radweg (oft zweispurig, das gibt es nur in Holland) nebenher. So vor Tubbergen und Deenekamp. Mit 110 Km jedoch nur mit ein wenig Kondition zu schaffen.