Wanderung auf den Spuren von Fürst Malte, der mit Putbus die letzte Residenzstadt Nordeuropas auf dem Reißbrett entwerfen ließ. Die Tour beginnt in Putbus und endet am Jagdschloss Granitz, dabei kommen wir an verschiedenen Gebäuden vorbei die vom Fürsten erbaut wurden.
Der Start der Tour ist am Bahnhof von Putbus. Hier geht es über die Bushaltestelle und die Treppen hinauf. Unter den Bäumen links haltend erreicht man eine Straße die einem nach rechts in kurzer Zeit zum Circus bringt.
Circus - Er ist ein kreisrunder Platz der von klassizistische Gebäude umringt wird. Die weißen Häuser gaben Putbus den Namen - Die weiße Stadt. Im Zentrum des Platzes befindet sich ein Park, die Nabe bildet ein 19m hoher Obelisk der an den Bau des Platzes erinnern soll.
Den Platz über die zentrale Achse überqueren und der Hauptstraße nach rechts folgen. Linker Hand liegt die Orangerie.
Orangerie - Sie wurde 1824 im neorenaissance Stil als Gewächshaus errichtet um südländiche Gewächse an das rügensche Wetter anzupassen bzw. zu Überwintern. Heute wird das Gebäude von der Kulturstiftung Rügen als Galerie für Kunstaustellungen genutzt.
Als nächstes wir das am Marktplatz liegende hübsche Theater erreicht.
Theater Putbus - Es ist ein 1821 fertiggestelltes Gebäude im klassizistischen Stil und gilt nach einer aufwendigen Restaurierung als eins der schönsten Kammerspieltheater Deutschland, es ist das einzige Theater auf Rügen. Wer die Möglichkeit hat sollte sich dort einmal eine Aufführung ansehen, ansonsten werden auch Führungen durch das Theater angeboten.
Gegenüber des Theater nach links in den Schloßpark Richtung Schwanenteich laufen.
Schlosspark - Es ist ein 75ha großer Park der 1725 angelegt wurde. Leider wurde das Schloss zur DDR Zeit abgerissen sodaß das zentrale Gebäude fehlt. Neben der am Rand gelegenen Orangerie stehen im Park noch die Schlosskirche und das fürstliche Mausoleum. Auf dem Weg zum Schwanenteich sieht man links das Standbild von Fürst Malte. Am Schwanenteich existiert noch die alte Schlosstreppe zum Wasser. Die Metallpfosten auf der Wiese zeigen die Umrisse des Schlosses an.
Am Schwanenteich vorbei erreicht man am Puppenmuseum wieder die Straße. Dieser wenige Meter nach rechts folgen und dann nach Links abbiegen. Am nächsten Abzeig nach rechts in den Neuendorfer Weg abbiegen. Die Straße wird zum Fahrweg dem man bis nach Neuendorf folgt. In dem hübschen Dorf nach links abbiegen und entlang des Rügischen Bodden nach Lauterbach wandern. Im Bodden sieht man die Insel Vilm.
Insel Vilm - Eine kleine im Rügenschen Bodden gelegen Insel. Zur DDR Zeit war sie als Urlaubsinsel nur den Mitgliedern des DDR-Staatsrates zugänglich. Durch diese Isolation hat sich auf dem Vilm eine einzigartige Vegetation erhalten und der dortige Wald gilt als einer der letzten Urwälder Deutschland. Zum Schutz der Natur ist auch heute der Zugang zur Insel stark reglementiert. Nur einmal am Tag besteht die Möglichkeit zu einer Exursion auf den Vilm das Schiff fährt vom Lauterbacher Hafen mit maximal 30 Besuchern zu einem geführten Rundgang auf den Vilm. Bei Intresse sollte man die Schifskarten frühzeitig Buchen! In den alten Ferienhäusern des DDR-Staatsrates befindet sich Heute eine Außenstelle des Bundesamt für Naturschutz.
Im Lauterbacher Hafen kann man sich an diversen Ständen mit Verpflegung für den weiteren Weg versorgen. An der Marina vorbei führt der Weg weiter zum Badehaus Goor.
Badehaus Goor - Es ist ein im Jahre 1818 im klassizistischen Stil fertiggestellten Gebäude in dem die Badekultur auf Rügen begründet wurde. Damals kam noch das Wasser zum Badenden und nicht der Badende zum Wasser. So badeten die damaligen Besucher, unter anderem Otto von Bismark und Alexander Humbolt, in großen Zubern im Ostsewasser. Dieses wurde von Bedinsteten von der nahen Ostsee herangebracht und erwärmt. Das Badhaus bekam seinen Namen durch das hinter dem Gebäude liegende Waldgebiet Goor. Heute ist in dem Gebäude ein Hotel untergebracht,
Vom Badehaus gibt es zwei Wege für den weiteren Weg. Der hier beschrieben führt nach rechts und entlang des Boddens weiter. Bei hohem Wellengang im Bodden wird er allerdings überspühlt, dann sollte man der Auszeichnung vor dem Badehaus nach links in Richtung Groß Stresow folgen. Beide Wege führen wieder zusammen.
Es geht durch das Waldgebiet Goor. Ab hier läuft man auf dem Ostseeradweg und man muß immer mit Radfahrern rechnen. Vorbei an alten Kopfweiden erreicht man den asphaltierten Radweg dem man nach rechts durch Muglitz in das hübsche Groß Stresow folgt. Dort im Dorf rechts haltend geht es weiter in das Feriendorf Klein Stresow. Nach den Häusern geht es in Wald, hier passiert man das Großsteingrab Ziegensteine.
Beim verlassen des Waldes den Weg nach links auf einem Pfad verlassen. Es geht an den Großsteingräbern von Lancken Granitz vorbei. Erreicht man die Straße dieser nach links in das nahegelegene Lancken Granitz folgen. Das Dorf nach rechts auf der Dorfstraße durchqueren. Am Ende muß die stark befahrene B196 überquert werden. Anschließend geht es auf einer Kopfsteinplasterallee, vorbei an den wenigen Häusern Blieschows, zum Haltepunkt Garftitz. Die Gleise überqueren und dem Fahrweg bergauf zum Jagdschloss Granitz folgen.
Jagtschloss Granitz - Es ist wahrscheinlich das berümteste Gebäude Rügens. Auf dem höchsten Punkt des Waldgebietes der Granitz erbaut sieht man es im Süd-Osten von Rügen schon von weitem. Das Schloss wurde 1846 fertiggestellt und ist heute ein Museum. Die Räume können besichtigt und der zentrale Turm bestiegen werden. Von dort hat man einen weiten Blick über Rügen, allerdings ist die Treppe auf den Turm für Personen mit Höhenangst eine echte Herausforderung. Auch sehr schön ist die in den Kellergewölben untergebrachte "Alte Brennerei", eine sehr urigen Gaststätte. Bei Wanderungen zum Jagtschloss essen wir dort immer zu Abend. Man darf nur nicht zu spät kommen, auch im Hochsommer wird schon um 18 Uhr geschlossen.
Anschließend geht es auf einem Weg hinab zum Haltepunkt Jagdschloss und von dort mit dem Rasenden Roland zurück zum Startpunkt der Tour.
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Die Anfahrt erfolgt am einfachsten mit der Bahn, da diese auch für den Rückweg verwendet wird. Von den Seebädern erreicht man Putbus mit dem Rasenden Roland und von Bergen mit den den Zügen der Press.
Natürlich ist Putbus auch mit dem Auto zu erreichen. Nach der Rügenbrücke rechts auf die Entlastungsstrecke abbiegen und es geht auf der Deutschen Alleenstraße über Garz nach Putbus. Von Bergen oder den Seebädern erreicht man Putbus mit dem Wagen in kurzer Zeit, der Weg ist ausgeschildert.
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