Wanderung von Acqua Carlina (Cannobio) über Cavaglio nach Sant’Agata und zurück
Bei den „Acqua Carlina“ zu einer Wanderung aufzubrechen, macht Sinn. Zum einem lässt sich dort mit bestem Quellwasser ein ausreichender Vorrat für unterwegs mitnehmen und zum anderen lädt der großzügige Grillplatz zu einer abschließenden Mahlzeit ein. Also sollte nicht vergessen werden etwas Grillgut in einer Kühltasche im Auto zu deponieren.
Von der Quelle aus wandern wir das erste Stück links von der Straße am Grillplatz vorbei zum Aufstieg der alten Abfüllfabrik mit Hotelanlage.
Folgender Text der Gemeindeverwaltung dokumentiert die Bedeutung der Anlage:
Der Name "Fonte Carlina" wird von San Carlo Borromeo hergeleitet, dem Erzbischof von Mailand, der sich im 16. Jahrhundert mit diesem Wasser gesund pflegte.
Auch die alte Straße, welche in die Val Cannobina hinauf führt, bekam den Namen einer Heiligen, die einst in dieser Region lebte - der "Borromea".
1867 entstand hier ein großes Gebäude, in welchem das Mineralwasser in Flaschen abgefüllt wurde, und ein großes Hotel, in dem sich damals bekannte Persönlichkeiten aufhielten: Königinnen, Philosophen, Literaten.
Und der Name "Cannobio" wurde in die ganze Welt hinaus getragen.
Um die Kutschen der Reisenden beherbergen zu können, entstanden hinter dem Hotel auch Stallungen.
Es folgte ein Unterbruch von einigen Jahren, bevor 1925 das Mineralwasser erneut abgefüllt und verkauft wurde.
Die wirtschaftliche Ausbeutung der "Fontana Carlina" erwies sich aber nicht erfolgreich und wurde eingestellt.
Das Hotel und die Fabrik fielen nach und nach dem Zerfall zum Opfer.
Erst kürzlich nahm sich die Gemeindeverwaltung wieder dem Gelände an.
Die Charakteristiken: es handelt sich um ein Wasser von geringem Mineralgehalt, das Spuren von sehr wirksamen Mineralien enthält, die als Katalysator wirken (anorganische Enzyme).
Zu den bekanntesten Mineralwasser wie das "Carlina" zählen in Italien das "Fiuggi", in Frankreich "Vichy" und "Vittel", in Deutschland das "Baden-Baden" und in der Schweiz das "Bad-Zurzach".
Den berühmtesten Mineralwasser Europas ähnlich, wird "Carlina" empfohlen bei Nierenkoliken und zum Entschlacken des Körpers im Allgemeinen.
Das Barbecue kann kostenlos benutzt werden
Bitte halten sie Ordnung und putzen sie die Stelle nach Gebrauch.
Heute lassen wir aber den Aufstieg links liegen und begeben uns wieder nach rechts in Richtung Straße um diese dann zu überqueren und über die Brücke nach Traffiume zu gehen. Hinter der Brücke kommen wir auf der rechten Seite zu unserem Wanderweg am Fluss Canobino entlang in Richtung Sant’Anna.
Die malerische Flusslandschaft mit ihren vielen Badebuchten lädt zwar ein zum Verweilen, aber wir sind ja grade erst losgelaufen und lassen uns diesmal nicht verführen.
Vor dem Portal von St’Anna wenden wir uns dann wieder nach rechts auf der Straße in Richtung Traffiume.
Orrido di Sant'Anna
Der Orrido von Sant’Anna befindet sich 3 km von der Stelle entfernt, an der der Fluss Cannobino in den Lago Maggiore mündet.. Im Lauf der Jahrhunderte hat das Wasser die Felswände der schmalen Schlucht so weit abgetragen, dass eine enge Öffnung entstanden ist, durch die das Wasser ungestüm fließen kann. Die Schlucht kann oben über zwei Brücken überquert werden. Eine mittelalterliche Brücke (“dell'agostana” genannt), die nur von Fußgängern benutzt werden kann, und eine modernere, die auch mit Autos befahrbar ist. Die grünen Gewässer des Orrido enthalten eine dichte Population von Forellen (trota fario). Sie sind im Sommer recht kühl (15-16 Grad) und weisen im Winter 2-3 Grad auf. Die tiefste Stelle misst 25 Meter.
Die Kirche von Sant’Anna, in der Nähe vom Orrido
Unweit vom Orrido wurde 1683 eine kleine, der Heiligen Anna gewidmete Kirche erbaut, wahrscheinlich nach einem Entwurf von G.A. Crivelli. Sie beherbergt in ihrem Inneren einen antiken Schrein mit einer Freskomalerei, die der Madonna di Loreto gewidmet ist, und der die Apsis der derzeitigen Struktur darstellt. Im Inneren zieht der mächtige Hauptaltar, der mit gewundenen Säulen aus schwarzem Marmor und mit eleganten Friesen verziert ist, die Aufmerksamkeit auf sich. .
Das Werk wurde der Kirche gestiftet von der Gesellschaft der Terrafiumesi in Rom, einer Art Körperschaft, die die baulichen Meisterstücke des Dorfes zusammenfasste. Erwähnenswert sind die Fronten (bzw. der vordere Teil des Altars) aus Alabaster, wertvolle Werke des aus Ascona stammenden Künstlers C. G. Pancaldi aus dem 18. Jahrhundert. Altare aus dem 17. Jahrhundert umgeben die seitlichen Kapellen, die den Heiligen Anna und Gioachina (rechts) und dem Heiligen Josef (links) geweiht sind.
In Traffiume geht es dann ab einer leicht unübersichtlichen Wanderkreuzung links den Berg rauf nach Cavaglio, wahrscheinlich haben wir uns durch den kleinen Altar zu sehr ablenken lassen, dass wir beim ersten Mal daran vorbeigelaufen sind.
Der Weg von Traffiume nach Cavaglio geht ca. 1,5 Stunden recht gemütlich, immer im Halbschatten der Bäume den Berg rauf. Erst im letzten Stück wird es dann mit ein bisschen auf und ab anstrengender und wenn man die Steinbrücke über eine ca. 100m tiefe Schlucht erreicht hat, ist man fast da, na ja, eben fast…..(-;
Dieser Streckenabschnitt ist wie alle weiteren auch sehr vorbildlich markiert und damit bedanken wir uns bei den zuständigen und ausführenden Stellen.
In Cavaglio angekommen lädt ein Balkon über dem Tal erst einmal zu einer Pause ein zumal die örtliche Bar zwar gut ausgeschildert ist, aber dort angekommen wir darüber informiert werden, dass am Montag Ruhetag ist. Immerhin sind wir auf dem Weg dorthin über einem antiken Glockenturm gestolpert. Die bestimmt wichtigste Attraktion des Ortes verlangt allerdings einen kleinen Umweg zum Ortsausgang in Richtung Gurrone. Kurz vor dem Ende des Ortes Cavaglio geht es links ab von der Hauptstraße zur kleinen Kirche „del RI“. Die Reliquie des ausgemessenen Fußabdrucks von Jesus Christus ist eine Spende der Brüder Albertini. Allerdings hat uns das verwitterte Portal des Oratorio del Ri noch mehr fasziniert.
Wieder zurück im Ortskern geht es dann hinab über eine alte Holzbrücke ca. 1,5 Stunden sehr steil hinauf zum dem halbverfallenen Bergdorf Biessen. Dringend zu raten ist, die Route in der Beschrieben Richtung zu nehmen. Diese steile Passage nach unten kommt man wohl nur rutschend auf dem Hosenboden.
Der Weg führt dann hinter Biessen nach rechts ein kleines Stück den Berg hinauf zum höchsten Punkt der Wanderung auf ca. 870m Höhe und von dort das letzte Drittel der Wanderung nur noch Bergab, die ersten Kilometer sehr gemütlich, aber später bei S. Luca einem verfallenem Ort im Wald, auch wieder steiler.
Die nächste Station ist die Kirche in S. Agata, mit Ihrem Vorplatz und einem beeindruckendem Panorama auf Cannobio und den Lago Maggiore.
Von dort aus geht es zurück durch den Wald nach Traffiume wo wir an der Kirche den Wanderweg verlassen und über die Kreuzung der Straße Bergab folgen. An einem alten Waschhaus vorbei gehen wir nach links wieder auf die Brücke zu, die uns über den Cannobino bringt.
Von dort aus sind es dann nur noch ca. 500m zu unserem Ausgangspunkt dem Fonta Carolina. Wir wünschen fröhliches Grillvergnügen.
Monika und Stephan
galéria trás
Mapa trasy a výškový profil
komentáre
GPS trasy
Trackpoints-
GPX / Garmin Map Source (gpx) download
-
TCX / Garmin Training Center® (tcx) download
-
CRS / Garmin Training Center® (crs) download
-
Google Earth (kml) download
-
G7ToWin (g7t) download
-
TTQV (trk) download
-
Overlay (ovl) download
-
Fugawi (txt) download
-
Kompass (DAV) Track (tk) download
-
list trasy (pdf) download
-
Original file of the author (gpx) download